- Phoenix (1932)
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Die Phoenix war ein Flugsicherungsschiff, ursprünglich als „Bergungsschiff“ bezeichnet, der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Krieg diente sie zunächst als Bergeschiff mit der Bugsier-Reederei, um Schiffswracks in deutschen Häfen zu entfernen, und war dann ab 1952 bis zur Abwrackung 1968 unter dem Namen Jason in norwegischem Besitz.
Bau und technische Daten
Das Schiff wurde 1932 auf der Werft von Lürssen in Vegesack als Bergungsschiff (BS I) für die Seeflieger der Reichsmarine gebaut und lief am 24. November 1932 vom Stapel. Es verdrängte 250 Tonnen, war mit einem Bockkran von 9 Tonnen Hebekraft ausgestattet und konnte ein Seeflugzeug auf dem Achterdeck warten bzw. transportieren. Es war der Prototyp für alle späteren Flugsicherungsschiffe und Bergeprähme der Luftwaffe.
Das Schiff wurde am 3. März 1933 mit der Kennung BS 11 von der Reichsmarine in Dienst gestellt, wurde aber schon wenige Wochen später, am 23. März, dem Reichsverband der Luftfahrtindustrie übertragen, der unter der Aufsicht des neu geschaffenen Reichsluftfahrtministeriums den zunächst getarnten Aufbau der neuen Luftwaffe betrieb. Mit der offiziellen Aufstellung der Luftwaffe am 1. März 1935 wurde die 1934 etwas umgebaute Phoenix ein Luftwaffenschiff. Das Schiff diente von 1933 bis 1937 bei der Erprobungsstelle See in Travemünde und dann ab Juli 1937 bei der Seenotbezirkstelle (SNB) Bug auf Rügen, wobei es zeitweise in Bug und zeitweise in Travemünde stationiert war. Im Februar 1938 wechselte das Schiff zur SNB Holtenau in Kiel-Holtenau. Nach der Besetzung Dänemarks im April 1940 wurde die Phoeniz zur SNB III verlegt und in Aalborg stationiert. Ab Mai 1941 unterstand sie dem Seenotdienstführer (SNDF) Mitte, und ab Juli 1942 diente sie dann am Torpedowaffenplatz Hexengrund in der Danziger Bucht.
Nach Kriegsende wurde das Schiff ab September 1945 vom Marine Bergungs- und Seedienstkommando (MBSK) Kiel zum Entfernen von Schiffswracks eingesetzt, ging dann mit gleicher Aufgabe zur Bugsier-Reederei in Hamburg. 1952 wurde das Schiff nach Norwegen verkauft, wo es bis 1967 unter dem neuen Namen Jason diente, dann in Kranschiff 1 (Kranfartoy 1) umbenannt und schließlich im März 1968 zum Abbruch an die Firma Brodrene Anda in Stavanger verkauft wurde.
Literatur
- Dieter Jung, Berndt Wenzel, Arno Abendroth: Schiffe und Boote der deutschen Seeflieger 1912–1976. 1. Auflage, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1977, ISBN 3-87943-469-7
- Erich Gröner, Dieter Jung und Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945 – Band 7: Die Schiffe und Boote der deutschen Seeflieger. Bernard & Graefe, München, 1982
- Volkmar Kühn: Der Seenotdienst der deutschen Luftwaffe 1939–1945. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3879435642, ISBN 978-3879435647
Weblinks
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