- Portionskaffeemaschine
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Die Portionskaffeemaschine steht als Sammelbegriff für Kaffeemaschinen, die mit Einzel- bzw. Doppelportionierung, sogenannten Pads oder Kapseln arbeiten. Bei mancher Portionskaffeemaschine wird auch der Begriff Heißgetränkesystem verwendet um anzudeuten, dass mit dieser Art von Geräten auch weitere Getränke wie Kakao oder Tee zubereitet werden können. Die charakterische Eigenschaften der Portionskaffeemaschine ist die sehr einfache Bedienung und kurze Zubereitungszeit des Heißgetränks durch genau aufeinander abgestimmte fertig einkaufbare Zutat zum passenden Gerät.
Systeme und Anbieter
Die bekanntesten Kaffeepadsysteme sind:
- E.S.E. (Easy Serving Espresso, ein offener Standard für Pads, der vom Istituto Nazionale Espresso Italiano streng normiert ist. Ein Pad besteht aus 7 Gramm Kaffee und 0,2 Gramm Papier, und ist somit voll biologisch abbaubar. Pad-Hersteller sind u.a. Illy, Lucaffé, Hausbrandt, Hornig, Schreyoegg. Maschinen sind von den unterschiedlichsten Herstellern erhältlich, auch lassen sich viele herkömmliche Siebträger-Maschinen durch spezielle Siebe auf E.S.E.-Pad-Betrieb erweitern.)
- Cafissimo (Tchibo)
- A MODO MIO (Lavazza)
- Caffita (Gaggia und Ècaffè)
- Dolce Gusto (Krups und Nestlé)
- MyCup (Melitta)
- Nespresso (Nestlé)
- Senseo (Philips und Douwe Egberts)
- Tassimo (Kraft Foods, aktueller Gerätehersteller Bosch, früher Braun)
Weitere Systeme sind:
- Monodor: Die in der Schweiz tätige Firma des Nespresso-Erfinders Eric Favre hat die Nespresso-Aluminiumkapseln laut eigener Aussage erneuert und perfektioniert. Das System arbeitet mit umweltfreundlicheren Polypropylen-Kapseln und ermöglicht es neben Espresso auch Heißgetränke wie Tee zuzubereiten.
- Lavazza – Das Unternehmen bietet zwei verschiedene Systeme für Espresso/Heißgetränke-Zubereitung an, „LavazzaBlue“ sowie das ältere „Espresso Point“, deren Kapseln nicht kompatibel sind. Das System ist eine Variante der Nespresso-Weiterentwicklung von Eric Favres Firma Monodor und von dieser weltweit (außer in der Schweiz) lizenziert. Die Kapseln bestehen aus Polypropylen.
- Delizio: In der Schweiz verkauft die Einzelhandelskette Migros unter dem Namen Delizio das von Monodor entwickelte System, das mit einer Gaggia Maschine verkauft wird.
- Gaggia: Gaggia und Princess bieten wie Tchibo Maschinen für das Caffita-System an, beispielsweise die Gaggia Evolution Caffitaly und die Princess Caffita 201E.
- Padova – Das Unternehmen Stefano Il Caffè bietet unter dem Namen „Padova“ eine ähnliche Maschine an, die allerdings keine vollkommen runden Pads benutzt, sondern viereckige mit abgerundeten Ecken. Runde Pads in dieser Maschine zu benutzen, funktioniert nicht einwandfrei und das Ergebnis kommt geschmacklich bei weitem nicht an die Original-Pads heran. Baugleiche Modelle zur „Padova“, allerdings für runde Pads, bieten die Firmen Petra (Padissima KM-Serie) und Privileg (Trio).
- Spressino – Das Unternehmen verkauft in Deutschland, Österreich, Italien, Tschechien und Russland ein Pad-System, das im Original von Malongo stammt und 1-2-3 spresso heißt.
- K-fee: Ein System des Instant-Heissgetränkeherstellers Krüger, das gemeinsam mit der BILD-Zeitung unter dem Volks-Label vermarktet wird.
Kritik
In der Kritik stehen die Kaffeesysteme aufgrund des sogenannten Lock-in. Das bedeutet, dass die Anschaffungskosten für die jeweiligen Kaffeemaschinen niedrig sind, die Folgekosten für die Kaffeepads dafür – zum Teil um ein Vielfaches – über dem von herkömmlichem Kaffee liegen.
Die Systeme sind untereinander nicht kompatibel, für jedes System sind verschiedene Kaffeepads bzw. -kapseln erforderlich. Ursprünglich waren diese nur vom jeweiligen Hersteller verfügbar, was die Auswahlmöglichkeiten sehr einschränkte. Mittlerweile sind aber auch Kaffeeportionen von anderen Anbietern erhältlich. Außerdem wurde mit dem System E.S.E. ein einheitlicher, offener und auch streng kontrollierter Standard geschaffen.
Kategorie:- Kaffeezubereitung
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