Ritabou

Ritabou
Suco Ritabou
Der Suco Ritabou bildet den Nordosten des Subdistrikts Maliana. Der Ort Ritabou liegtim Zentrum des Sucos.
Daten
Fläche 95,26 km²[1]
Einwohnerzahl 5.441 (2010)[2]
Chefe de Suco Maria Soares de Jesus Rosa
(Wahl 2009)
Orte Position[3] Höhe
Anahun 9° 1′ S, 125° 17′ O-9.0102777777778125.27944444444930 930 m
Beasale 8° 55′ S, 125° 13′ O-8.9147222222222125.21194444444178 178 m
Cor Luli 8° 56′ S, 125° 11′ O-8.9313888888889125.17861111111133 133 m
Deabubu 8° 56′ S, 125° 12′ O-8.9308333333333125.20277777778133 133 m
Diruaben 8° 57′ S, 125° 13′ O-8.9513888888889125.21555555556310 310 m
Galusapulu 9° 1′ S, 125° 16′ O-9.0105555555556125.26277777778992 992 m
Halecou Baru 8° 55′ S, 125° 9′ O-8.9208333333333125.1475101 101 m
Halecou Lana 8° 55′ S, 125° 9′ O-8.9175125.15388888889101 101 m
Koloana 8° 58′ S, 125° 13′ O-8.9675125.21444444444281 281 m
Lakatil 9° 1′ S, 125° 17′ O-9.0155555555556125.284166666671044 1.044 m
Lonbia 8° 59′ S, 125° 17′ O-8.9902777777778125.28361111111645 645 m
Lug Lali 8° 58′ S, 125° 14′ O-8.9713888888889125.23111111111510 510 m
Ma'a Hui 8° 59′ S, 125° 14′ O-8.9841666666667125.2375642 642 m
Magalelor 8° 59′ S, 125° 14′ O-8.9808333333333125.23416666667507 507 m
Maganutu 9° 0′ S, 125° 17′ O-8.9916666666667125.27555555556795 795 m
Moleana 8° 55′ S, 125° 11′ O-8.9186111111111125.18027777778102 102 m
Ritabou 8° 58′ S, 125° 13′ O-8.9691666666667125.21833333333281 281 m
Ritiudu 8° 58′ S, 125° 14′ O-8.9719444444444125.22722222222378 378 m
Samelaun 8° 58′ S, 125° 13′ O-8.9597222222222125.21444444444289 289 m
Samutaben 8° 55′ S, 125° 13′ O-8.9219444444444125.21638888889282 282 m
Timatan 9° 0′ S, 125° 18′ O-9.0071007058333125.29921174056[4] ?
Uat 9° 0′ S, 125° 19′ O-8.9952777777778125.3125671 671 m
Ritabou (Osttimor)
Ritabou
Ritabou

Ritabou ist ein osttimoresisches Dorf im Suco Ritabou (Subdistrikt Maliana, Distrikt Bobonaro).

Inhaltsverzeichnis

Der Ort

Ritabou liegt im Süden des Sucos auf einer Höhe von 281 m über dem Meer. Der Ort verfügt über einen Hubschrauberlandeplatz, eine Grundschule (Escola Primaria Ritabou) und eine Sekundärschule.[5][6]

Der Suco

Im Suco leben 5.441 Einwohner (2010,[2] 2004: 4.855[7]). Er ist als urban klassifiziert. Ritabou bildet den Nordosten des Subdistrikts Maliana und hat eine Fläche von 95,26 km².[1] Im Südwesten grenzt Ritabou an die ebenfalls zu Maliana gehörenden Sucos Tapo/Memo, Odomau, Raifun, Lahomea und Saburai. Westlich liegt der Suco Leolima (Subdistrikt Balibo). Nordwestlich befindet sich der Suco Hataz (Subdistrikt Atabae). Im Nordosten liegt der Subdistrikt Cailaco mit seinen Sucos Meligo, Manapa und Raiheu. Im Südosten grenzt Ritabou an den Subdistrikt Bobonaro mit seinen Sucos Ilat-Laun, Atu-Aben, Malilait, Oeleo und Tapo.

Der Fluss Sasso bildet die Grenze zu Tapo/Memo. Der Buloho (Bulobu) fließt entlang der Grenze zu Lahomea und eines Teils der Grenze zu Raifun, bevor er nach Norden schwenkt und Ritabou durchquert. Weitere Zuflüsse in den Buloho aus Ritabou sind Gelesu und Biusosso. Danach folgt der Buloho in etwa den Grenzen zu Manapa und Meligo, bevor er, wie schon zuvor der Sasso, in den Nunura mündet, der hier Nunutura heißt. Der Nunura bildet die Grenze zu Leolima und Hataz. Der Fluss Anaslota, der später Anasola heißt, fließt entlang der Grenze zum Subdistrikt Bobonaro. Der Biabuil durchquert den Süden von Ritabou und bildet schließlich mit dem Anasola den Fluss Babonasolan, der als Zufluss des Marobo zum Flusssystem des Lóis gehört.[8]

Im Südteil von Ritabou, südlich des Flusses Biabuil liegen die Dörfer Galusapulu, Anahun (Anahon), Lakatil, Timatan und Uat. Die ersten drei liegen an der Überlandstraße von Maliana nach Carabau. Zwischen Biabuil und Gelesu liegen die Ortschaften Lonbia (Loribia), Maganutu und Ma'a Hui (Maahui, Maahai). Zwischen Gelesu und Buloho liegen die Orte Lug Lali (Lugutuli, Lugululi), Magalelor und Ritiudu. Westlich des Buloho liegen an der Überlandstraße von Maliana nach Hatulia die Dörfer Ritabou, Koloana, Samelaun (Samelau), Diruaben (Diruabe, Dinrabe), Deabubu (Beabubu) und Samutaben. Weitere Orte im Westen Ritabous sind Beasale, Moleana, Cor Luli (Corluli, Korlule), Halecou Baru (Alecou Baru) und Halecou Lana (Alecou Lana, Alecou Lama).[8] Öffentliche Einrichtungen neben jenen im Ort Ritabou sind die Grundschulen in Moleana und Timatan, die Berufsschule in Cor Luli (Escola Vocasional Cor Luli)[6] und der Hubschrauberlandeplatz in Moleana.[5]

Im Suco befinden sich die zwölf Aldeias Cor Luli, Dai Tete, Diruaben, Halecou, Ma'a Hui, Maganutu, Moleana, Ritabou, Ritiudu, Samelaun, Timatan und Uat.[9]

Geschichte

In Ritabou wurde 1963 Natalino Monteiro geboren, der Kommandant der pro-indonesischen Miliz Dadurus Merah Putih DMP (Rot Weiß Tornado). Diese Miliz, eine von sechs im Distrikt, hatte in Ritabou ihre Basis und erwarb sich schnell den Ruf besonders brutal zu sein.

Am 19. März 1999 überfielen Mitglieder der Halilintar Miliz, im Vorfeld des Unabhängigkeitsreferendum in Osttimor, ein Treffen von Befürwortern der Unabhängigkeit. Vier Menschen starben. Weitere Morde durch Halilintar und DMP folgten in Ritabou.[10] Unter anderem war die DMP auch am Massaker in der Maliana Polizeistation am 8. September 1999 beteiligt, bei dem auch Domingos Gonçalves Pereira, der Chefe de Suco von Ritabou, ermordet wurde. Monteiro wurde am 10. Juli 2003 in Abwesenheit wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und seiner Rolle beim Massaker am 8. September 1999 verurteilt.[11]

Bereits am Tag der Abstimmung, am 30. August 1999, wurde das Wahllokal in Ritabou angezündet.[12]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Abel zum Chefe de Suco gewählt.[13] Bei den Wahlen 2009 gewann Maria Soares de Jesus Rosa.[14] Sie ist die einzige Frau, die im Distrikt Bobonaro 2009 zur Chefe de Suco gewählt wurde.

Einzelnachweise

  1. a b Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
  2. a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
  3. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  4. Get Coordinate - Wiki Koordinaten ermitteln
  5. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
  6. a b Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  7. Direcção Nacional de Estatística Census 2004
  8. a b Timor-Leste GIS-Portal
  9. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch)
  10. CAVR-Abschlussbericht: 07.2 Unlawful Killings and Enforced Disappearances (englisch)
  11. Master of Terror, Natalino Monteiro
  12. The Age, 30. August 2009, High price of liberty begins to pay off for East Timor
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados

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