- Hans E. Schons
-
Hans E. Schons, auch Hans Ewald Schons, mit vollem Namen Peter Hans Ewald Schons (* 5. September 1919 in Malmedy (heute Belgien); † 3. August 2005 in Berlin[1]) war ein deutscher Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Hans E. Schons wurde im heute belgischen Malmedy geboren, das im Jahre 1919 noch zu Preußen gehörte. Aufgewachsen ist er in Düsseldorf. Im Zweiten Weltkrieg war er eingezogen – auch in der letzten Theaterspielzeit des Deutschen Reichs 1943/44, als er im Ensemble des Stadttheaters von Schleswig als Mitglied geführt wurde. Seine Nachkriegslaufbahn begann er 1945 am Stadttheater Bonn, dem er bis 1948 angehörte. Danach war der Schauspieler bis 1951 am Stadttheater Trier unter Vertrag. Weitere Stationen folgten, später anscheinend auch in seiner Wahlheimat Berlin. Dort heiratete er auch am 17. Februar 1977 seine Kollegin Dagmar Altrichter. Die Ehe hielt bis zu seinem Tode.
Etwa Mitte der 1950er Jahre begann seine Karriere bei Film und Fernsehen. Sehr häufig arbeitete er unter dem Regisseur Fritz Umgelter. Schon 1956 sah man ihn hier neben Marlies Schönau und Eva Demski in einer Hauptrolle des Kriminalfilms Das Spinnennetz nach Agatha Christie. Auch ein Jahr später gehörte er neben Edmund Saussen und Georg Lehn zu den Hauptdarstellern in Ganz groß in Kleinigkeiten. 1959 spielte er in einem der ersten deutschen Straßenfeger, dem Sechsteiler So weit die Füße tragen einen iranischen Oberst, der mit dem Verhör des aus der Sowjetunion geflohenen Kriegsgefangenen Clemens Forell befasst war. Seine Partner waren hier Heinz Weiss und Robert Bürkner. Umgelter setzte Schons auch in seinen nächsten Mehrteilern Am grünen Strand der Spree und Wer einmal aus dem Blechnapf frißt ein, aber nur in kleineren Nebenrollen. Im ersten Jerry-Cotton-Film Schüsse aus dem Geigenkasten, mit George Nader und Heinz Weiss hatte er als Gangster Christallo wieder eine größere Rolle. Hier war er auch auf dem Titelbild des Filmtaschenbuchs zu sehen. 1970 war Schons in dem Fernsehfilm Gneisenau – Die politische Auflehnung eines Soldaten von Regisseur Werner Schlechte neben Ullrich Haupt, Wolfgang Weiser und Thomas Holtzmann wieder einer der Hauptakteure. In den späteren Jahren sah man ihn beispielsweise als Chauffeur in dem Spielfilm Bei mir liegen Sie richtig mit Dieter Hallervorden, Rosel Zech und Ezard Haussmann.
Hans E. Schons hinterließ neben seiner Ehefrau noch drei Kinder, die Söhne Andreas-Manuel Schons und Michael-Alexander Schons, sowie die Tochter Viola-Gabriele Schons
Filmografie
- 1956: Schmutzige Hände (Prinz) – Fernsehfilm – Regie: Franz Peter Wirth
- 1956: Das Spinnennetz (Henry Hailsham-Brown) – Fernsehfilm – Regie: Fritz Umgelter
- 1957: Das große ABC (Roger de Bieville) – Fernsehfilm – Regie: Rainer Wolffhardt
- 1957: Ganz groß in Kleinigkeiten (Ellis) – Fernsehfilm – Regie: Fritz Umgelter
- 1958: Alle Sünden dieser Erde – Regie: Fritz Umgelter
- 1958: Der Dank der Unterwelt (Manager) – Fernsehfilm – Regie: Rolf Hädrich
- 1958: Instinkt ist alles – Eine Geschichte aus Soho (Barkeeper) – Fernsehfilm – Regie: Wilm ten Haaf
- 1959: Die Wahrheit über Rosemarie – Regie: Rudolf Jugert
- 1959: So weit die Füße tragen; 6. Teil (Iranischer Oberst) – Fernseh-Mehrteiler – Regie: Fritz Umgelter
- 1960: Am grünen Strand der Spree; 2. Teil: Der General (Oberfeldintendant Löser) – Fernseh-Mehrteiler – Regie: Fritz Umgelter
- 1960: Die Friedhöfe (Nowak) – Fernsehfilm – Regie: Rolf Hädrich
- 1960: Kai aus der Kiste – Fernsehfilm – Regie: Theo Mezger
- 1961: Das Mädchen mit den schmalen Hüften (Walter) – Regie: Johannes Kai
- 1961: Die Journalisten (Blumenberg) – Fernsehfilm – Regie: Fritz Umgelter
- 1961: Nur der Wind (Paddy MacPhail) – Regie: Fritz Umgelter
- 1962: Wer einmal aus dem Blechnapf frißt (Der Richter) – Fernseh-Mehrteiler – Regie: Fritz Umgelter
- 1963: Die Probe oder Die bestrafte Liebe (Villebosse) - Fernsehfilm –Regie: Rainer Wolffhardt
- 1963: Detective Story – Polizeirevier 21 (Tami Giacopetti) - Fernsehfilm – Regie: Theo Mezger
- 1963: Die Abrechnung (Fürst Jablonowskij) – Fernsehfilm – Regie: Fritz Umgelter
- 1963: Der schlechte Soldat Smith (Quartiermeister) – Fernsehfilm – Regie: Fritz Umgelter
- 1964: Umbruch (Stan Chapman) – Fernsehfilm – Regie: Konrad Wagner
- 1965: Schüsse aus dem Geigenkasten (Christallo) – Regie: Fritz Umgelter
- 1967: So war Herr Brummell – Fernsehfilm – Regie: Fritz Umgelter
- 1968: Ganze Tage in den Bäumen Barmann) – Fernsehfilm – Regie: Tom Toelle
- 1969: Aktenzeichen XY … ungelöst - Fernsehreihe – Sendung vom 24. Januar (als Darsteller)
- 1970: Gneisenau – Die politische Auflehnung eines Soldaten (Reichsfreiherr vom und zum Stein) – Fernsehfilm – Regie: Werner Schlechte
- 1974: Pusteblume – Regie: Adrian Hoven
- 1976: Ein Fall für Stein; Folge: Mord oder Totschlag? (Staatsanwalt) - Fernsehserie – Regie: Herbert Ballmann
- 1990: Bei mir liegen Sie richtig (Chauffeur) – Regie: Ulrich Stark
- 1996: Wolffs Revier; Folge: Ein wasserdichtes Alibi (Jobst) – Fernsehserie – Regie: Michael Lähn
Literatur
- Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Bd 1-3. Bad Munder (Diester): Prominent-Filmverlag 1960, S. 1544.
- Deutsches Theatermuseum, München
Einzelnachweis
- ↑ Senatsverwaltung Berlin, Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf (alle Lebensdaten)
Weblinks
- Hans E. Schons in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Schauspieler
- Theaterschauspieler
- Person (Berlin)
- Deutscher
- Geboren 1919
- Gestorben 2005
- Mann
Wikimedia Foundation.