- Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg
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Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg Kammer Organisationsform Körperschaft öffentlichen Rechts Gründungsjahr 1953 Sitz Lüneburg, Wolfsburg, Celle Homepage www.ihk-lueneburg.de Präsident Eberhard Manzke Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert Mitglieder Zugehörige mehr als 60.000 Vollversammlung 75 Mitglieder Präsidium 8 Vizepräsidenten + 1 Präsident Wahlbeteiligung 12,6 % Kennzahlen Geschäftsführeranzahl 2 Mitarbeiteranzahl 92 Beitragssumme 7,94 Mio (2009) Hebesatz 0,17 % Bilanzsumme 29,38 Mio. EUR Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg ist die Industrie- und Handelskammer für die Stadt Wolfsburg und die Landkreise Harburg, Heidekreis, Lüneburg, Uelzen, Lüchow-Dannenberg, Celle und Gifhorn. Sie ist eine Organisation öffentlichen Rechts und hat die gesetzliche Aufgabe, das Gesamtinteresse der 60.000 zugehörigen Gewerbetreibenden und Unternehmen wahrzunehmen.
Inhaltsverzeichnis
Sitz
Die IHK Lüneburg-Wolfsburg hat ihren Sitz Am Sande 1 in Lüneburg und hat weitere Geschäftsstellen in Celle und Wolfsburg.
Organisation
Die IHK wird gemeinsam vertreten durch den Präsidenten Eberhard Manzke und den Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert. Das Präsidium besteht aus dem Präsidenten und den acht Vizepräsidenten Bernd Ahlbrecht, Ekkehardt Busch, Jens-Peter Clarfed, Dr. Peter Dörfler, Hubertus Kobernuß, Volker Meyer, Thomas Treude und Prof. Dr. Volker Weilep. Das Präsidium wird aus den Mitgliedern der 73-köpfigen Vollversammlung gewählt.[1]
Zugehörige Unternehmen wählten die Vollversammlung zuletzt 2006 bei einer Wahlbeteiligung von 12,6 %. Die Anzahl der Sitze jeder Wahlgruppe und Wahlbereiche liegt zwischen acht und 13 und steht bereits vor der Wahl fest. Die Anzahl der Zugehörigen der Wahlgruppen unterscheidet sich stark, blieb aber wie die Stimmenzahlen der gewählten Kandidaten unveröffentlicht. Laut Wahlordnung stellt der Wahlausschuss das Wahlergebnis fest und macht die Namen der gewählten Bewerber bekannt - eine Veröffentlichung des Wahlergebnisses ist nicht vorgesehen.[2] Bis zu zehn Mitglieder können in mittelbarer Wahl hinzugewählt werden.[3]
Geschäftsbereiche
Die IHK Lüneburg-Wolfsburg gliedert ihre Aufgaben in sieben Geschäftsbereiche.[4] Neben den laufenden Aufgaben werden auch jährliche Arbeitsschwerpunkte für jeden der Bereiche ausgegeben[5].
- Standortpolitik: Der Geschäftsbereich Standortpolitik erbringt auch die Branchenbetreuung für Handel, Verkehr und Tourismus. Die Leistungen reichen von Analysen der regionalen Wirtschaftsentwicklung und Stellungnahmen zur Wirtschaftspolitik bis zur Beobachtung der kommunalen und regionalen Politik. Die standortpolitische Abteilung wirkt mit an Flächennnutzungs- und Bebauungsplänen, Gewerberaum und Verkehrskonzepten. Ein weiteres Ziel ist Bürokratieabbau.
- Starthilfe und Unternehmensförderung: Die Abteilung Starthilfe und Unternehmensförderung betreut alle Branchen in der Sparte Dienstleistungen. Die Abteilung unterstützt bei Existenzgründung und Unternehmensnachfolge. Man pflegt ein Firmeninformationssystem, Branchendaten, informiert über rechtliche Marktzugangsbedingungen und führt neben Sachkundeprüfungen auch Erlaubnisverfahren durch.
- Aus- und Weiterbildung: Der Bereich Aus- und Weiterbildung bietet Beratung für Ausbildung, führt die Prüfungen durch, bietet dabei die Lehrstellenbörse sowie eine Schlichtungsstelle an und gibt den Lehrstellen atlas heraus. In der Weiterbildung informiert man über Förderung, führt Weiterbildung aus und nimmt auch die Prüfungen ab.
- Innovation und Umwelt: Der Bereich Innovation und Umwelt gibt Branchenbetreuung für die Industrie. Neben Professorensprechtag, Innovationsberatung bietet man zwei Internetportale mit Umweltthemen an.
- International: Die Außenwirtschaftsberatung gibt Auskunft über Zoll, Import, Export und vermittelt Geschäftskontakte und Gesprächspartner. Man veranstaltet Länderinformationstage und unternimmt Delegationsreisen. Ausgewählte Unternehmen können an Messegemeinschaften teilnehmen.
- Recht und Fair Play: Die IHK gibt auch Informationen zu aktuellen Rechtsthemen und -entwicklungen heraus, sie berät Unternehmen, Politik und Verwaltung in rechtlichen Fragen. Wichtige Aufgaben sind auch der Betrieb von Schlichtungsstellen und das Bestellen von Sachverständigen.
- Stabsbereiche: Die Stabsbereiche übernehmen Selbstverwaltung und Inkasso der Mitgliedsbeiträge.
Geschäftszahlen
Mit 29,38 Millionen Euro Bilanzsumme gehört die IHK Lüneburg-Wolfsburg zu den kleineren IHKs. Die wichtigsten Aktiva der IHK Lüneburg-Wolfsburg sind laut Bilanz 2009 Sachanlagen von 4,75 Millionen Euro, Wertpapiere von 11,85 Millionen Euro und sonstige Ausleihungen von 9 Millionen Euro. Die wichtigsten Passiva sind das Eigenkapital von 8,6 Millionen Euro und Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von 16,5 Millionen Euro.[6]
Das Geschäftsjahr 2009 schloss die IHK mit einem positiven Jahresergebnis i.H.v. 854.000 Euro ab. Der Bilanzgewinn betrug 79.000 Euro. Die IHK führt dies auf Einsparungen von 315.000 Euro im Personalbereich sowie auf Kursgewinne bei Finanzanlagen zurück. [7]
Mitgliedschaften und Beteiligungen
Die IHK Lüneburg-Wolfsburg ist Mitglied des
- Deutschen Industrie- und Handelskammertages, der
- Arbeitsgemeinschaft norddeutscher Industrie- und Handelskammern und des
- Niedersächsischen Industrie- und Handelskammertages.
- Sie engagiert sich als Mitglied in den Vereinen Nordland-Autobahn e.V. und Verein zu Förderung des Elbstromgebietes e.V.
- Sie nimmt teil an der Europäischen Kammerkooperation „Kammerunion Elbe/Oder“,
- dem „Forum Bundeswehr - Wirtschaft“ und dem Unternehmerkuratorium Nord (UKN).[8]
- Sie ist Mitgesellschafterin der Trägergesellschaft der Hochschule 21 gGmbH.
- Sie gehört zu den Mitgliedern des Vereins RegionalVerbund für Ausbildung e.V.
- Sie ist Mitträgerin des Projektes „ServiceQualität Deutschland in Niedersachsen“ und wurde auch mit dem Qualitätssiegel (Stufe I) ausgezeichnet.
Pensionslasten
Seit Jahren leidet die IHK Lüneburg-Wolfsburg an hohen Pensionslasten[9]. Bis März 2000 neu eingestellten Mitarbeitern wurde die Aufstockung ihrer gesetzlichen Rente auf 75 % des letzten Bruttogehalts zugesagt. Der frühere Hauptgeschäftsführer Wolfram Klein wurde im April 2008 abberufen[10], nachdem er eine Dienstvereinbarung zur rückwirkenden Absenkung dieser Zusagen abgeschlossen hatte[11]. Hohe Rückstellungen für Pensionslasten und Kursverluste bei den Rücklagen waren Ursache für Verluste in Millionenhöhe im Jahr 2008[12].
Weblinks
Commons: Hauptsitz Lüneburg der IHK Lüneburg-Wolfsburg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ http://www.ihk-lueneburg.de/servicemarken/ueber_uns/wir/ehrenamt/praesidium.jsp Präsidium
- ↑ http://www.ihk-lueneburg.de/servicemarken/ueber_uns/wir/rechtsgrundlagen/Wahlordnung.jsp §14 (2) Wahlergebnis
- ↑ http://www.ihk-lueneburg.de/servicemarken/ueber_uns/wir/rechtsgrundlagen/Wahltableau.pdf Wahltableau
- ↑ http://www.ihk-lueneburg.de/servicemarken/ueber_uns/wir/Organigramm.pdf Organigramm der IHK Lüneburg-Wolfsburg
- ↑ http://www.ihk-lueneburg.de/servicemarken/ueber_uns/arbeitsschwerpunkte_2009.jsp
- ↑ http://www.ihk-lueneburg.de/servicemarken/ueber_uns/wir/ihk_finanzen/index.jsp Bilanz 2009
- ↑ http://www.ihk-lueneburg.de/servicemarken/presse/presseinfos/pi_jahresabschluss.jsp Presseinformationen zum Jahresabschluss 2009
- ↑ http://www.ihk-lueneburg.de/produktmarken/standortpolitik/ueberregionale_kooperationen/index.jsp
- ↑ http://www.rbb-online.de/kontraste/beitrag/2008/ueppige_pensionen.html RBB - Üppige Pensionen – Misswirtschaft bei den IHK
- ↑ http://www.oberverwaltungsgericht.niedersachsen.de/master/C59745540_L20_D0_I3070902_h1.html Abberufung des ehemaligen Hauptgeschäftsführers der IHK ist rechtens
- ↑ http://www.abendblatt.de/region/lueneburg/article607224/Pensionen-die-IHK-auf-Schlingerkurs.html Pensionen - die IHK auf Schlingerkurs
- ↑ http://www.abendblatt.de/region/harburg/article1177270/IHK-Lueneburg-Wolfsburg-700-000-Euro-Verlust.html
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