Metze (Niedenstein)

Metze (Niedenstein)
Metze
Koordinaten: 51° 12′ N, 9° 20′ O51.2033333333339.3308333333333221Koordinaten: 51° 12′ 12″ N, 9° 19′ 51″ O
Höhe: 221–255 m ü. NN
Einwohner: 901 (31. Dez. 2008)
Eingemeindung: 31. Dez. 1971
Postleitzahl: 34305
Vorwahl: 05603

Metze ist ein Stadtteil von Niedenstein im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Metze liegt rund 3 km südsüdöstlich des Hauptortes im Naturpark Habichtswald. Es befindet sich nordöstlich des Wartberges am Ems-Zufluss Matzoff. In der Ortschaft treffen sich die Landesstraßen 3218 und 3220.

Geschichte

Um 800 übertragen "Metue", ein Mengenrat und seine Frau Hiltigart dem Kloster Fulda ihre Güter zu Metze. (Allerdings ist bisher die Identifizierung der Namen fraglich. Um 1074, vermutlich in einem Zeitraum 1074 bis 1081 bestätigt Erzbischof Siedfried I. von Mainz eine Schenkung eines Reginzo zu Metze. Hierbei könnte es sich allerdings auch um eine Fälschung handeln. 1081 bestätigte der selbige dem Kloster Hasungen seine Güter, darunter auch vier Mansen zu Metze. 1225 tauscht das Kloster Merxhausen mit dem Kloster Hersfeld eine Hufe. Das Stift Fritzlar besitzt ab 1255 eine Manse (1320 sind es zwei). Das Geschlecht von Metze verzichtet gegenüber dem Kloster Hardehausen auf Güter. Um 1297 ertauschen die Waldecker Grafen und die von Berninghausen vom Fritzlarer Augustinerhospital je eine Hube. Ab 1344 haben die von Hund und die von Holzheim freien Hof zu Metze. 1354 verkaufen die von Holzhausen einen Johann von Hardenberg eine Korngülte aus ihrem Hof zu Metze. 1403 gehört der Ort erstmals zum Amt Gudensberg. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts besitzen die von Dalwigk, von Linne und die von Gleichen landgräfliches Burglehen. 1489 belehnt Landgraf Wilhelm I. Graf Heinrich VIII. zu Waldeck-Wildungen mit Gütern zu Metze. Um 1515 erhalten die Waldecker die bisherigen von Schartenberg’schen Lehen. 1536 wird die Reformation eingeführt. Von 1575-1585 wird die niedere- und peinliche Gerichtsbarkeit vom Amt Gudensberg ausgeübt. Während des Dreißigjährigen, 1637 wurde der Ort wochenlang von der Bevölkerung aufgegeben, nach Kriegsende stand nur noch ein einziges Haus. [1]

Ab 1821 gehört der Ort zum Landkreis Fritzlar, 1932 zum Landkreis Fritzlar-Homberg und ab 1974 zum heutigen Schwalm-Eder-Kreis. Am 31. Dezember 1971 gibt Metze im Rahmen der Gebietsreform in Hessen seine Selbständigkeit auf und wird zu einem Stadtteil der neu entstandenen Gemeinde Niedenstein.

Historische Ortsnamen

Metue (um 800) (genaue Identifizierung fraglich); Metzihe (1074/81) (Urkundenbuch Bistum Mainz Nr. 357); Mezehe (1081); de Mezzehe (1151); de Mezce (1193); de Mezze (1196); de, apud Mezzahe (12. Jahrhundert); de Mezhee (um 1219); de Meze (1221); in Metthe (1286); Metze (1290); in Metche (1297); Mezhe (um 1310); Metzs (1511); Metz (1569); Metza (1575/85).

Kirche

Bereits um das Jahr 1000 ist vermutlich der im romanischen Stil erbaute Wehrturm entstanden. Hinweise deuten darauf hin, dass er ursprünglich Bestandteil einer Burg war. Ein etwas westlich vom Dorfkern entferntes Flurstück trägt noch heute den Namen "Auf dem alten Kirchhof", es ist anzunehmen das die erste Kirche sich dort befunden hat. Der erste Pfarrer wird 1189 erwähnt. Erst 14. Jahrhundert, nach dem aussterben der Herren von Metze wurde deren Burg in die heutige Kirche umgewandelt. Am 7. Dezember 1536 wird der erste evangelischer Pfarrer ein Johann Hölzscher genannt. Während des Dreißigjährigen Kriegs brannte das Kirchschiff nieder. Erst um 1750 entstand das heutige Kirchenschiff in Form einer niederhessischen Predigtkirche. [2]

Einzelnachweise

  1. Historisches Ortslexikon Hessen
  2. Metzer Kirche

Weblinks


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