Manfred Fleischer

Manfred Fleischer

Manfred Fleischer (* 2. Oktober 1954) ist ein deutscher Forstwissenschaftler und Politiker (Bündnis 90/Die Grünen, jetzt CSU). Von 1990 bis 1997 war er Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bayerischen Landtag.

Inhaltsverzeichnis

Studium und Beruf

Nach dem Abitur am Gymnasium Icking und Wehrdienst in Lenggries studierte Fleischer Forstwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und an der Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH). Ein Jahr nach dem Abschluss als Diplom-Forstwirt 1981 wurde er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Waldbauinstitut der ETH, danach war er mehrere Jahre Betriebsleiter eines privaten Forstbetriebes in Dietramszell. 1990 wurde er an der LMU über das Thema "Untersuchungen über zwei neue Eichenerkrankungen in Bayern" promoviert.[1]

Politik

Von 1984 bis 1990 war Fleischer Kreisrat in Bad Tölz-Wolfratshausen, 1987 wurde er Mitglied der Grünen. Während seiner Doktorandenzeit arbeitete er für deren Münchener Landtagsfraktion. 1990 wurde er Gemeinderat in Eurasburg und zog in den Landtag ein, wo er Fraktionsvorsitzender der Grünen wurde. 1994 zog er wieder wie zuvor über die Bezirksliste Oberbayern ins Maximilianeum ein. In seiner ersten Legislaturperiode gehörte er dem Verfassungs-, Rechts- und Kommunalausschuss an, in der folgenden Legislaturperiode dem Kommunal- und Sicherheitsausschuss, daneben war er u.a. Mitglied in drei Untersuchungsausschüssen. Nachdem er sich 1997 ausgerechnet vom Leiter des Landtagsamtes Hanns Nöth (CSU) mit einem Schneeballsystem um über 40.000 DM betrügen liess, schied er aus Partei und Fraktion der Grünen aus[1] und wechselte nach Ende der Legislaturperiode zur CSU.[2][3]

Für seine neue Partei versuchte er 2002 vergeblich, den Oberbürgermeistersessel in Edmund Stoibers Heimatort Wolfratshausen zu erringen[2] und ist dort seitdem Fraktionsvorsitzender im Stadtrat.[4]

Zivilgesellschaftliches Engagement

Fleischer engagierte sich neben der parteipolitischen bzw. parlamentarischen Arbeit in der Vorstandschaft verschiedener Tier- und Naturschutzorganisationen[1] und war Landesvorsitzender des Deutschen Tierschutzbundes[1] sowie Sprecher der Bürgerinitiative "Quarzbichl - Rettet das Loisachtal"[1]. Seit 1979 ist er Vorsitzender des von ihm 1978 mitgegründeten Tierschutzvereines Wolfratshausen-Geretsried und Umgebung e.V.[5].

Privates

Fleischer ist evangelisch, verheiratet und hat zwei Kinder.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Kurzbiografie im Internetauftritt des Bayerischen Landtages eingesehen am 13. September 2010
  2. a b Klaus Brinkbäumer: High Noon in Stoiber-Town. In: DER SPIEGEL. Nr. 09/2002, S. 42.
  3. Sandra Sedlmaier: Drexl bleibt Chef der CSU. In: Münchner Merkur. (Online-Ausgabe) 11.Januar 2003, eingesehen am 13. September 2010
  4. Internetauftritt der Stadt Wolfratshausen, eingesehen am 13. September 2010
  5. Amtsgericht München Vereinsregisterblatt 100230

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