- Österreichische Militärdiözese
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Österreichische Militärdiözese Basisdaten Staat Österreich Diözesanbischof Christian Werner Generalvikar Franz Fahrner Bischofsvikar Werner Freistetter Dekanate 3 (31. Dezember 2005 / AP 2005) Pfarreien 21 (31. Dezember 2005 / AP 2005) Diözesanpriester 25 (31. Dezember 2005 / AP 2005) Ordenspriester 1 (31. Dezember 2005 / AP 2005) Ständige Diakone 4 (31. Dezember 2005 / AP 2005) Ordensbrüder 1 (31. Dezember 2005 / AP 2005) Ritus Römischer Ritus Liturgiesprache Deutsch Kathedrale St. Georgs-Kathedrale Wiener Neustadt Website www.mildioz.at Der römisch-katholischen Militärdiözese gehören mehr als 100.000 Katholiken im gesamten Gebiet Österreichs an. Seit dem 22. Februar 1994 wird sie von Bischof Christian Werner geleitet. Im Gegensatz zu Territorialdiözesen ist die Militärdiözese als Personaldiözese strukturiert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Militärseelsorge ist unter den kategorialen Seelsorgesparten die Älteste der Welt, ihre Geschichte geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Neu geregelt wurde die Katholische Militärseelsorge durch die Apostolische Konstitution „Spirituali militum curae“ vom 21. April 1986. Daraus erfolgte die rechtliche Angleichung der Militärseelsorge an die Diözesen unter Beachtung des Konkordates zwischen dem Hl. Stuhl und der Republik Österreich.
Gliederung
Der Militärbischof ist einem Diözesanbischof gleichgestellt und gehört der Österreichischen Bischofskonferenz an. Als unmittelbare Instrumente für seine Leitungsaufgabe stehen ihm das Militärgeneralvikariat (oberste Dienststelle der Militärseelsorge im Bundesheer) und das Sekretariat des Militärbischofs zur Verfügung. Seine Jurisdiktion ist mit jener des territorial zuständigen Diözesanbischofs kumulativ. Der Jurisdiktionsbereich des Militärbischofs erstreckt sich entsprechend der Apostolischen Konstitution „Spirituali Curae Militum“ und den am 30. März 1989 erlassenen „Statuten des Militärgeneralvikariates der Republik Österreich“ auf alle Angehörigen des Bundesheeres und der Heeresverwaltung sowie deren Familienangehörige und auf Präsenzdiener während ihres Wehrdienstes. Die Bischofskirche ist die St. Georgs-Kathedrale in der Wiener Neustädter Burg (Theresianische Militärakademie). Der Militärbischof ist gleichzeitig Titularbischof von Wiener Neustadt.
Das Militärgeneralvikariat ist die oberste geistliche Behörde des Militärbischofs. Zu seinen Aufgaben zählt die Umsetzung der Weisungen des Militärbischofs an die Militärseelsorger in Österreich, Personalangelegenheiten, die zentrale Matrikenführung über die Angehörigen des Bundesheeres, der Heeresverwaltung sowie deren Familienangehörigen und aller präsenzdienstleistenden Wehrpflichtigen und Frauen im Ausbildungsdienst. Die Leitung obliegt dem Militärgeneralvikar.
Das Institut für Religion und Frieden ist eine Einrichtung des Militärordinariats der Republik Österreich. Es wurde 1997 von Militärbischof Mag. Christian Werner gegründet, um eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den aktuellen sicherheitspolitischen Veränderungen im Licht der kirchlichen Soziallehre zu fördern.
Dekanatspfarren sind Militärpfarren unter der Leitung eines Dekanatspfarrers (Dechant). Dieser übt leitende und koordinierende Aufgaben gemäß den einschlägigen kirchenrechtlichen Bestimmungen und der Vorgaben des Militärbischofs über die jeweils unterstellten Militärpfarren aus. Es gibt insgesamt fünf Dekanatspfarren:
- Generaldekanatspfarre beim Streitkräfteführungskommando in Graz
- Dekanatspfarre I Einsatz, Götzendorf
- Dekanatspfarre II Schulen und Akademien, Landesverteidigungsakademie Wien
- Dekanatspfarre III Ost, Langenlebarn
- Dekanatspfarre IV West, Salzburg
Die Militärpfarren sind nach territorialen Prinzipien bei den Militärkommanden und beim Kommando der Theresianischen Militärakademie sowie beim Kommando der Heeresunteroffiziersakademie eingerichtet. Der Militärpfarrer ist der Leiter der ihm übertragenen Militärpfarre. Er führt Gottesdienste und kirchliche Amtshandlungen durch. Er ist Berater des Kommandanten sowie anderer Bedarfsträger in der Wahrnehmung ihrer Fürsorgepflicht sowie in Fragen der Militärseelsorge und Pastoralpsychologie. Er ist weiters Begleiter in persönlichen Not- und Krisensituationen Einzelner und übt eine Lehrtätigkeit in berufsethischen Belangen aus.
- Militärpfarre Wien
- Militärpfarre Theresianische Militärakademie
- Militärpfarre Heeresunteroffiziersakademie
- Militärpfarre Steiermark
- Militärpfarre Burgenland
- Militärpfarre Kärnten
- Militärpfarre Niederösterreich 1
- Militärpfarre Niederösterreich 2
- Militärpfarre Niederösterreich 3
- Militärpfarre Salzburg
- Militärpfarre Oberösterreich
- Militärpfarre Tirol 1
- Militärpfarre Tirol 2
- Militärpfarre Vorarlberg
Die im Auslandseinsatz befindlichen Soldaten werden nach Möglichkeit von österreichischen Militärseelsorgern betreut. Zurzeit sind drei Auslandspfarren institutionalisiert.
- Militärpfarre beim Austrian Bataillon / United Nations Disengagement Observer Force am Golan
- Militärpfarre beim Austrian Contingent Force im Kosovo
- Militärpfarre beim Austrian Contingent EU-Force in Bosnien und Herzegovina
Siehe auch
- Militärbischof, mit der historischen Liste der Militärbischöfe im Habsburgerreich, dem Kaisertümern Österreich und Österreich-Ungarn und der Republik Österreich
Literatur
- Roman-Hans Gröger, Claudia Ham, Alfred Sammer: Militärseelsorge in Österreich. Zwischen Himmel und Erde. Mit einem Beitrag von Julius Hanak. Styria, Graz u. a. 2001, ISBN 3-222-12803-0, (Eine Publikation des Militärordinariates in Zusammenarbeit mit dem Heeresgeschichtlichen Museum und dem Österreichischen Staatsarchiv).
Weblinks
Erzdiözesen: Salzburg | Wien
Diözesen: Eisenstadt | Feldkirch | Graz-Seckau | Gurk | Innsbruck | Linz | St. Pölten
Immediat: Militärdiözese | Territorialabtei Wettingen-Mehrerau
Uniert: Ordinariat für die byzantinischen Gläubigen in Österreich
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