Landeswahlkreis Burgenland

Landeswahlkreis Burgenland
Wahlkreis 1: Burgenland
Regionalwahlkreise Oesterreich.png
Staat Österreich
Bundesland Burgenland
Wahlkreisnummer 1
Anzahl der Mandate 7
Wahlberechtigte 230.138 (2008)[1]
Wahlbeteiligung 86,4 %[1]
Wahldatum 28. September 2008
Abgeordnete

Der Landeswahlkreis Burgenland ist ein Landeswahlkreis in Österreich, der bei Wahlen zum Nationalrat für die Vergabe der Mandate im zweiten Ermittlungsverfahren gebildet wird. Der Wahlkreis umfasst das Bundesland Burgenland. Bei der letzten Nationalratswahl 2008 waren im Landeswahlkreis Burgenland 230.138 Personen wahlberechtigt, wobei bei der Wahl die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) mit 40,1 % als stärkste Partei hervorging. Von den sieben zu vergebenden Grundmandaten erzielte die SPÖ je ein Mandat in den Regionalwahlkreisen Burgenland Nord bzw. Burgenland Süd, zudem erreichte auch die Österreichische Volkspartei (ÖVP) ein Grundmandat im Wahlkreis Burgenland Süd. Neben den drei vergebenen Grundmandaten in den Regionalwahlkreisen entfielen im zweiten Ermittlungsverfahren im Landeswahlkreis Burgenland je ein Mandate auf die ÖVP und eines auf die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ).[1]

Geschichte

Nachdem das Burgenland erst 1921 zu Österreich kam, nahmen die Burgenländer erstmals 1923 bei einer Nationalratswahl teil. Mit der Nationalrats-Wahlordnung 1923 war hierfür der Wahlkreis Burgenland (Wahlkreis 25) geschaffen worden, der das gesamte Bundesland umfasste.[2] Nachdem die Wahlordnung von 1923 von der austrofaschistischen Regierung 1934 außer Kraft gesetzt worden war, wurde die ursprüngliche Einteilung der Wahlkreise nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Verfassungsgesetz vom 19. Oktober 1945 wieder eingeführt.[3] Von den folgenden Änderungen der Nationalrats-Wahlordnungen war der Wahlkreis Burgenland nicht betroffen, mit der Nationalrats-Wahlordnung 1971, durch die die Anzahl der Wahlkreise auf neun reduziert wurde, änderte sich lediglich die Nummer des Wahlkreises Burgenland (nun Wahlkreis 1).[4] erst mit Inkrafttreten der Nationalrats-Wahlordnung 1992 wurde das österreichische Bundesgebiet in 43 Regionalwahlkreise unterteilt und somit ein drittes Ermittlungsverfahren eingeführt, wobei der Landeswahlkreis Burgenland in die Regionalwahlkreise Burgenland Nord und Burgenland Süd unterteilt wurde.[5] Der Landeswahlkreis Burgenland erhielt in der Folge 1993 7 Mandate zugewiesen,[6] wobei die Neuberechnung der Mandatsverteilung zwischen den Bundesländern im Jahr 2002 (nach den Ergebnissen der Volkszählung 2001) zu keiner Veränderung im Landeswahlkreis Burgenland bewirkte.[7]

Wahlergebnisse

Nationalratswahl im WK Burgenland 2008
 %
50
40
30
20
10
0
40,1%
(-4,9%)
29,1%
(-7,0%)
16,2%
(+7,5%)
5,7%
(-0,1%)
5,3%
(+3,6%)
3,7%
(+1,1%)
2006

2008



Nationalratswahlen im Landeswahlkreis Burgenland[1][8]
Wahltermin GM[9] SPÖ ÖVP FPÖ GRÜNE BZÖ LIF Sonstige
9. Oktober 1994 Stimmenanteile (%) 44,3 31,5 16,7 3,8 - 3,0 0,6
7 Grundmandate 3 2 1 0 - 0 0
17. Dezember 1995 Stimmenanteile (%) 44,6 31,9 17,0 2,5 - 3,3 0,7
7 Grundmandate 3 2 1 0 - 0 0
3. Oktober 1999 Stimmenanteile (%) 41,9 30,6 21,0 43,7 - 1,8 0,9
7 Grundmandate 2 2 1 0 - 0 0
24. November 2002 Stimmenanteile (%) 45,8 42,4 6,4 4,7 - 0,5 0,3
7 Grundmandate 3 2 0 0 - 0 0
1. Oktober 2006 Stimmenanteile (%) 45,0 36,1 8,7 5,8 1,7 - 2,6
7 Grundmandate 3 2 0 0 0 - 0
28. September 2008 Stimmenanteile (%) 40,1 29,1 16,2 5,7 5,3 1,1 2,7
7 Grundmandate 2 2 1 0 0 0 0

Einzelnachweise

  1. a b c d Ergebnis der Nationalratswahl 2008 auf den Seiten des Bundesministeriums für Inneres
  2. Nationalrats-Wahlordnung 1923
  3. Staatsgesetzblatt 51/1945 Gesetz Nr. 198
  4. Nationalrats-Wahlordnung 1971 BGBl. 391/1970
  5. Nationalrats-Wahlordnung 1992 BGBl. 471/1992
  6. BGBl. 322/1993 Kundmachung: Zahl der auf jeden Wahlkreis entfallenden Mandate für die Wahl des Nationalrates
  7. BGBl. 337a/2002 Kundmachung: Zahl der auf jeden Wahlkreis entfallenden Mandate für die Wahl des Nationalrates
  8. Wahlergebnisse ab 1995
  9. Anzahl der zu vergebenden Grundmandate

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