- Regionalwahlkreis Waldviertel
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Wahlkreis 3B: Waldviertel Staat Österreich Bundesland Niederösterreich Wahlkreisnummer 3B Anzahl der Mandate 5 Wahlberechtigte 181.466 (2008)[1] Wahlbeteiligung 85,6 %[1] Wahldatum 28. September 2008 Abgeordnete - Erwin Hornek (ÖVP)
- Günter Stummvoll (ÖVP)
- Ewald Sacher (SPÖ)
Der Regionalwahlkreis Waldviertel (Wahlkreis 3B) ist ein Regionalwahlkreis in Österreich, der bei Wahlen zum Nationalrat für die Vergabe der Mandate im ersten Ermittlungsverfahren gebildet wird. Der Wahlkreis umschließt die politischen Bezirke Gmünd, Horn, Krems-Land, Waidhofen an der Thaya und Zwettl sowie die Stadt Krems an der Donau und umfasst damit weitgehend das Gebiet des gleichnamigen Waldviertels. Bei der letzten Nationalratswahl 2008 waren im Regionalwahlkreis Waldviertel 181.466 Personen wahlberechtigt, wobei bei der Wahl die Österreichische Volkspartei (ÖVP) mit 42,4 % als stärkste Partei hervorging. Von den fünf zu vergebenden Grundmandaten entfielen zwei Mandate auf die ÖVP und ein Mandat auf die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ).[1]
Geschichte
Nach dem Ende des Staates Österreich-Ungarn wurde für das Gebiet von Niederösterreich mit der Wahlordnung 1918 für die Wahl der konstituierenden Nationalversammlung mehrere Wahlkreise geschaffen, wobei das Gebiet des heutigen Wahlkreises Waldviertel im Wesentlichen dem des neu geschaffenen Wahlkreises Viertel oberm Manhartsberg entsprach.[2] Nachdem die Wahlordnung von 1923 von der austrofaschistischen Regierung 1934 außer Kraft gesetzt worden war, wurde die ursprüngliche Einteilung der Wahlkreise nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Verfassungsgesetz vom 19. Oktober 1945 weitgehend wieder eingeführt.[3] In der folge war der Wahlkreis Viertel oberm Manhartsberg mehrmals von Gebietsverschiebungen betroffen, bis durch die Nationalrats-Wahlordnung 1971 eine tiefgreifende Wahlkreisreform erfolgte. Durch die Nationalrats-Wahlordnung 1971 wurde Anzahl der Wahlkreise in Österreich auf nur noch neun reduziert. Für das Bundesland Niederösterreich bestand in der Folge nur noch ein Wahlkreis, der Wahlkreis Niederösterreich (Wahlkreis 3).[4] Mit Inkrafttreten der Nationalrats-Wahlordnung 1992 wurde das österreichische Bundesgebiet schließlich in 43 Regionalwahlkreise unterteilt und somit ein drittes Ermittlungsverfahren eingeführt, wobei die Bezirke Gmünd, Horn, Krems-Land, Waidhofen an der Thaya und Zwettl sowie die Stadt Krems zum Wahlkreis Waldviertel (Wahlkreis 3B) zusammengefasst wurden.[5] Der Regionalwahlkreis Waldviertel erhielt in der Folge 1993 fünf Mandate zugewiesen,[6] wobei die Neuberechnung der Mandatsverteilung nach den Ergebnissen der Volkszählung 2001 im Jahr 2002 zu keinen Veränderungen im Wahlkreis führten.[7]
Seit der Schaffung des Wahlkreises erreichte die ÖVP bei jeder Nationalratswahl die relative Mehrheit. Einmalig gelang es ihr bei der Nationalratswahl am 24. November 2002 mit 56,9 % sogar die absolute Mehrheit zu erreichen. Zweitstärkste Partei war seit 1994 immer die SPÖ, die jedoch bei der Nationalratswahl 2008 mit 26,4 % ihr bisher schlechtestes Ergebnis hinnehmen musste. Dahingegen konnte die FPÖ 2008 wieder stark hinzugewinnen und konnte ihren seit 1994 belegten dritten Platz vertreidigen. Als viertstärkste Partei konnten sich seit 1999 die Grünen etablieren.
Wahlergebnisse
Nationalratswahlen im Regionalwahlkreis Waldviertel[1][8] Wahltermin GM[9] ÖVP SPÖ FPÖ GRÜNE BZÖ LIF Sonstige 9. Oktober 1994 Stimmenanteile (%) 43,1 29,7 17,3 4,4 - 4,2 1,3 5 Grundmandate 2 1 0 0 - 0 0 17. Dezember 1995 Stimmenanteile (%) 42,4 32,7 16,9 3,0 - 3,7 1,3 5 Grundmandate 2 1 0 0 - 0 0 3. Oktober 1999 Stimmenanteile (%) 41,8 28,8 21,2 4,7 - 1,9 1,7 5 Grundmandate 2 1 1 0 - 0 0 24. November 2002 Stimmenanteile (%) 56,9 30,3 6,5 5,2 - 0,6 0,4 5 Grundmandate 3 1 0 0 - 0 0 1. Oktober 2006 Stimmenanteile (%) 49,1 30,6 8,0 6,9 2,1 - 3,3 5 Grundmandate 2 1 0 0 0 - 0 28. September 2008 Stimmenanteile (%) 42,4 26,4 15,3 6,3 5,6 1,1 3,0 5 Grundmandate 2 1 0 0 0 0 0 Einzelnachweise
- ↑ a b c d Ergebnis der Nationalratswahl 2008 auf den Seiten des Bundesministeriums für Inneres
- ↑ Wahlordnung 1918
- ↑ Staatsgesetzblatt 51/1945 Gesetz Nr. 198
- ↑ Nationalrats-Wahlordnung 1971 BGBl. 391/1970
- ↑ Nationalrats-Wahlordnung 1992 BGBl. 471/1992
- ↑ BGBl. 322/1993 Kundmachung: Zahl der auf jeden Wahlkreis entfallenden Mandate für die Wahl des Nationalrates
- ↑ BGBl. 337a/2002 Kundmachung: Zahl der auf jeden Wahlkreis entfallenden Mandate für die Wahl des Nationalrates
- ↑ Wahlergebnisse ab 1995
- ↑ Anzahl der zu vergebenden Grundmandate
Wahlkreise bei NationalratswahlenBurgenland: 1, 1A, 1B | Kärnten: 2, 2A, 2B, 2C, 2D | Niederösterreich: 3, 3A, 3B, 3C, 3D, 3E, 3F, 3G | Oberösterreich: 4, 4A, 4B, 4C, 4D, 4E | Salzburg: 5, 5A, 5B, 5C | Steiermark: 6, 6A, 6B, 6C, 6D, 6E, 6F, 6G, 6H | Tirol: 7, 7A, 7B, 7C, 7D, 7E | Vorarlberg: 8, 8A, 8B | Wien: 9, 9A, 9B, 9C, 9D, 9E, 9F, 9G
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