- Sowchosnoje (Kaliningrad, Bagrationowsk)
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Siedlung Sowchosnoje
СовхозноеFöderationskreis Nordwestrussland Oblast Kaliningrad Rajon Bagrationowsk Gegründet 1340 Frühere Namen Prusteynen, Rippen Zeitzone UTC+3 Kfz-Kennzeichen 39, 91 OKATO 27 203 819 001 Geographische Lage Koordinaten 54° 33′ N, 20° 10′ O54.5520.166666666667Koordinaten: 54° 33′ 0″ N, 20° 10′ 0″ O Lage in Russland Oblast Kaliningrad Sowchosnoje (russisch Совхозное, bis 1946 deutsch Rippen) ist ein Dorf im Südwesten der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zum Rajon Bagrationowsk (Preußisch Eylau).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Sowchosnoje liegt dreißig Kilometer südwestlich von Kaliningrad (Königsberg (Preußen)) und zwei Kilometer südlich von Laduschkin (Ludwigsort), und ist auf einer Stichstraße von der russischen Fernstraße A 194 (ehemalige deutsche Reichsstraße 1) aus zu erreichen. Laduschkin ist die nächste Bahnstation und liegt an der Bahnstrecke (Malbork (Marienburg)–) Mamonowo (Heiligenbeil) – Kaliningrad der früheren Preußischen Ostbahn.
Geschichte
Das ehemalige Gutsdorf Rippen wurde im Jahre 1340 als Prusteynen erstmals urkundlich erwähnt. Eine Landverschreibung des Ordenshochmeisters Friedrich von Sachsen an Caspar von Hohendorff ist für 1504 dokumentiert, und im 17 Jahrhundert wurden Landflächen zu einem Gutsareal zusammengefügt.
1654 erwarb der Ratsherr und Richter aus Elbing (heute polnisch: Elbląg) Paul Freyling das Gut, das bis 1704 in seiner Familie blieb und danach verschiedene Eigentümer hatte. Bald nach 1740 gelangte Rippen an den Kanzler Friedrich Alexander Baron von Korff, der ab 1746 auch Erbherr auf Bledau (heute russisch: Sosnowka) war.
Durch Heirat kam das Gut an Karl Friedrich August von der Schulenburg und gelangte dann in den Besitz derer von der Groeben.
Wegen Erbstreitigkeiten musste Wilhelm von der Groeben 1904 das Gut verkaufen und erwarb stattdessen das Gut Juckstein Landkreis Tilsit-Ragnit (heute Kraineje im Rajon Krasnosnamensk).
Käufer des Gutes Rippen, das immerhin 1013 Hektar umfasste, war Roderich von Schichau. 1929 schließlich wurde der Landwirtschaftsbetrieb von der Ostpreußischen Landgesellschaft übernommen und ausgesiedelt.
Am 11. Juni 1874 wurden aus den Landgemeinden (Groß) Windkeim und Schölen sowie dem Gutsbezirk der Amtsbezirk Rippen gebildet. 1908 kam der Gutsbezirk Wedderau hinzu, bis zum 12. September 1929 die Landgemeinde Rippen in den Amtsbezirk Ludwigsort (Laduschkin) umgegliedert und der Amtsbezirk Rippen aufgelöst wurde.
Lebten im Jahre 1910 erst 235 Einwohner in Rippen, so waren es 1933 bereits 551 und 1939 schon 581. Bis 1945 gehörte Rippen zum Landkreis Heiligenbeil in der preußischen Provinz Ostpreußen. 1945 kam der Ort unter sowjetische Verwaltung und trägt seit 1946 den Namen Sowchosnoje, abgeleitet von sowchos („Sowjetwirtschaft“, sowjetische Form eines Staatsgutes). Er gehört seit 2009[1] als „Siedlung“ eingestufte Ortschaft zur Pogranitschnoje selskoje posselenije (Landgemeinde Pogranitschny (Hermsdorf)) im Rajon Bagrationowsk der Oblast Kaliningrad.
Kirche
Bei überwiegend evangelischer Bevölkerung gehörte Rippen bis 1945 zum Kirchspiel Pörschken (heute russisch: Nowo-Moskowskoje) im Kirchenkreis Heiligenbeil (Mamonowo) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Bruno Link.
Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehören heute zur evangelisch-lutherischen Auferstehungskirchengemeinde in Kaliningrad.
Verweise
Einzelnachweise
- ↑ aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 253 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
Literatur
- Wulf D. Wagner: Die Güter des Kreises Heiligenbeil in Ostpreußen. Leer, Rautenberg 2005 ISBN 3-7921-0640-X.
Weblinks
Kategorie:- Ort in der Oblast Kaliningrad
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