Henschel Typ Bismarck

Henschel Typ Bismarck
Henschel Type Bismarck
Hersteller: Henschel & Sohn, Cassel
Baujahr(e): 1904–1923
Achsformel: C
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 8700–9020 mm
Dienstmasse: 42 t
Höchstgeschwindigkeit: 40–45 km/h
Indizierte Leistung: 400–450 PS
Treibraddurchmesser: 1100 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 430 mm
Kolbenhub: 550 mm
Kesselüberdruck: 13 bar
Anzahl der Heizrohre: 199
Rostfläche: 1,6 m²
Strahlungsheizfläche: 6,692 m²
Verdampfungsheizfläche: 83,058 m²
Wasservorrat: 4–6 m³
Brennstoffvorrat: 1,3–1,6 t

Die Henschel Typ Bismarck ist eine dreiachsige Dampflokomotivtype, die Henschel & Sohn für Privat- und Werksbahnen entwickelt hatte.

Es handelt sich um eine weiterentwickelte preußische T 3, die mit der moderneren Heusinger-Steuerung ausgerüstet wurde. Da es sich hier um ein Grundbauart handelte, deren Aufbau in einem gewissem Maß individuelle Kundenwünsche zuließ, und diese Lok über viele Jahre angeboten wurde, unterscheiden sich die einzelnen Lokomotiven in verschiedenen Details.

Technisches

Es handelt sich um eine dreiachsige Nassdampf-Tenderlokomotive der Achsfolge C. Die Lokomotive besitzt zwei Zylinder, die vor der ersten Achse liegen. Als Steuerung findet eine außenliegende Heusingersteuerung Anwendung. Zur Speisewasserversorgung waren zwei Dampfstrahlpumpen der Bauart „Willigens“ vorhanden.

Lokomotiven

Lokomotiven, die in den Bestand der Deutschen Reichsbahn kamen, wurden in die Baureihe 89 eingeordnet.

Baujahr Hersteller-Nr. Käufer Erstbezeichnung
kursiv aktuelle
Verbleib Betriebsfähig
1904 6676 Marburger Kreisbahn MKB 1, EFW 1 1972 Fa. Nickel, Denkmal, 1988 Leihgabe, 2009 Schenkung an Eisenbahnfreunde Wetterau[1] ja, derzeit in Reparatur
1904 6677 MKB 2 verschrottet
1907 8074 Löwenberg-Lindow-Rheinsberger Eisenbahn (LLRE) 4 ab 1950 DR 89 6212, verschrottet 18.07.1967
1911 10419 (LLRE) 5 verschrottet 1949
1911 10432  ?Rheinstahl-Zeche Brassert ?1 ab 1963 Zeche Prosper der Rheinstahl Bergbau AG Nr. 16 ?
1911 10684 ?2 ab 1962 Zeche Prosper der Rheinstahl Bergbau AG Nr. 19 ?
1913 11948 ?Zeche Zollverein ?C 15 ? ?
1913 12483 Löwenberg-Lindow-Rheinsberger Eisenbahn (LLRE) 6 verschrottet 1949
1914 13025 Kyffhäuser Kleinbahn 41, 89 6024 ab 1925 Kleinbahn Erfurt–Nottleben „2“, ab 1994 Deutsches Dampflokomotiv-Museum[2] ja
1918 13075 Gewerkschaft Lothringen
Zeche Erin/Lothringen
Lothringen V Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahn Nr. 1[3] in Aufarbeitung
1919 13232 ? ? 1952-53 Mindener Kreisbahnen 21 ?
1921 18296 Henschel Werklok 11 ab 1929 Hafenbahn Offenbach, ab 1956 F. Schmidt, Frankfurt für Klöckner-Mannstaedt, Werk Troisdorf "L 3" ?
1922 19225 Zeche Graf Beust Graf Beust 3 später Zeche Mathias Stinnes, verschrottet
1922 19226 Harpener Bergbau-AG
Zeche Robert Müser
Harpen XXVI verschrottet
1922 19234 Essener Steinkohlenbergwerke
Zeche Pörtingsiepen
Pörtingssiepen V 1966 verschrottet
1922 19235 Essener Steinkohlenbergwerke
Zeche Dorstfeld
III verschrottet
1922 19247 Harkort'sche Bergwerksgesellschaft
Zeche Trappe
verschrottet
1922 19248 Kohlekraftwerk „Gemeinschaftswerk“ Hattingen „Nr. 1“
7 „Niedersachsen“
ab 1973 DEW „3“, seit 1987 Eisenbahnfreunde Hasetal[4] ja
1922 19376 BASF ? bis 1971 Grube Emil Mayrisch, Siersdorf Nr. 4, Verbleib unbekannt[5] ?
1923 20142 Essener Steinkohlenbergwerke
Zeche Pörtingsiepen
Pörtingssiepen VI ab 1972 Denkmallok, seit 2008 in Privatbesitz Aufarbeitung geplant
1923 20143 Pörtingssiepen VII 1993 Museumslok auf der Hespertalbahn Aufarbeitung geplant

Einzelnachweise

  1. Eisenbahnfreunde Wetterau
  2. Deutsches Dampflokomotiv-Museum
  3. Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahn
  4. Eisenbahnfreunde Hasetal
  5. Loks der Grube Emil Mayrisch

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