- Lothar Engelhardt
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Lothar Engelhardt (* 5. Juli 1939 in Wangenheim, Landkreis Gotha; † März 2010 in Potsdam) war ein deutscher Diplom-Militärwissenschaftler und Generalmajor der Nationalen Volksarmee der Deutschen Demokratischen Republik. Generalmajor Engelhardt war der letzte Chef der NVA. [1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Lothar Engelhardt wurde am 5. Juli 1939 in Wangenheim Landkreis Gotha als Sohn einer Neubauernfamilie geboren. Nachdem er das Abitur abgelegt hatte, trat er 1958 in die bewaffneten Organe der DDR ein und wurde Soldat im NVA-Wachregiment Hugo Eberlein. Dort bewarb er sich als Berufssoldat der NVA und wurde von 1959–1961 zur Offiziersausbildung an die Panzerschule Großenhain kommandiert. Nach erfolgreichem Abschluss und der Ernennung zum Offizier diente er bis 1962 als Zugführer im Panzerregiment 15. In diesem Truppenteil wurde er auch Mitglied der SED.
Wegen permanent sehr guten Leistungen im Truppendienst wurde Engelhardt von 1962 bis 1964 zur Ausbildung an das Militärwissenschaftliche Institut des Ministeriums für Nationale Verteidigung (MfNV) für Aufklärungsoffiziere kommandiert. Nach erfolgreichem Lehrgangsabschluss diente er anschließend bis 1966 in einer Stabsverwendung der Verwaltung Aufklärung des MfNV. Danach folgte wieder eine Truppenverwendung als Kompaniechef im Aufklärungsbataillon 7 des Panzerregiments 16. Da er auch hier ausgezeichnete Leistungen zeigte wurde er von 1970 bis 1973 zum Hochschulstudium an die Malinowski-Militärakademie der Panzertruppen der UdSSR delegiert.
Nach erfolgreichem Studienabschluss als Dipl.-Mil. diente er bis 1976 als Oberoffizier Aufklärung im Kommando des Militärbezirks III in Leipzig. Von 1976 bis 1978 war er dort Leiter einer Arbeitsgruppe im Bereich Chef Aufklärung. In dieser Zeit besuchte der, inzwischen zum Oberstleutnant beförderte, mehrere Speziallehrgänge, so unter anderem Sprachlehrgänge französisch am Institut für Sprachausbildung der NVA in Naumburg (Saale). Danach wurde Engelhard von 1978 bis 1980 zum Leiter der Unterabteilung Truppenaufklärung beim Chef Aufklärung im Kommando Landstreitkräfte nach Teltow Potsdam berufen. Daran schloss sich eine Verwendung nunmehr als Chef Aufklärung im Kommando Militärbezirk III an. Im Anschluss wurde Engelhardt von 1982 bis 1984 zur Generalstabsausbildung an die Militärakademie des Generalstabes der Russischen Streitkräfte delegiert. Nach erfolgreichem Studium wurde Oberst Engelhardt als Chef Aufklärung im Kommando Landstreitkräfte berufen. In dieser Verwendung arbeitete er bis 1987. Am 1. März 1988 erfolgte seine Ernennung zum Generalmajor. Im gleichen Jahr wurde er Stellvertreter des Chefs Landstreitkräfte und Chef des Stabes. Am 15. September 1990 erfolgte seine Berufung zum Chef der NVA.
Entlassung
Mit Außerdienststellung der NVA wurde Generalmajor Engelhardt mit Wirkung von 2. Oktober 1990 entlassen. Danach arbeitete er noch mit Sondervertrag als Berater im Stab Jörg Schönbohm des Bundeswehrkommandos Ost.
Orden, Ehrenzeichen und Auszeichnungen
- Kampforden „Für Verdienste um Volk und Vaterland“ in Silber
- Verdienstmedaille der DDR
- Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Gold
- Medaille der Waffenbrüderschaft
- Medaille 30. Jahrestag der Gründung der DDR
- Medaille für treue Dienste in der Nationalen Volksarmee in Bronze, Silber, Gold und Sonderstufe
Quellennachweis
- ↑ Die Generale und Admirale der NVA. Militärgeschichte der DDR Ein biographisches Handbuch. Hrsg. v. Militärgeschichtlichen Forschungsamt von Rüdiger Wenzke Klaus Froh
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