- Karl August von Schauroth
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Karl August Freiherr von Schauroth, auch Schaurot, (* 15. Mai 1755 in Großgestewitz, Sachsen; † 1. Mai 1810 in Prag) war ein österreichischer Reitergeneral.
Leben
Schauroth entstammte einer thüringisch-sächsischen Adelsfamilie. Im Jahre 1771 trat er, wie einst sein Großvater, in die österreichische Armee ein. Im Ersten Koalitionskrieg zeichnete er sich 1793 in den Österreichischen Niederlanden als Major im Dragoner-Regiment "Prinz Coburg" aus. Im Jahre 1798 wurde er zum Oberst befördert und kommandierte das Husarenregiment Nr. 10. Im gleichen Jahr stellte Schauroth aus Teilverbänden dieses und anderer Regimenter das Husarenregiment Nr. 7 auf und wurde dessen Kommandant. Mit diesem Regiment nahm er 1799 und 1800 an den Kämpfen bei Verona und Magnano, wo er verwundet wurde, sowie an der Schlacht von Marengo teil. Noch im gleichen Jahr kommandierte Schauroth eine Brigade zur Deckung des Etschtales und wurde zum Generalmajor befördert.
Im Februar 1809 zum Feldmarschallleutnant ernannt, führte Schauroth im April 1809 unter dem Oberbefehl des Erzherzogs Ferdinand Karl von Este die Kavallerie des 7. Korps im Feldzug gegen das Herzogtum Warschau. Während der Schlacht von Raszyn stieß Schauroth an der Spitze einer gemischten Beobachtungstruppe am äußersten linken österreichischen Flügel mit mehrfach überlegener aber kampfunerfahrener polnischer Reiterei zusammen. Durch täuschende Manöver konnte er diese von einem Angriff abhalten, bis eine Verstärkung aus dem Zentrum die Gefahr des Aufrollens beseitigte. In dem ansonsten für Österreich katastrophalen Verlauf des Feldzugs gelang Schauroth mit einer Offensive über Weichsel und San als Führer eines berittenen Korps die Rückeroberung weiter Teile West- und Ostgaliziens, darunter Lembergs, bis er sich vor den einmarschierenden Russen im Juli in die Bukowina zurückziehen musste. Nach dem Znaimer Waffenstillstand kommandierte er von August bis November 1809 als Nachfolger des Feldmarschallleutnants Mondet das 7. Korps.
Schauroth verkörperte als Vorgesetzter den Typ des Soldatenvaters. Seine Methoden des Umgangs mit betrügerischen Militärlieferanten - so zwang Schauroth einen solchen, vor den Soldaten einen Laib seines verdorbenen Brotes aufzuessen - brachte ihm in der Armee den assonanten Spitznamen Saugrob ein. Schauroth war verheiratet mit Franziska von Heslowa, die 1853 starb. Anlässlich seines dreißigjährigen Dienstjubiläums hatte er 1801 den Freiherrentitel erhalten.
Literatur
- Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, enthaltend Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche seit 1750 in den oesterreichischen Kronlaendern geboren wurden oder darin gelebt und gewirkt haben, Wien 1856-1891, Bd. 29, S. 136ff.
- Georg Zivkovic: Heer- und Flottenführer der Welt. Die Inhaber der höheren militärischen Würden und Ämter der Staaten Europas, der USA und Japans, Osnabrück 1971, S. 130.
Weblinks
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