- Liste der Kulturdenkmäler in Winnweiler
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In der Liste der Kulturdenkmäler in Winnweiler sind alle Kulturdenkmäler der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Winnweiler einschließlich der Ortsteile Alsenbrück-Langmeil, Hochstein und Potzbach aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 14. März 2011).
Inhaltsverzeichnis
Winnweiler
Denkmalzonen
- Denkmalzone Jüdischer Friedhof (Schulstraße): wohl 1725 angelegt, um 1880 erweitert, bis 1963 belegt; Trauerhalle, kubischer Zeltdachbau, um 1880/90; 445 Grabmäler
- Denkmalzone Ortskern (Marktplatz, Kirchstraße bis zur protestantischen Kirche und zum Lohnsbach, Lorenz-Steinbückner-Weg 1 und 3, Schloßstraße (ohne Nummern 1, 3, 5) zwischen Marktplatz und Zwergstraße, die Westseite der Zwergstraße, Gymnasiumstraße 1 und 3, Jakobstraße 1–13 und 2 und Neugasse 1 und 2–14): in der Ortsmitte einheitliches Straßenbild überwiegend mit doppelgeschossigen Traufenhäusern, darunter barocke Fachwerkhäuser; in der Neugasse und westlich der Schloßstraße Handwerker- und Tagelöhnerhäuser des frühen 19. Jahrhunderts
- Denkmalzone Schloßstraße 47, 49, 51, 53: ehemaliger Schlossbezirk einschließlich „Messeplatz“ mit Schloss (1604) und Gruppe gründerzeitlicher öffentlicher Gebäude (Volksbank 1877/78, ehemaliges Schul- und Rathaus 1892, Lateinschule 1873)
Einzeldenkmäler
- Falkensteiner Weg 3: Forstamt; repräsentativer eineinhalbgeschossiger Gründerzeitbau, 1886/87; Ausstattung
- Falkensteiner Weg 8: Katholische Wallfahrtskapelle zum Heiligen Kreuz; spätbarocker Saalbau, 1760–64, Westturm 1840; ehemalige Klause, Fachwerk, um 1742; landschaftsbildprägend
- Gymnasiumstraße 3: Dreiseithof; zweieinhalbgeschossiges Fachwerkwohnhaus, teilweise massiv (verputzt), frühes 18. Jahrhundert, Scheune, teilweise Fachwerk, 1855; ortsbildprägend
- Jakobstraße: Wegekreuz, barockes Schaftkreuz, bezeichnet 1744, Kruzifix um 1900
- Jakobstraße 19: Gartenhaus, Fachwerkbau mit Pagodendach, um 1750
- Jakobstraße 21: ehemaliges Königlich bayerisches Friedensgericht mit Kantonsgefängnis; stattlicher klassizistischer Bruchsteinbau mit Walmdach, 1825
- Jakobstraße 25: ehemaliges Königlich bayerisches Rentamt; heute Vermessungsamt (Katasteramt), anspruchsvoller neubarocker Sandsteinquaderbau mit Mansardwalmdach, 1896, Architekt Ludwig Stempel, Kaiserslautern
- Jakobstraße 27: Protestantisches Pfarrhaus und Dekanat; repräsentativer Mansardwalmdachbau, barockisierender Heimatstil, 1908, Architekt Peter Seeberger, Rockenhausen
- Jakobstraße 29: ehemaliges Amtsgericht; heute Verbandsgemeindeverwaltung, repräsentativer neubarocker Rotsandsteinquaderbau mit Mansardwalmdach, 1901, Architekt wohl Theodor Bente, Kaiserslautern
- Kirchstraße: Heiliger Nepomuk; spätbarocke Sandsteinskulptur, bezeichnet 1761
- Kirchstraße: Friedhof; 1840 angelegt, mehrmals erweitert, Gruppe bemerkenswerter Grabmäler, 1880 bis 1920
- Kirchstraße 19: Protestantische Pfarrkirche; spätbarocker Saalbau, bezeichnet 1749, eventuell auf spätgotischen Fundamenten, 1409, Westturm bezeichnet 1754; Walcker-Orgelwerk von 1914; ortsbildprägend
- Kirchstraße 22: klassizistischer Mansardwalmdachbau, bezeichnet 1837 sowie spätklassizistisches Wohnhaus mit Kniestock, um 1890
- Kirchstraße 23: Katholische Pfarrkirche Herz-Jesu; repräsentative barockisierende dreischiffige Staffelhalle, 1912/13, Architekt Ludwig Becker, Mainz; ortsbildprägend
- Kirchstraße 25: Katholisches Schwesternhaus; historisierender Sandsteinquaderbau, 1906; ortsbildprägend
- Kirchstraße 26: ehemalige Kaplanei („Frühmesserei“); Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk (verputzt), um 1750
- Lorenz-Steinbrückner-Weg 1: ehemaliges Gärtnerhaus; eingeschossiger spätbarocker Mansardwalmdachbau, zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts
- Schloßstraße: Missionskreuz, Sandstein, bezeichnet 1768
- Schloßstraße 22: Wohn- und Geschäftshaus, Krüppelwalmdachbau, historisierender Heimatstil, bezeichnet 1907, Architekt Peter Seeberger, Rockenhausen; straßenbildprägend
- Schloßstraße 23: heute Apotheke, anspruchsvoller nachbarocker Krüppelwalmdachbau, klassizistische Motive, Toranlage bezeichnet 1844; straßenbildprägend
- Schloßstraße 35: ehemalige Turn- und Festhalle; heute Gaststätte, historisierender Rotsandsteinquaderbau mit Schildgiebeln, 1902, Architekt Peter Seeberger, Rockenhausen
- Schloßstraße 37: ehemalige falkensteinische Amtsschreiberei; eingeschossiger Putzbau, wohl zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts
- Schloßstraße 47: ehemaliges falkensteinisches Schloss; zwei tonnengewölbte Keller, mehrere kreuzgewölbte Erdgeschossräume, bezeichnet 1604, Obergeschoss vor allem aus dem 19. Jahrhundert, Walmdach, gründerzeitliche Erweiterung nach 1870, Torfahrt bezeichnet 1843; ortsbildprägend
- Schloßstraße 49: ehemaliges Bankgebäude; repräsentativer Gründerzeitbau mit Kniestock, 1877/78
- Schloßstraße 51: ehemaliges Schul- und Rathaus; Gründerzeitbau, 1892
- Schloßstraße 53: ehemalige Lateinschule; Gründerzeitbau, 1873
- Weilergäßchen: Heiliger Nepomuk; spätbarocke Sandsteinskulptur, bezeichnet 1761
Gemarkung
- auf dem Leisbühl östlich der Ortslage: Kriegerdenkmal 1914/18 und 1939/45; Halle mit überlebensgroßer Soldatenfigur, 1932/33, Architekt Karl Seeberger, Kaiserslautern, nach 1945 erweitert
Alsenbrück-Langmeil
Einzeldenkmäler
- Alsenztalstraße, auf dem 1825 angelegten Friedhof: Grabmal Familie Franck, um 1870
- Alsenztalstraße 22: Protestantische Kirche; spätbarocker Saalbau, bezeichnet 1762; ortsbildprägend
- Imsbacher Straße 12: reiche Hofanlage, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts und frühes 20. Jahrhundert; Wohnhaus mit Krüppelwalmdach, um 1878, Nebengebäude; bauliche Gesamtanlage
- Kaiserstraße 9: ehemaliges Schulhaus mit Lehrerwohnung; repräsentativer Walmdachbau, Heimatstil, bezeichnet 1910, Architekt Peter Seeberger, Rockenhausen
- Kaiserstraße 10: eine der größten Hofanlagen des Kreises, 19. Jahrhundert; spätklassizistischer Walmdachbau mit Kniestock, bezeichnet 1860, über älteren Kellern, bezeichnet 1819; Wohnhaus aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, im Kern eventuell älter; Wirtschaftsgebäude, unter anderem bezeichnet 1799; bauliche Gesamtanlage
Gemarkung
- Sattelhof 4/6: großer Vierseithof; Doppelwohnhaus, eingeschossiger nachbarocker Krüppelwalmdachbau, bezeichnet 1830, über älteren Kellern, ehemaliges Brennhaus, bezeichnet 1832, Toreinfahrt(en) bezeichnet 1818, Bruchsteinscheune, Scheune mit Fachwerkgiebeln, Stallungen
Hochstein
Denkmalzonen
- Denkmalzone Friedhof: 1820 angelegt, mehrfach erweitert; 15 Grabmäler der Familie Gienanth, vor allem: Friedrich Freiherr von Gienanth, Sophia von Gienanth, Ludwig Freiherr von Gienanth, Friedrich August von Gienanth, Bertha von Gienanth; Grabmal Eheleute Jakob Gerlach († 1899)
Gemarkung
- Denkmalzone Eisenschmelz: Stammhaus der Gienanthschen Eisenindustrie; Kern der geschlossenen Anlage Nr. 11–14 Herrenhof: herrschaftliche Dreiflügelanlage, gegen 1804; Nr. 1–9 eingeschossige Traufzeile mit Arbeiterwohnungen, bezeichnet 1800 (Nr. 7/8); Stützmauer mit Kellerabgängen bezeichnet 1825, 1842 (renoviert) sowie 1845; Fabrikationsgebäude, Ende des 19. Jahrhunderts; Parkanlage, darin Eisenschmelzarbeiten des 19. Jahrhunderts
Einzeldenkmäler
- Alsenzstraße 116: ehemaliges Schulhaus; heute Bürgerhaus, repräsentativer zweieinhalbgeschossiger Zweiflügelbau, 1898–1900, Architekt Karl Ritter, Kaiserslautern
- Alsenzstraße 136: ehemaliges Schulhaus; eingeschossiger spätbarocker Putzbau, 1786, Dachreiter 1820; ortsbildprägend
- (vor) Alsenzstraße 138: Wegekreuz, Sandstein, bezeichnet 1749
Gemarkung
- an der B 48: Kilometerstein; Sandsteinzylinder, um 1875
Potzbach
Denkmalzonen
- Denkmalzone Hauptstraße 1–8, 11, 13, 15/17, Ringstraße 6: malerisches Straßenbild mit landschaftstypischen Hofanlagen mit Fachwerkhäusern und eingeschossigen Putzbauten, 18. und 19. Jahrhundert, dominiert vom ehemaligen Schulhaus (um 1855)
Einzeldenkmäler
- Hauptstraße 5/7: Hofanlage; Wohnhaus, teilweise Fachwerk, wohl aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Fachwerkscheune, Backstein-Stallungen; straßenbildprägend
- Hauptstraße 6: ehemaliges Schulhaus; eingeschossiger Putzbau auf Quadersockel, um 1855, Nebengebäude; straßenbildprägend
- Hauptstraße 11: eingeschossiges Fachwerkwohnhaus, angeblich 1767/68, bezeichnet 1829, Sandsteinquaderscheune 19. Jahrhundert
- Hauptstraße 15/17: zweigeschossiges Fachwerkhaus, Anfang des 18. Jahrhunderts
- Hauptstraße 37: Forsthaus (Forstwartswohnung); eineinhalbgeschossiger Rotsandsteinquaderbau, 1899
Literatur
- Dieter Krienke (Bearbeiter): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 15: Donnersbergkreis. Werner, Worms 1998. ISBN 3-88462-153-X
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Donnersbergkreis (PDF; 1,4 MB). Koblenz 2011.
Weblinks
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