Liste der Kulturdenkmäler in Obermoschel

Liste der Kulturdenkmäler in Obermoschel
Denkmalzone Altstadt
Denkmalzone Jüdischer Friedhof
Denkmalzone Burg Landsberg
Kirchenplatz 1: Protestantische Pfarrkirche
Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

In der Liste der Kulturdenkmäler in Obermoschel sind alle Kulturdenkmäler der rheinland-pfälzischen Stadt Obermoschel aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 14. März 2011).

Inhaltsverzeichnis

Denkmalzonen

  • Denkmalzone Altstadt: dichte Bebauung mit landschaftstypischen Haus- und Hofformen, außergewöhnliche Dichte von Kulturdenkmälern des 16. bis frühen 20. Jahrhunderts, insbesondere Spätgotik, Renaissance und Barock, auf weitgehend ungestörtem Straßennetz des 13. und 14. Jahrhunderts
  • Denkmalzone Jüdischer Friedhof (Feldstraße): 1819 angelegt, 1868 erweitert; 67 Sandsteinstelen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts

Gemarkung

  • Denkmalzone Quecksilbergrube Carolina (am Moschellandsberg, zwischen Nieder- und Obermoschel): obertägig sichtbar Stollenmundloch und Halden, untertägig Grubenanlage mit riesigen Weitungen; Typlokalität des Landsbergits; Bergbau zwischen 1442 und 1942 nachweisbar[1]
  • Denkmalzone Burg Landsberg: Ruine; wohl Anfang des 12. Jahrhunderts (oder 10. Jahrhundert ?) gegründet, zweiteilig mit östlichem Halsgraben (verfüllt), Ausbau zum Wohnschloss Anfang des 17. Jahrhunderts, 1693 zerstört; Überreste der Oberburg, wohl noch 12. oder 13. Jahrhundert (Bergfried, Ringmauer, Schildmauer, Palas), Reste des spätgotischen Zwingers und der Tortürme, 15. Jahrhundert, Geschützturm 16. Jahrhundert; an der Kernburg gotische und Renaissance-Spolien

Einzeldenkmäler

  • Stadtbefestigung: nach 1349 begonnen, ab 1820 abgetragen; Peterstürmchen, dreigeschossiger Bruchsteinturm mit Kegeldach, um 1373, Aufstockung 1527
  • Friedrichstraße 5: spätgotisches Wohnhaus, teilweise Fachwerk, wohl erste Hälfte des 16. Jahrhunderts, Umbau (?) bezeichnet 1824; Torfahrt mit Fachwerküberbau, um 1700; rückwärtig Scheune, 19. Jahrhundert
  • Friedrichstraße 7: Streckhof, heute Stadtbücherei; barockes Wohnhaus, teilweise Fachwerk, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts
  • Friedrichstraße 9: barockes Wohnhaus, teilweise Fachwerk, bezeichnet 1718 und 1822
  • Friedrichstraße 10/12: sogenannter Edenborner Hof; Doppelwohnhaus, im Kern aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Zierfachwerk wohl aus dem 17. Jahrhundert; Nr. 10 bezeichnet 1589; Stall mit Walmdach, 19. Jahrhundert
  • Friedrichstraße 11: barocker Bruchsteinbau, teilweise Fachwerk, wohl frühes 18. Jahrhundert; wohl älterer Keller; ortsbildprägend
  • (an) Friedrichstraße 15: Haustürblatt, spätes Rokoko, letztes Viertel des 18. Jahrhunderts
  • (an) Friedrichstraße 17: klassizistische Haustür, um 1827
  • Kirchenplatz 1: Protestantische Pfarrkirche; frühklassizistischer Walmdachbau mit hoch aufragendem Westturm, bezeichnet 1789, Architekt Friedrich Gerhard Wahl, Zweibrücken; ortsbildprägend; Kriegerdenkmal für die Gefallenen beider Weltkriege, 1958, Architekt Otto Rumpf, Obermoschel
  • Kirchenplatz 3: ehemaliges Schulhaus; eingeschossiger spätklassizistischer Walmdachbau, um 1840
  • Kirchenplatz 4: ehemaliges Bernsteinsches Schloss; Putzbau, Treppenturm mit Pyramidendach, 1552, Umbau im frühen 19. Jahrhundert; ortsbildprägend
  • Kirchenstraße 1: ehemaliges protestantisches Pfarrhaus; schlichter spätbarocker Walmdachbau, bezeichnet 1761, Architekt Philipp Heinrich Hellermann, Zweibrücken
  • Kirchenstraße 10: Katholisches Pfarrhaus; spätklassizistischer Putzbau auf Quadersockel, 1879; straßen- und ortsbildprägend
  • Kirchenstraße 12: Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt; neugotischer gequaderter Saalbau, 1866–68, Architekt Cornelius von Moro, Odernheim; neugotische Orgel, 1882 von A. Zipperlin und Christ, Neustadt an der Weinstraße; straßen- und ortsbildprägend; auf dem Kirchhof klassizistischer Grabstein Maria Anna Vincenti († 1837)
  • Kirchenstraße 13: ehemalige Herzoglich-zweibrückische Amstkellerei („Altes Gericht“); repräsentative barocke Zweiflügelanlage mit Mansardwalmdach, bezeichnet 1737, Nordflügel 1755, Architekt Werkmeister Voit, Kusel, Umbau wohl im frühen 20. Jahrhundert; ortsbildprägend
  • Kirchenstraße 15: ehemaliges katholisches Schulhaus; stattlicher Putzbau, um 1861, im Kern eventuell älter; ortsbildprägend
  • Luitpoldstraße 7: Gasthaus; klassizistischer Putzbau, wohl aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts; ortsbildprägend
  • Luitpoldstraße 38: spätgründerzeitliche Sandsteinfassade, 1900, Architekt Bildhauer Otto Rumpf, Obermoschel
  • Marktplatz 1: Rathaus; spätgotischer Putzbau, zweigeschossiges Fachwerk-Zwerchhaus, 1510–12; in der ursprünglich offenen Halle romanische Säule, um 1180
  • Marktplatz 3: fünfachsiges Wohnhaus, Mitte des 19. Jahrhunderts
  • Polnischer Hof ohne Nummer: sogenannter Polnischer Hof; heute Bäckerei, Laubenganghaus, teilweise Fachwerk, um 1600
  • Richard-Müller-Straße 9: spätklassizistisches Wohnhaus mit Kniestock, Kleinquaderbau, Walmdach, 1848/49; hofseitig jüngerer Anbau, im Hof eineinhalbgeschossiges Nebengebäude, Sandsteinquaderbau mit Kniestock
  • Richard-Müller-Straße 11, Bahnhofstraße 2: ehemaliges Amtsgericht mit Gefängnis; heute Akademie für Landespflege und protestantisches Dekanat, asymmetrischer Sandsteinquaderbau mit Walmdach, Neurenaissance, bezeichnet 1900, Architekt Joseph Rottler, Kaiserslautern; rückwärtig ehemaliges Gefängnis, Sandsteinquaderbau mit Walmdach, Remise mit Walmdach; ortsbildprägend
  • Richard-Müller-Straße 18: Amtsapotheke; spätklassizistischer Putzbau, 1840, hofseitiger Anbau 1934; ortsbildprägend
  • (an) Schneidergasse 7: klassizistische Haustür, um 1830
  • Wilhelmstraße 6: stattliches spätklassizistisches Wohnhaus mit Kniestock, nach 1841; Wintergartenanbau; Gartenpavillon, um 1840; ortsbildprägend
  • Wilhelmstraße 14: spätbarocker Krüppelwalmdachbau mit Fachwerkgiebeln, bezeichnet 1787
  • Wilhelmstraße 16: barockes Wohnhaus, teilweise Fachwerk, um 1700, im Kern eventuell älter; rückwärtig Stall, teilweise Fachwerk
  • Wilhelmstraße 18: sogenanntes Schucksches Haus; ursprünglich zwei separate Renaissance-Fachwerkhäuser, bezeichnet 1583 und 1584, Fachwerk dendrodatiert 1584
  • (an) Wilhelmstraße 29: Inschriftstein, bezeichnet 1725; hofseitig Haustür, zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts

Gemarkung

  • K 17 zum Schlossberg: ehemaliges Bet- und Zechenhaus; eingeschossiger Fachwerkbau, 1758, Architekt F. W. Jacobi, Erneuerung wohl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts; anschließend Bruchsteinbau mit Vierpassfenster der ehemaligen Synagoge

Literatur

Einzelnachweise

  1. Rechtsverordnung zur Unterschutzstellung der Denkmalzone Quecksilbergrube Carolina (vom 3. Dezember 2003)

Weblinks

 Commons: Kulturdenkmäler in Obermoschel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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