Isserstedt

Isserstedt
Isserstedt
Stadt Jena
Koordinaten: 50° 58′ N, 11° 31′ O50.96072222222211.521611111111Koordinaten: 50° 57′ 39″ N, 11° 31′ 18″ O
Fläche: 6,85 km²
Einwohner: 852 (31. Dez. 2006)
Eingemeindung: 1. Juli 1994

Isserstedt ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Jena in Thüringen.

Dorfkirche Turmseite, 2010

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Isserstedt liegt auf der Ilm-Saale-Platte im nördlichen Stadtgebiet von Jena. Im Ort kreuzen sich die B 7 zwischen Jena und Weimar und die L 1060 zwischen Großschwabhausen und Apolda. Das Stadtzentrum liegt ca. 5 km entfernt. Nach Weimar sind es 14 km und zur Kreisstadt Apolda 7,5 km. Die nächste Autobahn ist die A 4 8,5 km südlich.

Benachbarte Jenaer Ortsteile sind Vierzehnheiligen im Nordosten, Lützeroda im Osten sowie München- und Remderoda im Süden. Zudem schließen sich die Gemeinde Saaleplatte im Norden und die Gemeinde Großschwabhausen im Westen an die Isserstedter Gemarkung an, welche dem Landkreis Weimarer Land angehören.

Das zu Isserstedt gehörende Gebiet liegt im nordwestlichen Bereich auf den fruchtbaren Höhen der Ilm-Saale-Platte. Im Südosten liegt das bewaldete Mühltal mit seinen Nebentälern. Im unteren Ortsteil entspringt die Leutra, welche knapp 8 km östlich in die Saale mündet. Die höchste Erhebung liegt bei 353 m ü. NN östlich der Holzecke.

Geschichte

Isserstedt wurde bereits im 8. und 9. Jahrhundert n. Chr. erwähnt. Im 18. bis 19. Jahrhundert wurde in Isserstedt in Verbindung mit der Textilherstellung in Apolda das Handwerk des Strumpfwirkens betrieben. Die Gemeinde Isserstedt wurde 1994 mit weiteren umliegenden Dörfern nach Jena eingemeindet.

Entwicklung der Einwohnerzahl

Jahr Einwohner[1]
1995 721
1996 820
1997 865
1998 852
1999 864
2000 868
Jahr Einwohner[1]
2001 862
2002 852
2003 851
2004 857
2005 840
2006 852

Burgstelle

Am südöstlichen Rand von Isserstedt befinden sich die Überreste einer mittelalterlichen Burganlage. Die Besitzer dieser ehemaligen Wasserburg, die Herren von Isserstedt, werden erstmals 1174 genannt und werden noch bis ins 16. Jahrhundert erwähnt. Im Jahr 1333 gaben sie ihre Stammburg in Isserstedt auf. Anschließend gehörte diese den Vitzthumen zu Roßla.[2][3] Die Anlage wurde während einer Fehde im Sächsischen Bruderkrieg gemeinsam mit dem benachbarten Dorf Lützendorf (heute Vierzehnheiligen) zerstört. Von der Burg ist ein Ruinenhügel mit umlaufenden Wall- und Grabenresten erkennbar geblieben.

Denkmäler

  • Denkmal im Ort zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71
  • Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs und
  • Denkstein mit den Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkriegs vor der Kirche

Wirtschaft

Größter Arbeitgeber in Isserstedt ist ein 1992 eröffnetes SB-Warenhaus der Globus SB-Warenhaus Holding, das erste seiner Art in den neuen Bundesländern.

Einzelnachweise

  1. a b Statistik von jena.de
  2. Köhler, Michael: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze, Jenzig-Verlag, Jena 2003, ISBN 3-910141-56-0
  3. Ignasiak, Detlef: An der Saale und im Holzland – Ein kulturhistorischer Führer durch die Umgebung der Universitätsstadt Jena, quartus-Verlag, Jena 1997, ISBN 3-931505-17-0

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