Hans von Kleist

Hans von Kleist
Generalmajor von Kleist
Alterswohnsitz zu Lübeck
Wappen derer von Kleist

Hans Dönniges Carl Albrecht Friedrich Nicolaus Adolph Erdmann von Kleist (* 10. März 1854 in Dubbertech, Kreis Bublitz; † 31. August 1927 in Lübeck) war deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hans war der zweite Sohn des Grafen Ewald von Kleist.

Kleist trat am 14. August 1875 als Sekondeleutnant in das Ulanen-Regiment „Kaiser Alexander II. von Rußland“ (1. Brandenburgisches) Nr. 3 in Fürstenwalde ein, nahm jedoch schon am 11. Dezember 1877 seinen Abschied.

Zunächst bewirtschaftete er das Gut Zolondowo nahe Brombergs, das er jedoch im Jahre 1886 verkaufte. 1890 wurde er aktiver Offizier und trat ins Ulanen-Regiment „Graf zu Dohna“ (Ostpreußisches) Nr. 8 zu Lyck. Bei diesem blieb er bis 1898, wo er als Rittmeister und Chefs einer Eskadron aus dem aktiven Dienst schied.

Im Jahre 1900 kaufte Kleist in Nordamerika Remonten für das Deutsche Ostasiatische Expeditionskorps.

Als Experte für Pferde war er fortan im Remontierungswesen tätig. Fast zwölf Jahre von 1902 bis 1913 war er Vorsitzender der 5. Remontierungskommission in Hannover. Dieses galt zu jener Zeit als eines der besten Aufzuchtgebiete. Mit dem Vertrauen der Züchter in Hannover und Schleswig-Holsteins hatte er richtungsgebenden Einfluss auf die Entwicklung der Hannoveraner.

Derweil am 17. Februar 1914 zum Oberst befördert, wurde er mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum Inspekteur der Ersatz-Eskadron des VII. Armee-Korps in Münster (Westfalen) ernannt. Außerdem fungierte er als Inspekteur der Militär-Vererinär-Inspektion in Berlin. Ende 1917 nahm er als Generalmajor seinen endgültigen Abschied und wählte nach dem Krieg die Freie und Hansestadt Lübeck zu seinen Alterswohnsitz.

Nach seinem Tode verließ seine Frau, Tochter des Unternehmers Bethel Henry Strousberg[1], die Stadt und starb 1944 in Stolp/Pommern.

Aus der Ehe gingen die zwei Töchter Hedwig (1882–1966) und Asta (1899–1962, verheiratet mit Wilhelm Vermehren) und die vier Söhne Curt (1880–1968), Wolf, Hans und Fritz hervor.

Auszeichnungen

Verweise

Literatur

  • Sigurd von Kleist: Geschichte des Geschlecht von Kleist ; Gesamtausgabe, 2007 Bergisch-Gladbach

Quellen

  • Stadtarchiv der Hansestadt Lübeck

Einzelnachweise

  1. Manfred Ohlsen: Der Eisenbahnkönig Bethel Henry Strousberg. Eine preußische Gründerkarriere; Verlag der Nation, 2. Auflage, Berlin 1987
  2. a b c d e Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1914, S.572

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