Moskowskoje (Kaliningrad, Bagrationowsk, Pogranitschny)

Moskowskoje (Kaliningrad, Bagrationowsk, Pogranitschny)
Dorf
Moskowskoje/Partheinen
Московское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Bagrationowsk
Gegründet 1406
Zeitzone UTC+3
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 203 825 006
Geographische Lage
Koordinaten 54° 32′ N, 20° 3′ O54.52527777777820.044166666667Koordinaten: 54° 31′ 31″ N, 20° 2′ 39″ O
Moskowskoje (Kaliningrad, Bagrationowsk, Pogranitschny) (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Moskowskoje (Kaliningrad, Bagrationowsk, Pogranitschny) (Oblast Kaliningrad)
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Oblast Kaliningrad

Moskowskoje (russisch Московское, deutsch Partheinen) ist ein Dorf im Südwesten der russischen Oblast Kaliningrad (Königsberger Gebiet) und gehört zur Gemeinde Pjatidoroschnoje (Bladiau) im Rajon Bagrationowsk (Preußisch Eylau).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Moskowskoje liegt neun Kilometer nordöstlich der früheren Kreisstadt Mamonowo (Heiligenbeil) und ist über eine Stichstraße zu erreichen, die aus dem Dorf nach Pjatidoroschnoje (Bladiau) an der russischen Fernstraße A 194 (ehemalige deutsche Reichsstraße 1, heute auch Europastraße 28) von der polnischen Grenze bei Gronowo (Grunau) bei Braniewo (Braunsberg) nach Kaliningrad (Königsberg (Preußen)) führt.

Die nächste Bahnstation ist das zwei Kilometer entfernte Primorskoje-Nowoje (Wolittnick) an der früheren Preußischen Ostbahn von Malbork (Marienburg) nach Kaliningrad.

Geschichtliches

Der Ort Partheinen wird im Jahre 1406 erstmals urkundlich erwähnt. Damals gehörte das Land vier Freien, darunter wohl auch die prußische Familien Parthein und Portugall, deren Stammsitz hier gewesen sein wird und die bis 1812 auf dem Nachbargut Mükühnen (heute russisch: Nekrassowo) saßen.

Gut Partheinen um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Im Jahre 1474 bestätigt der Hochmeister Heinrich von Richtenberg den Brüdern Thomas und Gericke von Parthein die Handfeste über eine Fläche von 24 Hufen in Partheinen.

Das Gut wurde bald geteilt, und die nachfolgenden Besitzer wechselten häufig. 1543/45 war es im Eigentum von Hans von Gaudecker, genannt Wargel, dessen Familie es bis 1721 in ihrem Besitz hatte. Im Jahre 1721 erwarb das Gut Wilhelm Albrecht von und zu Massenbach-Stuthenen (1661–1739) nach seiner Heirat mit Helene Katharina von Gaudecker. Wiederum durch Heirat gelangte Partheinen in den Besitz der Familie von Glasow, der es bis 1945 gehörte. Letzter Gutsherr auf Partheinen war Ernst Gustav Elimar von Glasow (1897–1969).

Rudolf Adam Ernst von Glasow (1836–1875) hatte um 1860 das spätklassizistische Herrenhaus im italienischen Villenstil errichtet, das in der Gutshausarchitektur große Aufmerksamkeit fand. Nach 1964 wurden die Gebäude abgerissen.

Im Jahre 1910 zählte der Gutsbezirk Partheinen 160 Einwohner. Die Zahl stieg nach Bildung der Gemeinde Partheinen auf 499 im Jahre 1933 und betrug 1939 noch 458.

Bis 1945 gehörte Partheinen zum Landkreis Heiligenbeil im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Bis 1929 war es in den Amtsbezirk Balga (nach 1945 russisch Wessjoloje, heute keine eigenständige Ortschaft mehr) integriert, kam 1929 zum Amt Stuthenen (heute nicht mehr existent), das noch im gleichen Jahr in das Amt Wolittnick (Primorskoje-Nowoje) umbenannt wurde, dem bis 1945 die drei Gemeinden Wolittnick, Bolbitten (heute nicht mehr existent) und Partheinen zugehörten.

Nach 1945 gehört der nun Moskowskoje genannte Ort zur russischen Oblast Kaliningrad und - innerhalb des Rajon Bagrationowsk zur Gemeinde Pjatidoroschnoje.

Kirche

Der Schulort Partheinen war bis 1945 eine von 47 Ortschaften des evangelischen Kirchspiels Bladiau (heute russisch: Pjatidoroschnoje). Der Pfarrsprengel gehörte zum Kirchenkreis Heiligenbeil (Mamonowo) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Heinrich Geiger.

Die katholischen Kirchenglieder waren in das Bistum Ermland eingegliedert.

Verweise

Literatur

  • Wulf D. Wagner: Die Güter des Kreises Heiligenbeil in Ostpreußen. Leer, Rautenberg 2005 ISBN 3-7921-0640-X.
  • Friedwald Moeller: Altpreußisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945. Hamburg 1968.

Weblinks


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