- Johannes Albert von Rudloff
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Johannes Albert von Rudloff (* 24. Januar 1897 in Wetzlar; † 26. Juni 1978 in Hamburg) war ein römisch-katholischer Weihbischof in Osnabrück und Bischofsvikar in Hamburg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
1914 legte Johannes von Rudloff in Münster seine Abiturprüfung ab und war bis 1918 Soldat während des 1. Weltkrieges. Nach dem Kriegsende studierte er bis 1923 Theologie in Innsbruck und wurde am 16. März 1924 in Osnabrück zum Priester geweiht. Er war dann bis 1926 Kaplan in Lübeck, danach wechselte er nach Hamburg und war dort bis 1934 Rektor [1] am Marienkrankenhaus in Hamburg [2]. 1934 übernahm er die Pfarrei der Gemeinde St. Antonius in Hamburg-Winterhude [3]. Er starb am 29. Juni 1978 in Hamburg. Sein Grab befindet sich in der heutigen Domkirche St. Marien [4] in Hamburg.
Der „Norddeutsche Weihbischof“
Am 8. April 1950 wurde er zum Titularbischof von Busiris und zum Weihbischof in Osnabrück ernannt. Die Bischofsweihe erfolgte am 24. Juni 1950 in Osnabrück. Von 1955-1957 leitete er, nach dem Tode des Bischofs Hermann Wilhelm Berning, als Kapitularvikar das Bistum Osnabrück. Im Rahmen der Reorganisation des Bistums, zu dem auch Hamburg und Schleswig-Holstein gehörte, erwählte Rudloff seinen Amtssitz in Hamburg. Hier förderte er die Seelsorge in der Diaspora, widmete sich der Flüchtlingsbetreuung und unterstützte den Bau von Kirchen, Kapellen und Klöstern im norddeutschen Raum (siehe unten: Einige Konsekrationen). Nach dem 2. Vatikanischen Konzil, an dem er teilgenommen hatte, setzte er sich für die Umsetzung der Konzilsbeschlüsse ein. Dem norddeutschen Weihbischof lag besonders daran die Kirche, gerade in der Diaspora, zu öffnen und die Evangelisierung voranzutreiben. Zur Umsetzung dieser Ziele gehörte auch die am 1. September 1973 eröffnete Katholische Akademie in Hamburg-Neustadt [5]. In Verbindung mit dem 1100. Gedenktag des Hl. Ansgar initiierte er 1965 einen Nordischen-Katholiken-Tag. 1967 wurde Bischof Johannes von Rudloff zum Bischofsvikar des Bistums Osnabrück in Hamburg ernannt. Von 1975 – 26. Juni 1978 war er emeritierter Weihbischof in Osnabrück.
Einige Konsekrationen
Bischof Johannes von Rudloff hatte sich die Intensivierung und den Ausbau der Kirchengemeinden im norddeutschen Raum als höchste Aufgabe gestellt. Er förderte und unterstützte deshalb den kirchlichen Aufbau in der norddeutschen Diaspora. Diese Aktivitäten machten ihn zum „heimlichen Bischof von Hamburg“. Nachfolgend einige von ihm geförderten und konsekrierten Kirchen und Einrichtungen:
- 15. Juni 1952 Herz-Jesu-Gemeinde in Reinbek [6]
- 1. Oktober 1953 Katholische Kirchengemeinde St. Konrad in Nortorf [7]
- 10. Juli 1955 Katholische Kirchengemeinde St. Ansgar – Kleine Michel in Hamburg [8]
- 15. August 1955 Liebfrauenkirche in Lübeck [9]
- 11. Dezember 1955 Katholische Pfarrei St. Joseph Hamburg - Altona [10]
- 4. Juni 1956 Katholische Kirchengemeinde St. Wilhelm in Hamburg-Bramfeld [11]
- 10. Juni 1956 Klinikeinweihung: Katholisches Kinderkrankenhaus Wilhelmstift in Hamburg [12]
- 14. August 1956 Katholische Kirchengemeinde Halstenbek (Hamburg) [13]
- 8. September 1957 Jugendbildungszentrum für das Bistum Osnabrück - Haus „Maria Frieden“ in Wallenhorst/Rulle [14]
- 4. November 1957 Katholische Kirchengemeinde St. Christopherus in Westerland auf Sylt [15]
- 16. März 1958 Katholische Kirchengemeinde Heilig Kreuz in Mölln [16]
- 26. Mai 1960 Kirchengemeinde St. Bartholomäus in Neumünster [17]
- 29. Oktober 1960 Katholische Pfarrgemeinde St. Raphael in Bremen [18]
- 23. Mai 1963 Pfarrgemeinde St. Georg in Lübeck [19]
- 16. Juni 1965 Katholische Kirchengemeinde Heilig Kreuz Hamburg-Volksdorf [20]
- 9. März 1966 Katharina-von-Siena-Schule in Hamburg (Langenhorn) [21]
- 25. Februar 1968 Kapelle der Katholischen Seemannsstation Stella Maris in Hamburg [22]
Siehe auch
Literatur
- Ich will mich aufreiben lassen für euch.. 100 Jahre Weihbischof Johannes von Rudloff, geb. 24. Januar 1897. Verlag: Hamburg - Sator Verlag , (1. Januar 1997) ASIN: B001XYCR8A[23]
Einzelnachweise
- ↑ Kirchenrektor gem. CIC § 556 ff [1]
- ↑ Marienkrankenhaus Hamburg [2]
- ↑ Katholische Kirchengemeinde St. Antonius [3]
- ↑ Die Bischofsgruft und der Domherrenfriedhof im Hamburger Mariendom [4]
- ↑ Katholische Akademie Hamburg [5]
- ↑ Herz Jesu [6]
- ↑ St. Konrad [7]
- ↑ Kleiner Michel [8]
- ↑ Liebfrauenkirche [9]
- ↑ St. Joseph [10]
- ↑ St. Wilhelm (Hamburg)
- ↑ Katholisches Kinderkrankenhaus [11]
- ↑ Halstenbek [12]
- ↑ Jugendbildungszentrum [13]
- ↑ St. Christopherus [14]
- ↑ Heilig Kreuz (Mölln) [15]
- ↑ St. Bartholomäus [16]
- ↑ St. Raphael [17]
- ↑ St. Georg [18]
- ↑ Heilig Kreuz (Hamburg) [19]
- ↑ Katharina-von-Siena-Schule [20]
- ↑ Katholische Seemannsstation [21]
- ↑ Literaturnachweis [22]
Weblinks
- Eintrag auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Martin Lätzel: Johannes Albert von Rudloff. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
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