- Robin Schall-Emden
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Robin Schall, seit 1931 Robin Schall-Emden (* 22. März 1893 in Stuttgart; † 29. Januar 1946 in Zedelgem, Belgien) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Vizeadmiral im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Schall trat am 1. April 1911 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein und absolvierte seine Schiffsausbildung auf dem Großen Kreuzer SMS Victoria Louise. Anschließend kam er an die Marineschule und wurde am 15. April 1912 zum Fähnrich zur See ernannt. Nachdem er die Schule erfolgreich absolviert hatte, wurde er am 1. Oktober 1913 auf den Stationskreuzer SMS Emden versetzt, dessen Einsatzgebiet bei der Ostasienstation lag. Dort erfolgte nach Ausbruch des Ersten Weltkrieg seine Beförderung zum Leutnant zur See am 3. August 1914. Nach der Versenkung des Schiffes vor den Kokosinseln geriet Schall am 9. November 1914 in Kriegsgefangenschaft, aus der er erst am 6. Dezember 1919 entlassen wurde.
Nach seiner Heimkehr wurde er zunächst zur Verfügung des Chefs der Marinestation der Ostsee gestellt, in die Reichsmarine übernommen und als Wachoffizier sowie Oberleutnant zur See (seit 1. Januar 1920) auf dem Kleiner Kreuzer Königsberg eingesetzt. Er fungierte dann vom 14. März 1920 bis 28. September 1921 als Kommandeur der 8. Halbflottille, wurde zwischenzeitlich am 1. September 1921 Kapitänleutnant und als solcher bis 30. September 1922 Kommandeur der 11. Halbflottille. Schall belegte dann für drei Monate einen Kursus an der Sperrschule in Kiel und wurde im Anschluss Kommandant der 1. Minensuchflottille. Vom 29. Juli 1926 bis 27. September 1927 war Schall dann als Kompanieführer bei der IV. Marineartillerieabteilung in Cuxhaven und wurde anschließend für zwei Jahre als Rolloffizier auf dem Linienschiff Schleswig-Holstein verwendet. Als Korvettenkapitän (seit 1. August 1929) war er anschließend als Artillerieoffizier bei der Marinekommandantur Schwinemünde sowie kurzzeitig vom 18. bis 24. April 1930 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Kommandeurs der III. Marineartillerieabteilung beauftragt. Anschließend wurde Schall zum Kommandeur des Verbandes ernannt.
1931 erhielt er die Erlaubnis seinem Nachnamen den Zusatz Emden hinzuzufügen.
Er wechselte am 1. Oktober 1932 für ein Jahr als Marineverbindungsoffizier zum Wehrkreiskommando VI und wurde im Anschluss Erster Offizier auf dem Linienschiff Hessen. Vom 1. August bis 11. November 1934 durchlief er die Baubelehrung auf dem Panzerschiff Admiral Scheer, fungierte nach der Indienststellung des Schiffes als Erster Offizier und wurde am 1. Februar 1935 zum Fregattenkapitän befördert. Dieses Kommando gab Schall am 30. September 1935 wieder ab, wurde dann als Chef des Marinebüros Stettin und als solcher am 1. Oktober 1936 Kapitän zur See. Am 16. Februar 1936 ernannte man Schall zum Kommandanten des Leichten Kreuzers Königsberg. Er fungierte im Anschluss als Kommandant von Stralsund und verblieb auf diesem Posten über den Beginn des Zweiten Weltkriegs hinaus.
Es folgte vom 13. September 1939 bis 17. März 1940 seine Verwendung als Festungskommandant von Gotenhafen sowie der zeitgleiche Einsatz als Küstenbefehlshaber Östliche Ostsee vom 13. Januar bis 17. März 1940. Nach der Besetzung Norwegens setzte man Schall anschließend als Hafenkapitän von Narvik ein. Er kehrte dann bis zum 20. Juni 1940 auf seinen alten Dienstposten zurück, und wurde zum Marinebefehlshaber Westfrankreich ernannt sowie am 1. Dezember 1940 zum Konteradmiral befördert. Als solchen stellte man ihn vom 4. Dezember 1940 bis 18. Februar 1941 zur Verfügung des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine. Man ernannte ihn dann zum Kommandierenden Admiral und als solcher war er Admiral der Seebefehlsstellen. Als Vizeadmiral (seit 1. Februar 1943) kam Schall am 14. November 1944 ein weiteres Mal in die Führerreserve. Im letzten Kriegsjahr war Schall ab 2. Januar Inspekteur der Wehrersatzinspektion Schleswig-Holstein.
Ab 15. Mai 1945 befand Schall sich in britischer Kriegsgefangenschaft, in der er am 29. Januar 1946 starb.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse [1]
- Kolonialabzeichen [1]
- Ehrenkreuz des Fürstlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern [1]
- Deutsches Kreuz in Silber am 28. Dezember 1943
Literatur
- Hans H. Hildebrand und Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849-1945 Band 3: P-Z (Packroß bis Zuckschwerdt), Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-2482-4
Einzelnachweise
- ↑ a b c Rangliste der Deutschen Reichsmarine, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn, Berlin 1932, S.43
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