Neulobeda

Lobeda-West (2011)

Stauffenbergstraße in Lobeda-West (2011)

Luftaufnahme , im Vordergrund Lobeda-Ost, im Hintergrund links Lobeda West (2008)

Kreuzung in Lobeda, im Hintergrund die Neubauten der Universitätsklinik

Neulobeda ist ein Ortsteil der thüringischen Universitätsstadt Jena. Mit über 22.000 Einwohnern ist die Plattenbau-Trabantenstadt im Süden Jenas der größte Ortsteil. Neulobeda wurde unter den Namen Lobeda-West und Lobeda-Ost zwischen 1966 und 1986 errichtet und liegt fünf Kilometer südlich des Stadtzentrums. Lobeda-Ost grenzt unmittelbar an den namensgebenden Stadtteil Lobeda an.

Neulobeda gliedert sich in Lobeda-Ost und Lobeda-West, wobei die 1968 angelegte und erst nach 1989 so benannte Stadtrodaer Straße in der Mitte die Grenze bildet.

Geschichte

Der erste Spatenstich zur Erschließung erfolgte am 20. November 1964. Der Neubaustadtteil wurde zwischen 1966 und 1986 vorwiegend für die Beschäftigten des Carl-Zeiss-Kombinates errichtet. Geplant war Wohnraum für etwa 40.000 Menschen. Sieben Kilometer vom Stadtzentrum entfernt entstand eine Plattenbau-Wohnsiedlung. Die Wohnungen mit Fernheizung und Komfort waren begehrt. Vor allem junge Familien mit Kindern zogen in das Neubaugebiet. Nach der politischen Wende in der DDR 1989 veränderten sich die Ansprüche an das Wohnen. Städtebauliche Mängel wie die hohe Wohndichte, wenige Freiflächen und eine unzureichende Infrastruktur führten zu Abwanderung und sozialer Entmischung.

1998 wurden die Stadtteile Lobeda-West und Lobeda-Ost zur Ortschaft Neulobeda zusammengefasst, womit erstmals die zuvor nur umgangssprachlich bestehende Bezeichnung amtlich verwendet wurde. Die Einwohner wählten am 27. November 1998 Ortschaftsrat und Ortsbürgermeister. Dieses Amt wird seitdem von Volker Blumentritt (SPD) bekleidet.

Um die Wohnsituation im Stadtteil zu verbessern, wurden zahlreiche Wohnungen und Flächen aus dem Bund-Länder-Programm Die Soziale Stadt modernisiert. Die angrenzende Bundesautobahn 4 wurde bis 2010 im Bereich Lobeda abgesenkt und eingehaust.

Religion

In Lobeda-Ost gibt es eine Außenstelle der Missionarinnen Christi.

Bildung

In Lobeda-Ost ist u.a. das Otto-Schott-Gymnasium (Lobeda-Ost) angesiedelt. Weiterhin existieren die "Janis"-Förderschule, zwei Regel- (Lobeda-Ost, Lobeda-West) sowie verschiedene Grundschulen und die SBBS für Gesundheit und Soziales.

Verkehr

Lobeda-Ost ist mit den Linien 3, 5, 34 und 35 sowie Lobeda-West mit den Linien 1, 3, 4, 34 und 35 ebenfalls 24 Stunden am Tag erreichbar.

Mit dem Zug ist Neulobeda über den Bahnhof Jena-Göschwitz erreichbar. Hier verkehren alle Regionalzüge in Richtung Naumburg, Saalfeld, Erfurt, Gera und Pößneck. Der Bahnhof liegt westlich von Lobeda-West und ist fußläufig und mit der Straßenbahn (Linien 1, 3 und 35) zu erreichen. Die Anbindung an den Fernverkehr erfolgt über den Bahnhof Jena Paradies im Jenaer Stadtzentrum. Südöstlich von Lobeda-Ost außerhalb des Jenaer Stadtgebiets liegt außerdem der Bahnhof Neue Schenke, an dem jedoch nur die Regionalbahn von Weimar nach Gera hält.

Gesundheit und Wirtschaft

Die seit 1950 erörterte und nach 1970 begonnene Umsiedlung der Universitätskliniken der Friedrich-Schiller-Universität Jena nach Lobeda-Ost (Eröffnung des ersten Bauabschnitts - Klinik für Innere Medizin - am 11. Dezember 1980) wurde abgebrochen und erst nach der Wiedervereinigung 1990 unter dem Titel „Klinikum 2000“ fortgesetzt.

Im Bereich Lobeda-Süd befindet sich ein Gewerbe- und Einkaufsgebiet.

Sport und Freizeit

Siehe auch: Schwimmhalle Lobeda-West

Weblinks

• Stadtteilbüro von Neulobeda

50.88305555555611.615555555556

Koordinaten: 50° 53′ N, 11° 37′ O

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