Maximilian Heim

Maximilian Heim
Abt Maximilian Heim

Maximilian Heim OCist (* 14. April 1961 in Kronach) ist ein deutsch-österreichischer Priestermönch. Er ist seit 2011 Abt des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Heinrich Josef Heim studierte nach seinem Abitur am Gymnasium in Kulmbach ab 1981 Katholische Theologie an der Universität Augsburg. 1982 inskribierte er an der Hochschule Heiligenkreuz und trat 1983 in das Heiligenkreuzer Noviziat ein. Als Ordensname erhielt er Maximilian; sein Namenspatron ist der hl. Maximilian Maria Kolbe. 1987 wurde er an der Universität Wien zum Magister theologiae spondiert und am 30. April 1988 in Heiligenkreuz zum Priester geweiht. 1987 kam er bereits als Diakon ins Neukloster in Wiener Neustadt und wirkte dort bis August 1988. Dann wurde er zusammen mit drei weiteren Mitbrüdern zu einer Klosterneugründung ins Ruhrgebiet entsandt: Er ist einer der Gründermönche des Priorates Stiepel. Dort war er Kaplan, Kantor und ferner verantwortlich für den Aufbau der Neugründung als geistliches Zentrum. 1996 war er Mitbegründer der akademischen Vortragsreihe Auditorium Kloster Stiepel. Zu der Zeit hatte er sein Doktoratsstudium bei Hermann Josef Pottmeyer am Lehrstuhl für Fundamentaltheologie an der Bochumer Ruhruniversität bereits begonnen.

Im Jahr 1996 wurde er durch Abt Gerhard Hradil nach Heiligenkreuz für die Ämter des Novizenmeisters und Kantors zurückberufen und musste deshalb das Doktoratsstudium unterbrechen. Im März 1999 wurde er 37-jährig von Abt Gregor Henckel-Donnersmarck zusätzlich zum Prior des Stiftes Heiligenkreuz bestellt. Als Novizenmeister war er unter anderem auch verantwortlich für die Ausbildung des Ordensnachwuchses der wiederbelebten tschechischen Klöster Hohenfurth und Ossegg. Das Doktoratsstudium, das er Ende der 1990er Jahre wieder aufnehmen konnte, schloss er 2002 bei Bernhard Körner am Institut für Moraltheologie und Dogmatik an der Universität Graz ab; seine Dissertation schrieb er über die Ekklesiologie Joseph Kardinal Ratzingers. 2003 wurde er zum Doctor theologiae promoviert und lehrte von diesem Zeitpunkt an bis zu seiner Wahl zum Abt von Heiligenkreuz Fundamentaltheologie an der Heiligenkreuzer Hochschule. Seine Dissertation erschien 2004 im Buchhandel, die zweite Auflage erschien im Frühjahr 2005 mit einem Vorwort von Kardinal Ratzinger, kurz nach dessen Wahl zum Papst.

Im September 2004 wurde er Prior in Bochum-Stiepel. Nachdem im Jahr 2007 Heiligenkreuz zur Hochschule päpstlichen Rechtes erhoben wurde, erfolgte seine Berufung zum ordentlichen Professor für Fundamentaltheologie durch die Bildungskongregation des Vatikans. Gleichzeitig war er von 2004 bis 2011 in Bochum-Stiepel verantwortlich für die akademische Bildungsreihe Auditorium Kloster Stiepel. 2009 wurde er in den Neuen Schülerkreis Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. berufen. Im Herbst 2010 wurde er durch Kardinal Reinhard Marx in Dresden in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem investiert.

Seit dem 10. Februar 2011 ist Maximilian Heim der 68. Abt von Heiligenkreuz[1] und damit auch Großkanzler (lat. Magnus Cancellarius) der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI.[2]

Am 19. April 2011 erhielt er die österreichische Staatsbürgerschaft. Am 25. April 2011 spendete ihm der Generalabt des Zisterzienserordens, Dom Mauro-Giuseppe Lepori, in einem von Kardinal Christoph Schönborn geleiteten Pontifikalamt die Benediktion. Sein Wahlspruch ist übernommen vom sel. John Henry Kardinal Newman: Cor ad cor loquitur (Das Herz spricht zum Herzen).

Ehrungen und Auszeichnungen

Am 30. Juni 2011 erhielt er zusammen mit dem italienischen Patristiker Manlio Simonetti und dem spanischen Dogmatiker Olegario González de Cardedal den von der „Vatikanischen Stiftung Joseph Ratzinger - Benedikt XVI.“ erstmals vergebenen und mit 50.000 Euro dotierten „Ratzinger-Preis“ für sein Werk „Joseph Ratzinger - Kirchliche Existenz und existenzielle Theologie“ (2004, 2. Aufl., 2005).[3] Anlässlich der Vorstellung der Preisträger durch den Vorsitzenden des wissenschaftlichen Komitees der Stiftung, Camillo Kardinal Ruini, bezeichnete dieser Heim als „einen der scharfsinnigsten und brillantesten Vertreter der jungen Generation von Theologen, die sich am Werk Ratzinger inspirieren“.[4] Für die Doktorarbeit hatte er bereits 2004 den Kardinal-Innitzer-Preis in Wien und den Johann-Kaspar-Zeuß-Preis in Kronach erhalten.

Einzelnachweise

  1. „Der Ablauf der Feier der Wahl des neuen Abtes von Heiligenkreuz am 10. Februar 2011“, Stift Heiligenkreuz, abgerufen am 10. März 2011
  2. „Abt Dr. Maximilian Heim OCist“, Hochschule Heiligenkreuz, abgerufen am 10. März 2011
  3. Das Buch im Verlagsprogramm
  4. Meldung kath.net vom 14. Juni 2011

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Gregor Henckel-Donnersmarck Abt des Stiftes Heiligenkreuz
2011–

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