Ronnie Stephenson

Ronnie Stephenson

Ronnie Stephenson (* 26. Januar 1937 in Sunderland; † 8. August 2002 in Dundee) war ein britischer Schlagzeuger des Modern Jazz. Insbesondere in den 1960er Jahren war er einer der gefragtesten europäischen Schlagzeuger.

Leben und Wirkung

Stephenson wollte zunächst Stepptänzer werden, wendete sich dann aber mit vierzehn Jahren dem Schlagzeug zu. Er erhielt Unterricht und spielte zunächst in der Band seines älteren Bruders Bill, dann bei Ray Chester. Mit sechzehn Jahren wechselte er in die Begleitband von Lita Roza. Zwischen 1955 und 1957 leistete er seinen Wehrdienst in der Royal Signals Band ab. Dann arbeitete er bei Don Smith, bevor er sich 1958 Ian Carr und dessen Bruder Mike anschloss und in der rasch bekannt werdenden EmCee Five spielte. 1960 vermittelte ihm Kenny Clare seinen Posten im Orchester von John Dankworth. Ab 1963 gehörte er zur Combo von Stan Tracey, mit der er auch amerikanische Gastsolisten wie Stan Getz, Sonny Rollins, Zoot Sims, Wes Montgomery und Ella Fitzgerald im Ronnie Scott’s Jazz Club begleitete. Auch spielte er beim NDR mit Montgomery, Hans Koller und Martial Solal. Daneben war er als Studiomusiker erfolgreich. Mit seinem Kollegen Kenny Clare spielte er 1966 das Album Drum Spectacular ein. Dann arbeitete er mit Tubby Hayes, Ronnie Scott (mit dem er auch in den Vereinigten Staaten auftrat) und wieder mit Dankworth. Nach einer Tournee mit Tom Jones durch Deutschland bot ihm 1969 Kurt Edelhagen einen Platz in seinem Orchester an. Nach drei Jahren bei Edelhagen in Köln spielte er ab 1972 in Berlin in der Bigband von Paul Kuhn, ging daneben aber auch mit Quincy Jones auf Tournee. 1981 wechselte er ins Orchester des Theater des Westens, wo er mit Rolf Kühn arbeitete und bis 1995 blieb; daneben trat er im Trio mit Heinz von Hermann auf. An der Hochschule der Künste lehrte er von 1990 bis 1993. Auf ärztlichen Rat gab er 1995 das Spielen auf und wendete sich dem Golfspiel zu.

Er arbeitete auch mit Roland Kirk, Gerry Mulligan, Sonny Stitt, Barney Kessel, Benny Goodman, Nelson Riddle, Mel Tormé, Cleo Laine, Peter Herbolzheimer und Hans Rettenbacher.

Diskographische Hinweise

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ronnie Stephenson — (born 26 January 1937 in Sunderland – died 8 August 2002) was an English jazz drummer. BiographyStephenson was one of the most in demand drummers on the British jazz scene in the 1960s. As a boy, he wanted to become a tap dancer like his idol… …   Wikipedia

  • Stephenson — ist der Familienname folgender Personen: Annabelle Stephenson (* 1988), britische Schauspielerin Sir Arthur George Stephenson (1890–1967), australischer Architekt Benjamin Stephenson († 1822), US amerikanischer Politiker Bob Stephenson (* 1967),… …   Deutsch Wikipedia

  • Ronnie Lott — Position(en): Cornerback, Safety Trikotnummer(n): 42 geboren am 8. Mai 1959 in Albuquerque, New Mexico …   Deutsch Wikipedia

  • Ronnie Lott — Pour les articles homonymes, voir Lott. Ronnie Lott Données générale …   Wikipédia en Français

  • Dwight Stephenson — No. 57      Center Personal information Date of birth: November 20, 1957 (1957 11 20) (age 53) Murfreesboro, North Carolina …   Wikipedia

  • Sam Stephenson — (* 15. Dezember 1933 in Dublin; † 9. November 2006) war ein irischer Architekt, dessen Gebäude meist große Kontroversen in der Öffentlichkeit hervorriefen. Leben Sam Stephenson wurde 1933 in Dublin als jüngstes der fünf Kinder von Paddy… …   Deutsch Wikipedia

  • Nigel Stephenson — Personal information Full name Nigel Stephenson Nickname Stivvy, Nij Born 12 October 1950 (1950 10 12) (age 61) Dewsbury, England …   Wikipedia

  • Dwight Stephenson — Position(en): Center Trikotnummer(n): 57 geboren am 20. November 1957 in Murfreesboro, North Carolina Karriereinformationen Aktiv: 1980–1987 NFL Draft …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Trunk — (* 17. Mai 1936 in Frankfurt am Main; † 31. Dezember 1973[1] in New York) war ein deutscher Jazzmusiker (Bass, Bassgitarre, Cello), Komponist und Arrangeur. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken …   Deutsch Wikipedia

  • Mike Carr (musician) — Mike Carr, born Michael Anthony Carr in South Shields, County Durham, England (7 December 1937[1]) is a jazz organist, pianist and vibraphonist. For a living he travels round and performs but he also teaches people how to write songs. Younger… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”