Kevin Anderson (Tennisspieler)

Kevin Anderson (Tennisspieler)
Kevin Anderson Tennisspieler
Kevin Anderson
Nationalität: SudafrikaSüdafrika Südafrika
Geburtstag: 18. Mai 1986
Größe: 203 cm
Gewicht: 89 kg
1. Profisaison: 2007
Spielhand: Rechts
Trainer: Michael Anderson & Louis Vosloo
Preisgeld: 1.312.623 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 62:57
Karrieretitel: 1
Höchste Platzierung: 30 (10. Oktober 2011)
Aktuelle Platzierung: 32
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 14:18
Höchste Platzierung: 113 (11. Juli 2011)
Aktuelle Platzierung: 146
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox: 10. Oktober 2011

Kevin Anderson (* 18. Mai 1986 in Johannesburg) ist ein südafrikanischer Tennisspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Karriere

bis 2006: Juniorenkarriere und College-Zeit

Kevin Anderson begann im Alter von sechs Jahren, Tennis zu spielen. In den Jahren 2001 bis 2004 nahm er an internationalen Juniorenturnieren teil und konnte Rang 28 der Juniorenweltrangliste erreichen. Nachdem er 2004 bei Future-Turnieren in Südafrika erste Erfolge als Profi feiern konnte, zog er 2005 in die Vereinigten Staaten nach Champaign und spielte dort für das College-Team der University of Illinois at Urbana-Champaign. Zusammen mit seinem Partner Ryan Rowe gewann er 2006 die nationalen Meisterschaften im Doppel.[1]

2005–2007: Erste Erfolge auf der Challenger Tour

Parallel spielte er zudem weiter Futere-Turniere und im November 2005 auch sein erstes Challenger-Turnier in Champaign. Im folgenden Jahr schaffte er beim gleichen Turnier den Einzug ins Viertelfinale.

Nachdem er im Juli 2007 in Winnetka zum ersten Mal ein Challenger-Finale erreicht hatte, qualifizierte sich Kevin Anderson im August 2007 in New Haven erstmals für ein ATP-Turnier. Er schied jedoch in der ersten Runde gegen Arnaud Clément aus. Einen Monat später gewann er beim Challenger-Turnier von New Orleans durch einen Finalsieg über Sam Warburg seinen ersten Titel in dieser Kategorie, und konnte zudem auch an der Seite von Ryler DeHeart die Doppelkonkurrenz gewinnen.

2008: Grand-Slam-Debüt, erstes ATP-Finale und Einstieg in die Top 100

2008 schaffte Anderson bei den Australian Open auf Anhieb die Qualifikation für das Hauptfeld, verlor dort jedoch in der ersten Runde gegen Alejandro Falla. Dennoch stieg er dadurch erstmals in die Top 200 der Weltrangliste ein. Beim ATP-Turnier von Las Vegas konnte er sich ebenfalls für das Hauptfeld qualifizieren, und scheiterte nach Siegen unter anderem über den Top-50-Spieler Michaël Llodra erst im Finale an Sam Querrey. Beim Masters-Turnier von Miami konnte er sich erneut qualifizieren, und siegte dort in der zweiten Runde sensationell gegen den Titelverteidiger und damaligen Weltranglistendritten Novak Đoković. Im April 2008 spielte er in Finnland erstmals für Südafrika im Davis Cup, und konnte zum 4:1-Sieg zwei Einzelsiege beisteuern. Durch eine Finalteilnahme beim Challenger-Turnier von Surbiton gelang ihm der Sprung in die Top 100, so dass er in Wimbledon erstmals direkt für das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers qualifiziert war. Im Einzel scheiterte er bereits in der ersten Runde, doch im Doppel gelang ihm an der Seite seines Partners Robert Lindstedt der Einzug ins Viertelfinale. Im August 2008 trat er für Südafrika bei den Olympischen Spielen an, wo er nach einem Erstrundensieg über Komlavi Loglo in der zweiten Runde gegen Nicolas Kiefer verlor. Im September 2008 verhalf er Südafrika im Davis Cup durch einen Einzelsieg zum 3:2-Sieg gegen Monaco, und damit den Aufstieg in die Europa/Afrika-Gruppe I. Im November 2008 trat er erneut beim Turnier von Champaign an, und sicherte sich dort mit einem Sieg über Kevin Kim seinen zweiten Challenger-Titel. Eine Woche später folgte in Knoxville der zweite Challenger-Titel im Doppel.

2009–2010: Rückschläge und Comeback

Das Jahr 2009 verlief weniger erfolgreich für Kevin Anderson. Er rutschte wieder aus den Top 100 heraus, und konnte sich nur bei den Australian Open für das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers qualifizieren, wo er in der ersten Runde gegen Marin Čilić verlor. Die größten Einzelerfolge dieser Saison waren der Finalsieg gegen Blaž Kavčič beim Challenger-Turnier von Sanremo, zwei Challenger-Finals in Granby und Binghamton sowie die Qualifikation und der Einzug in die zweite Runde des ATP-Turniers vom Londoner Queen’s Club. Im Doppel erreichte Anderson in dieser Saison drei Challenger-Finals, von denen er zwei in Lexington und Vancouver gewinnen konnte.

Im Jahr 2010 konnte er sich wiederum für das Hauptfeld der Australian Open qualifizieren, war jedoch beim Erstrundenmatch gegen den späteren Finalisten Andy Murray chancenlos. Durch gute Ergebnisse bei den Masters-Turnieren von Indian Wells und Miami sowie einen Challenger-Titel in Baton Rouge gelang ihm im April 2010 der Wiedereinstieg in die Top 100. Dadurch war er für die French Open direkt qualifiziert, wo er in der ersten Runde auf den mit einer Wildcard gestarteten Édouard Roger-Vasselin traf. Anderson gewann die ersten beiden Sätze souverän, verspielte diese Führung jedoch noch und verlor das Match in fünf Sätzen. Gleiches passierte ihm einen Monat später in Wimbledon, als er gegen den an Nummer 7 gesetzten Nikolai Dawydenko erneut nach einer Zweisatzführung noch verlor. Im Juli 2010 erreichte Anderson in Atlanta sein bislang bestes Saisonresultat, als er nach Siegen über Janko Tipsarević, Donald Young und Lukáš Lacko bis ins Halbfinale vorstieß. Dort verlor er dann aber bei extremer Hitze in drei Sätzen gegen John Isner. Beim Masters-Turnier in Toronto erreichte Kevin Anderson nach erfolgreicher Qualifikation und einem Sieg über den an Position 16 gesetzten Sam Querrey das Achtelfinale, wo er dem Weltranglistenersten Rafael Nadal unterlag. Bei den US Open 2010 konnte er dann erstmals ein Grand-Slam-Match gewinnen, als er in der ersten Runde Somdev Devvarman besiegte. In der zweiten Runde traf er auf den an Position 26 gesetzten Thomaz Bellucci, den er in einem fast vierstündigen Match in fünf Sätzen schlagen konnte. In der dritten Runde war dann jedoch nach drei Sätzen gegen Richard Gasquet Endstation. Zum Saisonabschluss im Oktober 2010 erreichte Anderson in Seoul noch einmal ein Challenger-Finale, das er jedoch gegen Lu Yen-Hsun verlor. Am Ende seiner bislang besten Saison hatte er sich um genau hundert Plätze von Rang 161 auf Rang 61 verbessert.

2011: Erster ATP-Titel und Etablierung in den Top 50 der Weltrangliste

Zu Beginn des Jahres 2011 erreichte Kevin Anderson in Brisbane zum dritten Mal in seiner Karriere ein ATP-Halbfinale. Dort verlor er in drei Sätzen gegen den an Position 2 gesetzten Andy Roddick. Bei den Australian Open schied Anderson gegen den Qualifikanten Blaž Kavčič wie schon in den letzten drei Jahren in der ersten Runde aus. Beim anschließenden ATP-Turnier in seiner Heimatstadt Johannesburg erreichte Kevin Anderson unter anderem durch einen Sieg über Adrian Mannarino zum zweiten Mal ein ATP-Finale. Dort setzte er sich in drei Sätzen gegen Somdev Devvarman durch und gewann somit seinen ersten Titel. Im März 2011 erreichte Anderson in Miami erstmals das Viertelfinale eines Masters-Turniers. Dabei besiegte er unter anderem den Sieger von 2008, Nikolai Dawydenko, sowie die gesetzten Guillermo García-López und John Isner. Im Viertelfinale traf er dann auf den Weltranglistenzweiten Novak Đoković, den er drei Jahre zuvor an gleicher Stelle überraschend besiegt hatte. Diesmal war er jedoch chancenlos gegen den Favoriten, verbesserte sich aber dennoch weiter in der Weltrangliste bis auf sein bislang beste Position 33. Nach einer Viertelfinalteilnahme in Estoril im April 2011 erreichte Kevin Anderson im Mai 2011 durch einen Sieg über Nicolas Mahut erstmals die zweite Runde der French Open. Dort unterlag er dann aber in fünf Sätzen dem späteren Viertelfinalisten Juan Ignacio Chela. Auch in Wimbledon schied er in der zweiten Runde aus, als er zum mittlerweile dritten Mal in diesem Jahr gegen Novak Đoković verlor. Im Juli 2011 trat Anderson zum ersten Mal seit drei Jahren wieder für Südafrika im Davis Cup an, und führte seine Mannschaft zu einem 3:1-Sieg über die Niederlande. Das Relegationsspiel gegen Kroatien um den Einzug in die Weltgruppe wird im September 2011 in Potchefstroom stattfinden. Im August 2011 konnte Kevin Anderson beim Canada-Masters-Turnier in Montreal durch einen deutlichen Sieg über den an Position 4 gesetzten Titelverteidiger Andy Murray wie schon im Vorjahr das Achtelfinale erreichen, verlor dort jedoch gegen Stanislas Wawrinka. Bei den folgenden US Open besiegte Anderson in der zweiten Runde den an Position 29 gesetzten Michaël Llodra glatt in drei Sätzen, musste sich dann jedoch dem an Position 8 gesetzten Mardy Fish geschlagen geben. Eine Viertelfinalteilnahme beim Turnier in Peking, wo er unter anderem den an Position 6 gesetzten Andy Roddick besiegte, bevor er gegen den späteren Finalisten Marin Čilić ausschied, brachte Kevin Anderson erstmals eine Platzierung in den Top 30 der Welt ein.

Erfolge

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500
ATP International Series
ATP World Tour 250 (1)
ATP Challenger Tour (9)

Einzel

Siege

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Endergebnis
1. 16. September 2007 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten New Orleans Hartplatz Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sam Warburg 6:4, 6:0
2. 16. November 2008 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Champaign Hartplatz (i) Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kevin Kim 6:3, 6:4
3. 10. Mai 2009 ItalienItalien Sanremo Sand SlowenienSlowenien Blaž Kavčič 2:6, 6:2, 7:5
4. 18. April 2010 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Baton Rouge Hartplatz DeutschlandDeutschland Tobias Kamke 6:77, 7:67, 6:1
5. 6. Februar 2011 SudafrikaSüdafrika Johannesburg Hartplatz IndienIndien Somdev Devvarman 4:6, 6:3, 6:2

Finalteilnahmen

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Endergebnis
1. 9. März 2008 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Las Vegas Hartplatz Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sam Querrey 6:4, 3:6, 4:6

Doppel

Siege

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Endergebnis
1. 16. September 2007 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten New Orleans Hartplatz Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ryler DeHeart Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rajeev Ram
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bobby Reynolds
6:4, 6:2
2. 22. November 2008 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Knoxville Hartplatz (i) NeuseelandNeuseeland G.D. Jones Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rajeev Ram
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bobby Reynolds
3:6, 6:0, [10:7]
3. 26. Juli 2009 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lexington Hartplatz Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ryler DeHeart IsraelIsrael Amir Hadad
IsraelIsrael Harel Levy
6:4, 4:6, [10:6]
4. 9. August 2009 KanadaKanada Vancouver Hartplatz SudafrikaSüdafrika Rik De Voest ParaguayParaguay Ramón Delgado
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kaes Van't Hof
6:3, 6:4
5. 31. Januar 2010 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Honolulu Hartplatz Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ryler DeHeart Korea SudSüdkorea Im Kyu Tae
OsterreichÖsterreich Martin Slanar
6:3, 6:2

Einzelnachweise

  1. NCAA (National Collegiate Athletic Association) History

Weblinks


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