SRH Wald-Klinikum Gera

SRH Wald-Klinikum Gera

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SRH Wald-Klinikum Gera
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Trägerschaft SRH Kliniken GmbH
Ort Gera
Geschäftsführer Uwe Leder
Versorgungsstufe Schwerpunktversorgung
Betten 951
Mitarbeiter 1500
Fachgebiete 24 Kliniken und Institute
Gründung 1912
Website http://www.waldklinikumgera.de/

Das SRH Wald-Klinikum Gera ist das größte Krankenhaus der Region Ostthüringen. Dort werden etwa 95.000 Patienten im Jahr ambulant und stationär behandelt. Die Einrichtung ist Akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena und beschäftigt rund 1.500 Mitarbeiter. Das Klinikum wird geleitet von Geschäftsführer Uwe Leder, dem Ärztlichen Direktor Walter Groß und Pflegedirektorin (Komm.) Beate Kemter. Das SRH Wald-Klinikum Gera trägt das Qualitätssiegel der KTQ.

Das SRH Wald-Klinikum Gera ist eines von sieben Krankenhäusern der SRH Kliniken GmbH in Baden-Württemberg und Thüringen. Der Unternehmensverbund steht im Eigentum der SRH Holding.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1912 bis 1939

Auf Anregung des Geheimen Sanitätsrats Schomburg, Leiter des alten Städtischen Krankenhauses, wurde am 12. Februar 1912 der Neubau des Städtischen Krankenhauses in Gera vom dortigen Rat beschlossen. Den Auftrag zur Ausarbeitung der Pläne erhielt im März desselben Jahres der Stadtbaurat Luthardt. Mit den notwendigen Rodungs- und Erdarbeiten im Stadtwald wurde dann im Februar 1913 begonnen. Die offizielle Grundsteinlegung für das neue Städtische Krankenhaus erfolgte zwar schon am 24. Juni 1913, doch bis zur feierlichen Einweihung mussten die Bürger Geras bis zum 20. April 1920 warten. Mit 400 Betten (nur 275 Betten waren belegungsfähig) und einem Kostenaufwand von insgesamt 2,5 Millionen Mark konnte an diesem Tag aber eines der schönsten und modernsten Krankenhäuser Deutschlands der Thüringer Öffentlichkeit übergeben werden.

1940 bis 1949

Ab 1940 wurde das Krankenhaus als Reservelazarett genutzt und mit durchschnittlich 150 Verwundeten belegt. Aufgrund der schweren Luftangriffe in Gera, die am 6. und 7. April 1945 ihren Höhepunkt erreichten, konnte das 25-jährige Eröffnungsjubiläum nicht gefeiert werden.

1950 bis 2002

Nach dem Aufbau einer neuen Kinderklinik, der Erweiterung der Hautklinik in der Loreystraße und der Frauenklinik in der Vollersdorfer Straße erfolgte am 1. Juli 1960 die Ernennung zum Bezirkskrankenhaus Gera. Durch den Zusammenschluss des Bezirkskrankenhauses Gera mit dem Bergarbeiterkrankenhaus der SDAG Wismut und der Bezirkslungenklinik Ernsee wurde das Krankenhaus am 1. Januar 1991 feierlich zum Klinikum der Stadt Gera erhoben.

2003 bis heute

Zum 1. Oktober 2003 erwarb die Stiftung Rehabilitation Heidelberg (SRH) das städtische Wald-Klinikum. Seitdem wurden ein Kinderzentrum, ein Chirurgisches Zentrum, eine Klinik für Strahlentherapie und eine Palliativstation eröffnet. Am 8. September 2006 erfolgte der Startschuss zur Generalsanierung des Wald-Klinikums. Bis zum Jahr 2012 soll das Krankenhaus zu einem Kulturkrankenhaus umgestaltet werden.

Kulturkrankenhaus

Es handelt sich hierbei um ein künstlerisches Leit- und Orientierungssystem, bei dem die einzelnen Stationen nicht mehr mit Nummern oder medizinischen Fachbegriffen bezeichnet werden, sondern die Namen bedeutender Künstler, Denker und Dichter vom 10. bis zum 20. Jahrhundert tragen. So fungieren im bereits fertig gestellten Bettenhaus „Am Wald“ der Holzbildhauer Tilman Riemenschneider, der Reformator Martin Luther, der Komponist Heinrich Schütz, der Dichter Friedrich Schiller, der Forscher Carl Zeiss und der Bauhaus- Gründer Walter Gropius als Namenspatrone für die einzelnen Kliniken. Den Ausgangspunkt des künstlerischen Leitsystems wird sich in der derzeit im Bau befindlichen Eingangshalle ein großes Kunstobjekt bilden, gestaltet vom Bildhauer Jürgen Goertz, auf dem der Genesungsprozess künstlerisch dargestellt werden soll.

Die Flügelseiten beinhalten eine Übersicht über alle Kliniken, stellen die sie symbolisierenden Persönlichkeiten vor und führen schließlich zu den einzelnen Etagen. An jedem Stationseingang begrüßt eine Reliefplastik der historischen Persönlichkeit den Patienten. Beigefügt sind Informationen und Erläuterungen zum Namenspatron und seiner Zeit. Die Idee setzt sich bis in die Patientenzimmer fort. Jeweils drei Bilder zur jeweiligen Epoche haben die ostthüringischen Künstler Winfried Wunderlich, Sven Schmidt, Christian Fleming, Monika Pellkofer-Grießhammer, Christiane Schaller, Peter Oehler und Marita Kühn-Leihbecher für jeden Raum geschaffen. Vor den Zimmern sind diese Bilder bereits im Kleinformat zu sehen, ergänzt mit Gedanken und Zitaten ihrer Schöpfer.

Kliniken und Institute

Die Klinik hat 24 Fachbereiche: Institut für Pathologie, Institut für radiologische Diagnostik und interventionelle Radiologie, Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie, Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie, Klinik für Hämatologie/Onkologie/Pneumologie/Infektiologie/Akutgeriatrie/Diabetologie, Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgiemit Gefäßzentrum, Klinik für Unfallchirurgie, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Kinderchirurgie, Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin, Hals-Nasen-Ohrenklinik / Plastische Operationen, Klinik für Wirbelsäulen-Chirurgie und Neurotraumatologie, Klinik für Augenheilkunde, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Urologische Klinik mit Prostatakarzinomzentrum, Palliativmedizin, Klinik für Neurologie, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinik für Kardiologie, Klinik für Gastroenterologie/Hepatologie und Allgemeine Innere Medizin, Brustzentrum, regionales Tumorzentrum mit psychosozialer Beratungsstelle und Apotheke. Auf dem Klinikgelände befinden sich unter anderem ein Sanitätshaus und ein medizinisches Versorgungszentrum für Labordienstleistungen.

Literatur

  • Hünicke, Heiner: Aus der Geschichte der Krankenhäuser der Stadt Gera. - Gera: Verl. Dr. Frank, 2005 ISBN 3-934805-25-6
  • 75 Jahre Waldkrankenhaus : Klinikum der Stadt Gera. - Gera: Klinikum der Stadt Gera, 1995
  • Das Bezirkskrankenhaus Gera: Fortbildungszentrum der Akad. für Ärztl. Fortbildung; 70 Jahre nach der Eröffnung des Waldkrankenhauses. - Jena: Univ.-Bibl, 1990 ISBN 3-910014-26-7
  • Vom Stadtkrankenhaus 1920-1960 zum Bezirkskrankenhaus 1961-1985: Chronik und Bibliographie./ Heiner Hünicke [u.a.] - Jena: Univ.-Bibl, 1985 ISSN 0138-1903

Weblinks


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