- RhB Xrotm
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Xrotm 9216 Nummerierung: 9216 Anzahl: 1 Hersteller: Beilhack Baujahr(e): 1958 Länge: 7 600 mm Höhe: 3 600 mm Breite: 2 900 mm Dienstmasse: 15,0 t Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h Stundenleistung: 162 kW Motorentyp: Deutz A12 L614 Als Xrotm wird bei der Rhätischen Bahn eine mit Dieselmotor angetriebene Schneeschleuder bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichtliches
Vor der Neubeschaffung dieser Schneeschleuder besass die RhB zu Schneeräumung nur zwei Dampfschneeschleudern der Berninabahn, zwei Stammnetz Dampfschneeschleudern und eine kleine Elektroschneeschleuder der Berninabahn und diverse Spurpflüge. Insbesondere der Betrieb und Unterhalt der Dampfschneeschleudern war sehr kostenintensiv. Man suchte daher nach einer neuen Art der Schneeräumung.
Für die Entwicklung und Herstellung der Fahrzeuge standen zwei Firmen zur Auswahl. Zum Einen war dies Rolba, die ein System mit Walzfräsen propagierten, zum Anderen Beilhack die ein System mit Stirnradschleudern anbot. Das bei den Dampfschneeschleudern verwendete Leslie-System stand nicht zur Auswahl, da bei diesem sehr hohe Schubkräfte nötig sind. Der Entscheid fiel schliesslich zu Gunsten der Firma Beilhack.
Bei der Beschaffung dieser neuer Art von Schneeschleudern war man der Meinung, dass es effizient sei, mit einer kleinen Schneeschleuder regelmässig die Schneewälle zu beiden Seiten der Gleise wegzuschleudern, welche durch die Spurpflüge angehäuft wurden. Die Vorteile dieser Art sind, dass ein Spurpflug vor regulären Zügen die günstigste Variante der Schneeräumung ist, und dass durch regelmässigen Einsatz zur Beseitigung der angehäuften Schneewälle auch eine kleine Schneeschleuder genügt.
Aufbau
In der Entwicklungsphase kam seitens Beilhack die Idee von seitlich ausfahrbaren Schleuderrädern, und somit variabler Breite. Bei der RhB wurde diese Idee zu Beginn mit Skepsis betrachtet, da man an der mechanischen Stabilität dieser Konstruktion zweifelte. Heute ist diese Bauart mit seitlich ausfahrbaren Schleuderrädern weit verbreitet. Trotz der bescheidenen Leistung von 220 kW hat sie ein Schleudervolumen von bis zu 3 000 t/h bei einer Höhe von 1,94 m und maximal 4 m Breite.
Die Schneeschleuder ist auf ihrem Drehgestell um 180° drehbar. Die volle Leistung des Dieselmotors wird für den Antrieb der Schleuderräder verwendet, sie muss also von einem zusätzlichen Triebfahrzeug geschoben werden.
Einsatz
Durch ihre äusserst kleine Grösse, verglichen mit den Dampfschneeschleudern, bekam sie sofort den Übernamen "Schleuderina". Für grosse Schneemengen nach einem starken Schneefall oder Lawinenniedergang war sie nicht geeignet, jedoch zeigte sie mit ihren bis zu 4 m Räumbreite beim beseitigen von angehäuften Bordwällen ihre Stärken. Trotz des erfolgreichen Einsatzes blieb sie die Einzige ihrer Gattung.
Literatur
- Wolfgang Finke; Hans Schweers; Franz Skvor; Gion Rudolf Caprez: Dienstfahrzeuge, Schneeräumung, Aktualisierungen: 1889-2000 Aachen, 2000, ISBN 3-89494-115-4
Weblinks
Fahrzeuge der Rhätischen Bahn (RhB)Dampfloks: G 3/4 · G 2x2/2 · G 2/2+2/3 · G 2/3+2/2 · G 4/5
Elektroloks: Ge 2/2 · Ge 3/3 · Ge 2/4 · Ge 4/4 I · Ge 4/4 II · Ge 4/4 III · Ge 4/6 · Ge 6/6 I („Krokodil“) · Ge 6/6 II · Ge 4/4 181 · Ge 4/4 182
Zweikraftloks: Gem 4/4
Dieselloks: Gm 3/3 · Gm 4/4 · Gmf 4/4
Triebwagen: ABe 4/4 (Stammnetz) · Be 4/4 · AB(D)e 4/4 (Arosa) · ABe 4/4 I · ABe 4/4 II · ABe 4/4 III · ABe 8/12 („Allegra“) · ABe 4/16 · De 2/2
Traktoren: Te 2/2 · Tm 2/2 · Tmf 2/2
Schneeschleudern: Xrotd 9211 und 9212 · Xrotd 9213 und 9214 · Xrote · Xrotet · Xrotm · Xrotmt
Personenwagen: ABt · BDt · Mitteleinstiegswagen · Einheitswagen I · Einheitswagen II · Einheitswagen III · Einheitswagen IV · Panoramawagen · Schwerer Stahlwagen · Aussichtswagen
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