- Matthäus Quatember
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Matthäus Quatember OCist (* 1. Mai 1894 in Kamenná; † 10. Februar 1953 in Rom) war der 78. Generalabt des Zisterzienserordens.
Der gebürtige Böhme Gregor Quatember trat 1914 in das Zisterzienserstift Hohenfurth und am 26. Juli 1914 in das Noviziat ein. Er bekam den Ordensnamen Matthäus. Er studierte von 1915 bis 1919 Philosophie und Theologie am Canisianum zu Innsbruck. Dem damaligen Regens P. Hofmann SJ bewahrte er ein unverbrüchliches und dankbares Andenken. Nach seiner feierlichen Profess (4. August 1916) wurde Quatember am 22. Juni 1919 in Budweis zum Priester geweiht.
Zunächst wirkte er vier Jahre lang in der Pfarrseelsorge, bis er zu klösterlichen Ämtern und weiteren Studien abgestellt wurde. Er wurde zum Novizenmeister ernannt und zu weiteren Studien nach Prag, hierauf nach Rom an die Gregoriana, nach San Anselmo und an das Angelicum geschickt, wo er 1929 summa cum laude im Kirchenrecht promovierte.
1930 wurde er bereits Professor der Asketik am päpstlichen Athenäum Urbaniana. Er wurde Lehrer der christlichen Frömmigkeit für Generationen von Priestern aus Übersee. Er musste diese fruchtbare Tätigkeit erst nach 20 Jahren mit seiner Wahl zum Generalabt aufgeben. Elf Jahre lang dozierte er auch Kanonisches Recht.
Unter dem Pontifikat des Papstes Pius XI. (1922-1939) war er schon de facto zum Bischof von Leitmeritz bestimmt, aber die Indiskretion einer voreiligen Bekanntgabe nahm die damalige Regierung in Prag zum Anlass, die Wahl nicht zu bestätigen. Angeblich beanstandete sie seine mangelnden Kenntnisse des Tschechischen. In Wirklichkeit fühlte sich Quatember als Böhme, der noch in Altösterreich aufgewachsen war und u.a. in Österreich studiert hatte.
Ab 1934 war er Generalprokurator des Ordens (1937 ausdrücklich gewählt), wurde er am 10. Dezember 1945 zum Titularabt von Clairvaux gewählt, am 25. März 1946 benediziert und im Jahr 1950 zum Generalabt. Sein Wahlspruch lautete: Servire Deo et Ordini – Gott und dem Orden dienen. Die große Errungenschaft seiner Amtszeit war der Bau eines repräsentativen Hauses für die Curia Generalis Ordinis Cisterciensis in Rom am Aventin (Piazza del Tempio di Diana, 14). Er liegt im Zisterzienserkloster Poblet (Katalonien) begraben.
Literatur
- Canisius Noschitzka, D. Matthäus Quatember, der 78. Generalabt des Cistercienenserordens, in: Cistercienser Chronik 60 (1953), S. 136–151.
- Bruno Grießer, Dr. Matthäus Quatember, Generalabt des Cistercienenserordens, in: Cistercienser Chronik 58 (1951), S. 10-13.
- Sighardus Kleiner, D. Matthaeus Quatember, Abbas Generalis S. Ord. Cist., in: Analecta Cisterciensia 9 (1953), S. 1-3.
- Gerhard B. Winkler, Die Apostolische Visitation der österreichischen Stifte durch Fürsterzbischof Andreas Rohracher von 1948 bis 1953, in: Österreich und der Heilige Stuhl, hg. Hans Paarhammer und Alfred Rinnerthaler, Frankfurt am Main u. a. 2001, ISBN 3-631-37591-3, S. 337-399, 354-363, Anm. 86, 94, 85, 169.
Weblinks
- Dom Quatember vor dem Requiem, drittletztes Bild
- Matthäus Quatember in: Biographia Cisterciensis - Ein Zisterzienserlexikon
Vorgänger Amt Nachfolger Edmondo Bernardini Generalabt des Zisterzienserordens
1950–1953Sighard Kleiner Kategorien:- Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert)
- Generalabt (Zisterzienser)
- Geboren 1894
- Gestorben 1953
- Mann
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