Nikolaus von Endres

Nikolaus von Endres

Nikolaus Endres, seit 1914 Ritter von Endres (* 25. Oktober 1862 in Würzburg; † 23. September 1938 in München) war ein königlich-bayerischer Offizier und Kommandierender General des I. Armee-Korps im Ersten Weltkriegs.

Leben

Endres kam als Sohn des Landgerichtspräsidenten Philipp Endres und dessen Ehefrau Anna, geb. Schmidt zur Welt, absolvierte zunächst das Gymnasium und trat anschließend als Dreijährig-Freiwilliger am 1. Oktober 1881 in das 1. Bayerische Infanterie-Regiment „König“ ein. Dort wurde er am 18. März 1882 zum Portepéefährich ernannt und am 22. Dezember 1883 zum Sekondeleutnant befördert. Am 16. März 1887 erfolgte seine Versetzung zum 8. Bayerischen Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich II. von Baden“ nach Metz. Hier wurde er am 13. Juni 1892 zum Premierleutnant befördert und am 1. Januar 1889 an die Kriegsakademie kommandiert. Vom 22. September 1893 bis 30. September 1894 war er Adjutant der 7. Infanterie-Brigade in Würzburg und dann in den Generalstab kommandiert. Endres wurde am 20. November 1897 Hauptmann.

Am 21. Mai 1898 heiratete er Maria, geb. Thieme und aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor.

Endres wurde am 21. Juli 1900 zum Generalstab des Gouvernements Ingolstadt versetzt. 1901 erfolgte die Ernennung zum Kompaniechef im 2. Bayerischen Infanterie-Regiment „Kronprinz“. Als nächstes wurde Endres 1902 zum Generalstab der 1. Königlich Bayerischen Division versetzt und am 21. September 1902 Major. Dort verblieb er zwei Jahre, kam zur Zentralstelle des Generalstabes und 1906 zum Generalstab des I. Königlich Bayerischen Armee-Korps. Man beförderte Endres am 11. September 1907 zum Oberstleutnant, ernannte ihn zum Abteilungschef und 1908 zum Chef des Generalstabes. Als Oberst (seit 7. März 1910) übernahm er am 23. Oktober 1910 das 1. Infanterie-Regiment. Anschließend erfolgte seine Ernennung zum Direktor der Kriegsakademie und am 21. Januar 1913 seine Beförderung zum Generalmajor. Im März desselben Jahres übernahm er die 2. Königlich Bayerische Infanterie-Brigade.

Anfang 1914 erhielt Endres aus den Händen seines Königs das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone. Damit verbunden war die Erhebung in den persönlichen Adel und er durfte sich ab diesem Zeitpunkt Ritter von Endres nennen.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs kam Endres als Brigadekommandeur im Verbund der 6. Armee an der Westfront zum Einsatz. Am 6. März 1915 übernahm er die 1. Königlich Bayerische Infanterie-Brigade, wurde kurz darauf am 20. April 1915 mit der Führung der 5. Königlich Bayerischen Division beauftragt und am 19. Mai 1915 zum Generalleutnant befördert.

Endres löste am 19. Juni 1918 Oskar Ritter von Xylander als Kommandierenden General des I. Königlich Bayerischen Armee-Korps ab.

Am 31. Dezember 1919 wurde Endres unter gleichzeitiger Beförderung zum General der Infanterie aus der Armee verabschiedet.

Auszeichnungen

Literatur

  • Rudolf von Kramer und Otto Freiherr von Waldenfels: VIRTUTI PRO PATRIA – Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden Kriegstaten und Ehrenbuch 1914-1918, Selbstverlag des königlich bayerischen Militär-Max-Joseph-Ordens, München 1966, S.284-285

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