- SRH Zentralklinikum Suhl
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SRH Zentralklinikum Suhl gGmbH Trägerschaft SRH Kliniken GmbH Ort Suhl Koordinaten 50° 36′ 9″ N, 10° 42′ 34,5″ O50.602510.70959Koordinaten: 50° 36′ 9″ N, 10° 42′ 34,5″ O Geschäftsführer Hans-Peter Jochum Versorgungsstufe Schwerpunktversorgung Betten 666 Mitarbeiter ca. 1.000 davon Ärzte 185 Fachgebiete 22 Gründung 1893 Website www.zentralklinikum-suhl.de Das SRH Zentralklinikum Suhl ist mit 22 eigenständigen Fach- und Teilgebieten der Medizin und 666 Planbetten das größte Krankenhaus in Südthüringen. Jährlich werden hier etwa 67.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Die Einrichtung ist Akutkrankenhaus und Akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena und beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter. Geschäftsführer Hans-Peter Jochum, Ärztlicher Direktor Werner Haberbosch und Pflegedirektorin Susanne Ludwig leiten das Klinikum.
Das SRH Zentralklinikum Suhl ist eines von sieben Krankenhäusern der SRH Kliniken GmbH in Baden-Württemberg und Thüringen. Der Unternehmensverbund steht im Eigentum der SRH Holding.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1893 entstand in Suhl das erste Städtische Krankenhaus, nachdem es vorher nur ein Armen- und Siechenhaus gab. Am 1. November 1893 eröffnete das Krankenhaus in der Neundorfer Straße. Damals begann der Krankenhausbetrieb mit 35 Betten, einem Arzt, zwei Schwestern und einem Pfleger, die jährlich etwa 130 Patienten stationär versorgten.
In den Jahren 1918, 1928 und 1936/37 wurde das Städtische Krankenhaus kontinuierlich ausgebaut. Am Ende umfasste es 150 Betten. Ein nächster Erweiterungsbau wurde 1939 geplant, aber wegen des Zweiten Weltkrieges nicht mehr umgesetzt. Erst 1963 wurde ein Bettenhaus an das Krankenhaus angebaut.
Ab 1974 wandelte sich das Städtische Krankenhaus in der Neundorfer Straße zum Bezirkskrankenhaus auf dem Döllberg. Am 13. Februar 1974 erfolgte die Grundsteinlegung für den Neubau. Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf rund 156 Millionen Mark. Das zehngeschossige Haupthaus mit insgesamt 745 Betten umfasste die Fachkliniken Kinderchirurgie, Kinderabteilung/Kinderinfektion, Urologie, Geburtshilfe/Gynäkologie, Chirurgie/Traumatologie, Orthopädie, Augenabteilung, Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten sowie Innere Medizin. In dem mit dem Bettenhaus verbundenen Anbau fanden unter anderem die Operationsräume, Intensivtherapie, Radiologie, Apotheke, Verwaltung sowie soziale Einrichtungen und technische Anlagen Platz.
Nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 übernahm der Freistaat Thüringen die Trägerschaft des Suhler Krankenhauses. Inzwischen zählte es 798 Betten und entwickelte sich zu einem Zentrum mit moderner Medizintechnik in Südthüringen.
Am 19. August 1998 kaufte die Stiftung Rehabilitation Heidelberg das Klinikum Suhl, um den Krankenhausstandort weiter auszubauen und auf dieser Basis ein medizinisches Gesundheitszentrum zu entwickeln. Zu diesem Zweck folgten bis zum Jahr 2004 der Bau des neuen Bettenhauses sowie der Umbau des Funktionsgebäudes mit einem gesamten Investitionsvolumen von 102,4 Millionen Euro.
Organisatorische Zentren und Fachkliniken
Die bettenführenden Fachkliniken werden entsprechend ihrer Fachgebiete 6 organisatorischen Zentren zugeordnet.
Herz-Lungen-Gefäß-Zentrum
- Klinik für Innere Medizin I (Kardiologie, Angiologie, Internistische Intensivmedizin)
- Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie
- Klinik für Pneumologie, Beatmungs- und Schlafmedizin
Abdominal-Onkologisches Zentrum
- Klinik für Innere Medizin II (Gastroenterologie, Hämatologie, Onkologie, Nephrologie, Diabetologie, Proktologie)
- Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
- Klinik für Strahlentherapie
- Klinik für Nuklearmedizin
- Palliativstation
Kopf-Zentrum
- Klinik für Neurologie
- Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten/Plastische Operationen
- Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie/Plastische Operationen
- Klinik für Augenheilkunde
- Klinik für Dermatologie
Frau-Mutter-Kind- und Urologie-Zentrum
- Klinik für Frauenheilkunde und Geburtsmedizin
- Klinik für Urologie
- Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
- Klinik für Kinderchirurgie
Zentrum für Orthopädie und Traumatologie
Zentrum für Intensivtherapie und Intermediate Care
- Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie
Fachzentren
Die Fachzentren widmen sich intensiv und fachübergreifend bestimmten Schwerpunktthemen.
Dazu gehören:- Sozialpädiatrisches Zentrum
- Zentrum für Rehabilitation
- zertifiziertes Südthüringer Brustzentrum Suhl/Meiningen (Standort Suhl)
- zertifiziertes Darmzentrum der Deutschen Krebsgesellschaft Suhl
- Beckenbodenzentrum Thüringen
- Perinatalzentrum Level 1
- Institut für bildgebende Diagnostik
Zentral-OP
Die Operationen finden im hochmodernen Operations-Zentrum des Hauses statt. Dazu wurden 10 OP-Säle zu einem geschlossenen Bereich mit angegliedertem Aufwachraum und neuester Medizin- und Informationstechnik zusammengefasst. Rund 90 Ärzte und 70 Pflegekräfte betreuen hier jährlich etwa 13.000 Operationen.
Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
Das Anfang 2005 eröffnete Medizinische Versorgungszentrum Suhl gehört zu den ersten Einrichtungen dieser Art in Thüringen. In enger Verzahnung mit dem klinischen Leistungsspektrum wird eine ambulante Versorgung der Patienten aus dem Südthüringer Raum in den medizinischen Fachgebieten Kinder- und Jugendmedizin, Kinderchirurgie, Urologie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Augenheilkunde, Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Physikalische und Rehabilitative Medizin sowie Strahlentherapie gewährleistet.
Sonstiges
Als Fremdeinrichtungen sind auf dem Klinikgelände unter anderem ein Gemeinschaftslabor, eine Kurzzeitpflege, eine Pathologie-Praxis, ein Sanitätshaus, das Regionale Tumorzentrum Suhl e. V. und die KV-Notdienstzentrale angesiedelt. Außerdem ist der Rettungshubschrauber „Christoph 60“ der DRF Luftrettung hier stationiert.
Literatur
- Annette Goetz: Vom städtischen Krankenhaus zum SRH Zentralklinikum Suhl: Einblicke in 111 Jahre Krankenhaus-Entwicklung in Suhl. SRH Zentralklinikum Suhl 2004, ISBN 3-929-73027-8
Weblinks
Kategorien:- Bauwerk in Suhl
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