Johann von Zwehl

Johann von Zwehl
Johann von Zwehl

Johann (Hans) von Zwehl (* 27. Juli 1851 in Osterode am Harz; † 28. Mai 1926 in Berlin) war ein preußischer Offizier, zuletzt General der Infanterie sowie während des Ersten Weltkriegs von 1916 bis 1918 Gouverneur von Antwerpen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Zwehl trat am 2. August 1870 als Fähnrich in das Infanterie-Regiment „Graf Schwerin“ (3. Pommersches) Nr. 14 ein. Mit diesem nahm er am Deutsch-Französischen Krieg teil.

Ab 22. Mai 1900 war Zwehl Kommandeur des Füsilier-Regiments „General-Feldmarschall Prinz Albrecht von Preußen“ (Hannoversches) Nr. 73 in Hannover. Nach zwei Jahren beauftragte man ihn ab 17. Mai zunächst mit der Führung der 30. Infanterie-Brigade in Koblenz und ernannte ihn schließlich unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor am 19. Juni 1902 zum Brigadekommandeur. Es folgte mit der Beförderung zum Generalleutnant am 4. September 1906 die Ernennung zum Kommandeur der 13. Division in Münster. Diese Position hatte Zwehl bis zu seiner Abberufung am 30. Juli 1908 inne. Er wurde dann zu den Offizieren der Armee überführt und am 9. September 1909 zur Disposition gestellt.

Mit der Mobilmachung bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde Zwehl reaktiviert und Kommandierender General des VII. Reserve-Korps. Zwehl erhielt als vierte Person den Pour le mérite für die Eroberung der Festung Maubeuge verliehen.[1] Ab dem 17. Dezember 1916 bis Kriegsende war er Gouverneur von Antwerpen. Am 25. November 1918 wurde seine Mobilmachungsbestimmung aufgehoben und Zwehl endgültig in den Ruhestand verabschiedet.

Seit 1912 war Johann von Zwehl Mitglied der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin.[2]

Auszeichnungen (unvollständig)

Verweise

Schriften (unvollständig)

  • Die Althannoverschen Ueberlieferungen des Füsilier-Regiments Generalfeldmarschall Prinz Albrecht von Preußen (Hannoversches) Nr. 73, Hannover, Geschäftsbücherfabrik Edler & Krische 1901.
  • Der Gegensatz zwischen Yorck und Gneisenau: eine physiologische Studie, 1914.
  • Das VII. Reserve-Korps im Weltkriege von s. Beginn bis Ende 1916. Nach persönl. Erlebnissen u. auf Grund d. Kriegsakten, 1921.
  • Generalstabsdienst im Frieden und im Kriege, 1923.
  • Erich von Falkenhayn, General der Infanterie: Eine biographische Studie, 1926.

Literatur

  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs, Band 3: P-Z, Biblio Verlag, Bissendorf 2011, ISBN 3-7648-2586-3, S. 593–595.

Weblinks

 Commons: Johann von Zwehl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Irwin S. Cobb: Paths of Glory, 1915. (englisch)
  2. Die Gesetzlose Gesellschaft zu Berlin–Chronologisches Mitgliederverzeichnis
  3. Eduard Engel: 1914 ein Tagebuch, Seite 274.
  4. Eduard Engel: 1914 ein Tagebuch, Seite 274.
  5. Deutsche Kriegsgeschichte - Kurzporträt Johann von Zwehl

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Theodor von Zwehl — (* 7. Februar 1800 in Vallendar; † 17. Dezember 1875 in München) war bayerischer Staatsminister des Inneren (1849–1864) und Regierungspräsident der Regierungsb …   Deutsch Wikipedia

  • Zwehl — ist der Familienname von: Julia Zwehl (* 1976), deutsche Hockeyspielerin Johann von Zwehl (1851–1926), deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie Theodor von Zwehl (1800–1875), deutscher Politiker Diese Seite ist …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Baptist Zehetmair — Hans Zehetmair (* 23. Oktober 1936 in Langengeisling bei Erding) ist ein deutscher CSU Politiker. Er war von 1993 bis 1998 Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Bayern. Seit 2004 ist er Vorsitzender der Hanns Seidel Stiftung und des …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Trägern des Pour le Mérite (Militärorden) — Diese Liste führt Ritter des Ordens Pour le Mérite auf. Seit seiner Stiftung 1740 durch Friedrich den Großen wurde der Orden bis zum Ende der Monarchie im Königreich Preußen an insgesamt 5.430 Personen verliehen. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G… …   Deutsch Wikipedia

  • Maximilian von Montgelas — Maximilian Carl Joseph Franz de Paula Hieronymus Graf von Montgelas (ausgesprochen mõʒəˈla; * 12. September 1759 in München; † 14. Juni 1838 in München) war ein bayerischer Politiker und Staatsreformer des 19. Jahrhunderts. Er war von 1799 bis… …   Deutsch Wikipedia

  • Clemens von Podewils-Dürnitz — Hans Maria Clemens Franz Konstantin Freiherr von Podewils Dürniz, ab 1911 Graf von Podewils Dürniz (* 17. Januar 1850 in Landshut; † 14. März 1922 in München) war ein bayerischer Politiker. Podewils, durch seine Mutter ein Nachkomme des… …   Deutsch Wikipedia

  • Gustav Ritter von Kahr — Gustav von Kahr (vorn links) mit Erich Ludendorff (Mitte) im Jahr 1921 Gustav Ritter von Kahr (* 29. November 1862 in Weißenburg in Bayern; † 30. Juni 1934 in Dachau) war vom 16. März 1920 bis 11. September 1921 part …   Deutsch Wikipedia

  • Klemens von Podewils-Dürnitz — Hans Maria Clemens Franz Konstantin Freiherr von Podewils Dürniz, ab 1911 Graf von Podewils Dürniz (* 17. Januar 1850 in Landshut; † 14. März 1922 in München) war ein bayerischer Politiker. Podewils, durch seine Mutter ein Nachkomme des… …   Deutsch Wikipedia

  • Klemens von Podewils-Dürnitzk — Hans Maria Clemens Franz Konstantin Freiherr von Podewils Dürniz, ab 1911 Graf von Podewils Dürniz (* 17. Januar 1850 in Landshut; † 14. März 1922 in München) war ein bayerischer Politiker. Podewils, durch seine Mutter ein Nachkomme des… …   Deutsch Wikipedia

  • Max von Feilitzsch — Maximilian Freiherr von Feilitzsch Maximilian Alexander Freiherr von Feilitzsch, seit 1904 Graf von Feilitzsch (* 12. August 1834 in Trogen, Oberfranken; † 19. Juni 1913 in München), Dr.med. h.c., war königlich bayrischer Staatsminister des… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”