Liste der Kulturdenkmäler in Bolanden

Liste der Kulturdenkmäler in Bolanden

In der Liste der Kulturdenkmäler in Bolanden sind alle Kulturdenkmäler der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Bolanden einschließlich der Ortsteile Bolanderhof und Weierhof aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 14. März 2011).

Inhaltsverzeichnis

Bolanden

Bolanden, Denkmalzone Burg Neubolanden

Denkmalzonen

  • Denkmalzone Burg Neubolanden (auf der Kuppe des Schloßbergs nächst den alten Heer- und Handeslsstraßen von Mainz und Worms nach Kaiserslautern): um 1206 von Werner III. und Philipp II. von Bolanden gegründet, 1525 zerstört, Wiederaufbau im 16. Jahrhundert, 1689 zerstört, seit dem frühem 19. Jahrhundert Steinbruch, ehemals eine der stattlichsten pfälzischen Burgen; spärliche Überreste von Vor- und Hauptburg: Halsgraben, Reste eines Rundturms, Reste der Umfassungsmauer, Ansätze zweier Rechtecktürme, Mauerreste eines Torturms
  • Denkmalzone ehemaliges Prämonstratenserinnenkloster Hane (Klosterhof 1–4): vor 1129 als Augustinerchorherrenstift gegründet, nach 1135 Doppelkloster der Prämonstratenser, seit 1418 Vogtei der pfälzischen Kurfürsten, 1525 verwüstet, 1564 aufgelöst und in Wirtschaftshof umgewandelt, nach erneuter Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg und 1689, seit 1706 Besitz der Grafen von Nassau-Weilburg, ab 1816 bayerisches Staatseigentum, seit 1821 Privatbesitz; selten geschlossenes historisches Erscheinungsbild mit ehemaliger Klosterkirche St. Maria, zweischiffige spätgotische Halle, nach 1487, mit Resten des romanischen Vorgängers; auf dem ehemaligen Friedhof (heute Park) einige spätbarocke und klassizistische Grabsteine; von den Konventsgebäuden („Unterer Klosterhof“, Klosterhof 2) erhalten zwei im Kern romanische Flügel mit Überformungen des 15. bis 20. Jahrhunderts; ehemaliger Wirtschaftshof („Oberer Klosterhof“, Klosterhof 1, 4), heutiges Erscheinungsbild aus dem 18. und 19. Jahrhundert mit mittelalterlichem Kern; im Park der Kirche Sakramentshäuschen (Spolie vom Kloster Münsterdreisen)

Einzeldenkmäler

  • Am Schützenpfad 8: Protestantische Kirche, barockisierender Walmdachbau, 1926, Architekten Karl Latteyer und Hans Schneider, Ludwigshafen; ortsbildprägend
  • Hauptstraße 10: im Kern barockes Wohnhaus, bezeichnet 1722 und 1853 (Überformung), Backhaus bezeichnet 1911
  • Hauptstraße 26: spätklassizistisches Eckwohnhaus, bezeichnet 1858; straßenbildprägend
  • Hauptstraße 28: Rat- und ehemaliges protestantisches Schulhaus; hoheitlicher spätklassizistischer Eckbau mit Dachreiter, 1829; straßenbildprägend
  • Marnheimer Straße 9: ehemaliges Schulhaus; seit 1982 Bürgerhaus, zweieinhalbgeschossiger Gründerzeitbau, 1897/98, Architekt Bezirksbaumeister Ginand, Kirchheimbolanden; straßenbildprägend
  • Marnheimer Straße 13: ehemaliges Schulhaus mit Lehrerwohnungen, klassizistischer Walmdachbau, 1821, beiderseits Torfahrten; straßenbildprägend
  • Weitersweiler Weg 1: Katholische Kirche; romanisierender Saalbau, 1929/30, Architekten Kilian Höllrigl und Karl Renner, Kirchheimbolanden

Bolanderhof

Einzeldenkmäler

  • Bolanderhof 2: Vierseithof, 18./19. Jahrhundert; barockes Wohnhaus, teilweise Fachwerk, wohl Anfang des 18. Jahrhunderts, Scheune bezeichnet 1820, Gesindehaus 1817, Fachwerk-Toranlage bezeichnet 1825

Weierhof

Denkmalzonen

  • Denkmalzone Gymnasium Weierhof (An der Aula 5): zwei dreiteilige Baugruppen, 1869 ff., einzigartiges Zeugnis wilhelminischen Bildungswesens; „Haus Eichenfels“, zweieinhalbgeschossiger Putzbau, 1869, Architekt Krauhaus, Krefeld, Erweiterung 1909; spätklassizistische Dreiflügelanlage, Mittelbau 1888; „Haus Friedenau“, spätklassizistischer Putzbau, um 1890; späthistoristische Aula mit Dachreiter, bezeichnet 1900, und dreigeschossigem „Bühnenhaus“, Architekt Adam Roos, Ausstattung; „Haus Jungborn“, barockisierender Heimatstilbau, 1908/09; Spolien vom ehemaligen Prämonstratenserkloster Münsterdreisen
  • Denkmalzone Ortskern (Mühlgasse 7 und 9, Crayenbühlstraße 5, 7–14, 16, 18 und 20): geschlossene Baustruktur des 18. und 19. Jahrhunderts einschließlich Friedhof und Überresten der ersten mennonitischen Kirche, bezeichnet 1770, und der neuen mennonitischen Kirche (1836/37):; der im 17. und 18. Jahrhundert bebaute Bereich gekennzeichnet durch verschachtelte Hofstellen in offener Bauweise und Scheunen mit Fachwerkpartien; Westerweiterung 1810–40 mit eingeschossigen Wohnhäusern

Einzeldenkmäler

  • Crayenbühlstraße 13: Dreiseithof, 18. Jahrhundert; Einfirsthaus, teilweise Fachwerk, Krüppelwalmdach, angeblich 1710, bezeichnet 1773 (wohl Erweiterung), Torfahrt mit Fachwerkspeicher, Scheune, teilweise Fachwerk
  • Crayenbühlstraße 14: Mennonitische Kirche; schlichter Satteldachbau, bezeichnet 1837, Architekt Jacob Krehbiel
  • Crayenbühlstraße 18: Hofanlage, 18. und frühes 19. Jahrhundert; stattliches Wohnhaus mit Stall und Speicher, bezeichnet 1821, zwei Wirtschaftsgebäude, teilweise Fachwerk, eines bezeichnet 1783
  • Mühlgasse 7: ehemalige Weyermühle; barockes Mühlenanwesen; winkelförmiger Hauptbau, teilweise Fachwerk, Krüppelwalmdächer: Westflügel barock, um 1710, Nordflügel über tonnengewölbtem Keller und Erdgeschoss 16. Jahrhundert, Fachwerküberbau und Brennhaus um 1770; Scheune vor 1760, Pferdestall bezeichnet 1771
  • Mühlgasse 9: dreiteilige Hofanlage, 18. und frühes 19. Jahrhundert; barockes Wohnhaus, teilweise Fachwerk, bezeichnet 1712 und 1803, Anbau 1809, Scheune zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts

Literatur

Weblinks

 Commons: Kulturdenkmäler in Bolanden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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