- Liste der Kulturdenkmäler in Eisenberg (Pfalz)
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In der Liste der Kulturdenkmäler in Eisenberg sind alle Kulturdenkmäler der rheinland-pfälzischen Stadt Eisenberg (Pfalz) einschließlich des Stadtteils Stauf aufgeführt. Im Stadtteil Steinborn sind keine Kulturdenkmäler ausgewiesen. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 14. März 2011).
Inhaltsverzeichnis
Eisenberg
Denkmalzonen
- Denkmalzone Eisenwerk Gienanth (Ramsener Straße): im Wesentlichen unter Ludwig (1767–1848), Friedrich (1805–42) und Eugen (1846–93) von Gienanth planvoll konzipierte Gesamtanlage mit klassizistischem Herrenhaus (1826–29) mit Ökonomie (1835) und ummauertem Landschaftspark, 1833/34 von Garteninspektor Metzger, Heidelberg, und Hofgärtner Stiehl, Mannheim, mit Orangerie und neuklassizistischem Mausoleum der Familie Gienanth (1912), Häuserzeile mit Arbeiterwohnungen (ab 1818), Verwaltungs-, Magazin- und Produktionsbauten einschließlich der Hofräume und des Stauweihers des frühen 18. Jahrhunderts; ältester Kern der eingeschossige spätbarocke „Didierbau“, bezeichnet 1784 (Erweiterungen 1801 und 1812)
- Denkmalzone Jakob-Schiffer-Straße 4/6/8: ehemalige Gendarmerie mit Gemeindewohnungen; straßenbildprägender dreiteiliger Walmdachbau, bezeichnet 1927, Architekt Karl Miesel
- Denkmalzone Wormser Straße 1–15, Tiefenthaler Straße 1, 3: intaktes Straßenbild mit unterschiedlichen Hofanlagen, erste Hälfte des 18. bis drittes Viertel des 19. Jahrhunderts
Einzeldenkmäler
- Bahnhofstraße 8: Walmdach-Villa, bezeichnet 1921, Architekt Karl Miesel, Eisenberg
- Bahnhofstraße 19: ehemaliges Bahnhofsempfangsgebäude; repräsentativer zweieinhalbgeschossiger spätklassizistischer Zweiflügelbau, um 1876 und 1885
- Freiheitsplatz: Kriegerdenkmal 1866 und 1870/71, Germania, 1893 von Heinrich Schuler, Kirchheimbolanden; platzbildprägend
- Friedrich-Ebert-Straße 15: Protestantisches Pfarrhaus; stattlicher Walmdachbau, expressionistische Motive, 1928, Architekt Karl Miesel, Eisenberg, eingeschossiger Nebenflügel
- (an) Hauptstraße 74: Inschriftstein, Bauinschrift von 1817
- Hauptstraße 82: Wohnhaus, teilweise Fachwerk, bezeichnet 1605, im Kern wohl älter
- Hauptstraße 84: ehemaliges Schulhaus; spätklassizistischer Putzbau, 1878/79, Architekt Jacob Hoerner, Kirchheimbolanden, Umbau zum Rathaus 1920, Architekt K. Ketzer, Grünstadt; straßenbildprägend
- Hauptstraße 86: ehemaliges Schulhaus; heute Verbandsgemeindeverwaltung, Putzbau mit auskragendem Satteldach, Mittelteil und Ostflügel 1893, Architekt wohl Jacob Hoerner, Kirchheimbolanden, Westflügel bezeichnet 1901, Architekt Johann Christoph Schreiber, Kirchheimbolanden, Umbau zu Wohnungen 1920, Architekt K. Ketzer, Grünstadt
- Hauptstraße 88/88a: Mansarddachbau mit Krüppelwalmen, im Westteil ursprünglich spätbarockes Bauernhaus, bezeichnet 1789, Erweiterung 1926, Architekt Karl Miesel, Eisenberg
- Hauptstraße 94: ehemaliges Gasthaus „Zum Karpfen“; spätbarocker Bau, teilweise Fachwerk, bezeichnet 1767; zwei tonnengewölbte Keller, einer bezeichnet 1748, Spolie bezeichnet 1736, ehemaliges Kelterhaus, um 1850, Backhaus, Stall, Scheune, bezeichnet 1767; mit Hauptstraße 105 und 107 ortsbildprägend
- Hauptstraße 96: Protestantische Pfarrkirche; kreuzförmiger neugotischer Sandsteinquaderbau, 1898–1900, Architekt Franz Schöberl, Speyer; zwei spätromanische Spolien; Ausstattung, Glasmalereien, Walcker-Orgel von 1900
- Hauptstraße 101: Wohnhaus, teilweise Fachwerk, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts; Nebengebäude bezeichnet 1590
- Hauptstraße 105: spätbarockes Wohnhaus, teilweise Fachwerk, Mitte des 18. Jahrhunderts; ortsbildprägend
- Hauptstraße 107: Vierseithof; spätbarockes Wohnhaus, teilweise Fachwerk, Torfahrt bezeichnet 1763; ortsbildprägend
- Hauptstraße 108: Wohnhaus des ehemaligen Zehnthofs; Putzbau mit drei Speichergeschossen, Fachwerkgiebel, bezeichnet 1566
- Hauptstraße 109: ehemaliges Rat- und Backhaus; spätbarocker Mansarddachbau mit Krüppelwalmen, Torfahrt, bezeichnet 1768
- Hauptstraße 111: repräsentativer späthistoristischer Sandsteinquaderbau, 1903, Architekt W. Weber, Kaiserslautern; ortsbildprägend
- Hauptstraße 114: Gasthaus „Zum Engel“; spätbarocker Putzbau mit Fachwerkgiebel, abgewalmtes Mansarddach, wohl um 1770; straßenbildprägend
- Hermann-Graf-Straße 7: Grafsche Mühle (Neumühle); reicher spätbarocker Fachwerkbau, teilweise massiv, bezeichnet 1722 und 1783, Mühlenteil mit Krüppelwalmdach, bezeichnet 1780, Scheune, teilweise Fachwerk, mit Krüppelwalmdach
- Jakob-Schiffer-Straße 4a: Katholisches Pfarrhaus; Heimatstilbau, 1915–19, Architekt Wilhelm Schulte I., Neustadt an der Weinstraße; einheitliche Baugruppe mit der Kirche
- Kerzenheimer Straße 12: Katholische Pfarrkirche St. Matthäus; dreischiffige Sandsteinquader-Basilika, barockisierender Heimatstil, 1915–19, Architekt Wilhelm Schulte I., Neustadt an der Weinstraße; gotisches Sakramentshäuschen, 14. Jahrhundert; ortsbildprägend
- Mühlstraße 4/6: ehemalige Feuersteinsche Mühle; herrschaftliche Dorfmühle; stattlicher barocker Winkelbau, reiches Zierfachwerk, wohl 1757; Brunnen; Toranlage bezeichnet 1774, Wappenstein bezeichnet. 1714, barocke Bruchsteinmauer
- Ringstraße 4: kubische Walmdach-Villa, Treppenhausrisalit, bezeichnet 1922, Architekt Karl Miesel, Eisenberg
- Rinnengasse 1: Gartenpforte, wiederverwendete Spätrenaissancegewände, bezeichnet 1672
- Schulstraße 12: Pestalozzischule; Mansarddachbau, eingeschossige Schuldienerwohnung, Toilettentrakt mit zweistöckigem pagodenartigem Dach, Heimatstil mit Jugendstilmotiven, 1911–13, Architekt Hermann Moser, Ulm
- Tiefenthaler Straße: Christlicher Friedhof; auf dem um 1604 angelegten, 1834 und 1962 erweiterten Friedhof mit teilweise alter Ummauerung Grabmal Daniel († 1907) und Salomea Anspach († 1911); zwei spätrömische Sarkophage, vier barocke Grabstelen, 18. Jahrhundert
- Tiefenthaler Straße 31: gründerzeitlicher Putzbau auf unregelmäßigem Grundriss, bezeichnet 1890
- Villaweg 15: anspruchsvolle zweieinhalbgeschossige Villa, teilweise Fachwerk, malerische Dachlandschaft, bezeichnet 1906
Stauf
Denkmalzonen
- Denkmalzone Burg Stauf: landschaftsbildprägende Ruine; um 1000 gegründet, durch in den Fels eingeschnittene Gräben in Vor-, Mittel- und Hauptburg gegliedert, 1525 gebrandschatzt; Reste der mittelalterlichen Umfassungsmauer der Vorburg, Reste eines gotischen (?) Baus der Mittelburg, staufische Mauerreste der Hauptburg
Literatur
- Dieter Krienke (Bearbeiter): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 15: Donnersbergkreis. Werner, Worms 1998. ISBN 3-88462-153-X
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Donnersbergkreis (PDF; 1.4 MB). Koblenz 2011.
Weblinks
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