- Hirschfeld (Reinsberg)
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Hirschfeld ist ein Ortsteil der Gemeinde Reinsberg im Landkreis Mittelsachsen. Die Gemarkung Hirschfeld hat eine Größe von 786 Hektar und liegt 280 m ü. NN.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gründung von Hirschfeld geht auf das Jahr 1158 zurück, als es erstmals urkundlich erwähnt wurde. Namensgebend ist das Geschlecht der von Hirschfeld, unter deren Lehnschaft sich die Siedlung aus dem Rittergut seit 1241 daselbst entwickelte. Die Siedlungsstruktur des Dorfes ist die eines Waldhufendorfes, das sich bandartig, weitgehend linear an der Dorfstraße ausrichtet und die gesamte Ortslage durchzieht und erschließt.
Hirschfeld wurde 1843 vom Amt Meißen verwaltet, ab 1856 war das Gerichtsamt Nossen zuständig. Im Jahr 1875 wurde die Amtshauptmannschaft Meißen gebildet, die bis 1952 das Dorf unter ihrer Verwaltung hatte. Bis 1950 bildete Friedland einen Ortsteil von Hirschfeld, danach verlor die Ansiedlung diesen Status.[1] Der Kreis Meißen war ab 1952 zuständig und seit 1994 ist es der Landkreis Freiberg, der die Geschicke des Ortsteils von Reinsberg leitet.
Im Jahr 1991 beschloss die Verbandsversammlung des Gemeindeverwaltungsverbandes Sachsenmitte die Erarbeitung eines gemeinsamen Flächennutzungsplanes für die Gemarkungen der Mitgliedergemeinden. Zum Verband gehörten zu diesem Zeitpunkt die Gemeinden Hirschfeld, Neukirchen, Dittmannsdorf, Obergruna, Bieberstein und Reinsberg (Landkreis Freiberg im Regierungsbezirk Chemnitz des Freistaates Sachsen)[2]
1994 führte die Entwicklung zu dem Zusammenschluss mit Bieberstein, Dittmannsdorf [3], Neukirchen [4] u. Reinsberg.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Wohnbevölkerung ist rückläufig. In der ersten statistischen Erfassung von 1547/51, gab es "27 besessene Mann, 11 Häusler, 45 Hufen, mit Deutschenbora, Eula, Gärtitzsch, Littdorf u. Neukirchen 325 Inwohner". 1764 wurden 32 besessene Mann, 21 Häusler, 7 Wüstungen, 32 Hufen je 20-25 Scheffel registriert.
In den Jahren von 1834 (554 Einw.) bis zum Jahr 1890 (677 Einw.) wuchs die Bevölkerung. Die nächste statistische Erfassung im Jahr 1910 ergab einen Einbruch. Insgesamt hatte man 590 Einwohner erfasst. 1950 war ein Einwohnerstand von 781 zu verzeichnen, deren Entwicklung sich nach unten bewegte: 1964 wurden noch 707 Einwohner registriert. Am 3. Oktober 1990 hatte das Dorf 721 Einwohner, am 31. Dezember 1997 noch 696.
Wirtschaftsbetriebe
- Die Schweinezucht- und Mastanlage an der Kreisstraße K 7794 (ehem. K 33) ist weiter in Betrieb und kann teilweise für gewerbliche Nutzung infolge guter Verkehrsanbindung weiterentwickelt werden.
- Konrad von Posern, das ehemalige Ritter-/Volksgut im westlichen Ortsbereich, ist ebenfalls weiter in Betrieb, gewerbliche Nachnutzung des Gutsbereiches ist angedacht.
Beide Betriebe erfüllen [2] die Mindestvoraussetzungen.
Verkehrsanbindung
Hirschfeld ist verkehrsinfrastrukturell, vor allem im regionalen und überregionalen Verbund, durch die räumliche Nähe zu den nördlich der Siedlung gelegenen Autobahnen A 4 und A 14 sehr gut erschlossen. Die innere straßenseitige Erschließung zu den Siedlungszentren Freiberg, Nossen und Meißen wird durch verschiedene Ortsverbindungsstraßen (u. a. Kreisstraße K 7794 (ehem. K 33)) und über die Bundesstraße 101 ausreichend gewährleistet.[2]
Sehenswürdigkeiten
Das Herrenhaus des Rittergutes, das unter Denkmalschutz steht sowie die Kirche, die bereits 1214 Erwähnung findet und eine sehenswerte Kreuz- oder Rippendecke aufweist nebst Pfarre, ist genauso zu besichtigen, wie der Gasthof Zum Hirsch.
Söhne und Töchter des Ortes
- Katharina von Bora (1499-1552), Ehefrau des deutschen Reformators Martin Luther.
Literatur
- Cornelius Gurlitt: Hirschfeld. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 41. Heft: Amtshauptmannschaft Meißen-Land. C. C. Meinhold, Dresden 1923, S. 194.
Weblinks
- Hirschfeld im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Hirschfeld im Online-Gemeindeauftritt von Reinsberg (Sachsen)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/THEMA_DES_TAGES_REGIONAL/7480092.php
- ↑ a b c Erläuterungsbericht zum Flächennutzungsplan Gemeinde Reinsberg in der Fassung vom 26. Januar 1999 mit Änderungen vom 23. März 2004 und 8. November 2005.
- ↑ Entsprechender Ort im Digitalen Ortsverzeichnis
- ↑ Ort im Digitalen Ortsverzeichnis
51.037413.35Koordinaten: 51° 2′ N, 13° 21′ OKategorien:- Ort im Landkreis Mittelsachsen
- Ehemalige Gemeinde (Landkreis Mittelsachsen)
- Reinsberg (Sachsen)
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