Max Siebourg

Max Siebourg

Max Siebourg (* 3. Oktober 1863 in Krefeld; † 20. September 1936 in Bonn) war ein deutscher Klassischer Philologe und Didaktiker.

Leben

Max Siebourg besuchte das Städtische Gymnasium Krefeld und studierte von 1882 bis 1886 Klassische Philologie und Archäologie an der Universität Bonn bei Franz Bücheler und Hermann Usener. Von 1884 bis 1886 arbeitete er als Amanuensis an der Universitätsbibliothek. Nach seiner Promotion mit der Dissertation De Sulevis, Campestribus, Fatis (10. August 1886) legte er am 5. März 1887 das Staatsexamen in den Fächern Latein, Griechisch, Deutsch, Philosophie und Geschichte ab. Von 1887 bis 1888 absolvierte er das Probejahr am Städtischen Gymnasium Krefeld, wo er anschließend als wissenschaftlicher Hilfslehrer angestellt wurde. Zum 1. April 1891 wurde er als Oberlehrer fest angestellt.

Neben seiner Tätigkeit am Gymnasium blieb Siebourg auch in der wissenschaftlichen Forschung aktiv. Für das Jahr 1896/1897 erhielt er ein halbes Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts, das ihm einen halbjährigen Aufenthalt in Italien und Griechenland ermöglichte. Zum 1. April 1898 wurde Siebourg an das Königliche Gymnasium zu Bonn versetzt.

Zum 1. April 1907 wurde Siebourg als Direktor an das Gymnasium zu Mönchengladbach berufen. Zum 1. April 1910 wechselte er an das Königliche Gymnasium zu Essen. Zum 1. Juli 1916 schied er aus dem Schuldienst aus und ging als Provinzialschulrat nach Berlin. 1919 wechselte er als Vizepräsident an das Provinzial-Schulkollegium in Koblenz, wo er bis zu seiner Pensionierung (31. März 1929) wirkte. Gleichzeitig war er seit dem 1. März 1927 Honorarprofessor für Didaktik der Alten Sprachen an der Universität Bonn.

Neben seiner Tätigkeit im Schuldienst, in der Schulverwaltung und an der Universität war Siebourg auch als Fachwissenschaftler tätig. Er publizierte zahlreiche lateinische und griechische Inschriften, besonders antike Inschriften des Rheinlandes. Er war korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.

Von Juli 1917 bis 1930 war Siebourg gemeinsam mit Paul Lorentz Herausgeber der Monatsschrift für höhere Schulen.

Literatur

  • Hans Herter: Die Klassische Philologie seit Usener und Bücheler. In: Bonner Gelehrte. Beiträge zur Geschichte der Wissenschaften in Bonn. Philosophie und Altertumswissenschaften. Bonn 1968. S. 165–211 (zu Siebourg besonders S. 206)
  • August Oxé: Zur Erinnerung an Max Siebourg. In: Bonner Jahrbücher. Heft 140/141 (1936), S. 505–507
  • Otto Wenig: Verzeichnis der Professoren und Dozenten der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn 1818–1968. Bonn 1968
  • Lothar Wickert: Beiträge zur Geschichte des Deutschen Archäologischen Instituts 1879 bis 1929. Mainz 1979. ISBN 3-8053-0395-5, S. 196

Weblinks

 Wikisource: Max Siebourg – Quellen und Volltexte

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