Joseph Ignaz von Ah

Joseph Ignaz von Ah

Joseph Ignaz von Ah (* 15. Dezember 1834 in Sachseln; † 1. September 1896 in Kerns; Pseudonyme: Weltüberblicker, Hartmann von Baldegg) war ein Schweizer katholischer Priester, Zeitungsmann und Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Joseph Ignaz wurde als ältestes von fünf Kindern des Kleinbauern und Schuhmachers Theodul von Ah geboren. Er besuchte die Kantonsschule Obwalden in Sarnen, eine Klosterschule in Einsiedeln und das Priesterseminar in Chur. 1857 wurde Joseph von Ah in Bern Vikar. Diese Stellung hielt er zwei Jahre lang inne. Am 9. August des Jahres 1857 erhielt er zusätzlich seine Priesterweihe und hielt am 16. August seine erste Messe. Schon in jungen Jahren war er 1857 Mitbegründer des Piusvereins[1], des Vorläufers des Schweizerischen Katholikenvereins. Von 1859 bis 1868 diente er in Freiburg als Vikar. Während dieser Zeit lernte er die französische Sprache. Ab dem Jahre 1863 arbeitete er in Stans als Geistlicher und Lehrer. Ab 29. September 1867 wirkte er bis zu seinem Tode in Kerns als Pfarrer und ab 1873 zusätzlich als kantonaler Schulinspektor. Den Beruf als Schulinspektor setze er bis 1887 fort und übte ihn erneut ab 1895 anderthalb Jahre lang bis zu seinem Tod aus. Zum bischöflichen Kommissar für Obwalden wurde er im Juni 1888 ernannt.

Einen wöchentlichen Bericht zur Weltlage schrieb Joseph Ignaz von Ah als Weltüberblicker 30 Jahre lang im Nidwaldner Volksblatt, welches er mit seinen Freunden im Jahr 1866 gegründet hatte. Im März 1886 erschien von Ahs 1000. Beitrag in der Zeitung; bis zu seinem Tod erschienen über 1500 Wochenberichte. Als Volksschriftsteller verfasste von Ah Gedichte und Theaterstücke. Zugleich galt er als bedeutendster Kanzelredner Obwaldens.[2]

Werke

  • Der Löwe von Luzern (1881)
  • Arnold von Winkelried (1886)
  • Von dem frommen Leben und segensreichen Wirken des heiligen Borromäus (1885)
  • Die Bundesbriefe der alten Eidgenossen 1291–1513. Ein Lesebuch für das Schweizervolk und seine Schulen (1891)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Piusverein im Historischen Lexikon der Schweiz
  2. P. Ephrem Omlin: Die Geistlichen Obwaldens vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Sarnen 1984. S. 105

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