Sándor Major

Sándor Major

Sándor Major (* 31. Juli 1965) ist ein ehemaliger ungarischer Ringer. Er war Vize-Weltmeister 1987 und 1990 im griech.-röm. Stil im Halbschwer- bzw. Schwergewicht.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Sándor Major wuchs in Budapest auf und begann dort im Alter von 10 Jahren 1975 mit dem Ringen. Er entwickelte sich dabei im Laufe der Jahre zu einem hervorragenden Ringer im griech.-röm. Stil. Er wurde Mitglied von BVSC Budapest und begann im Jahre 1985 seine internationale Karriere, als er bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Colorado Springs im Halbschwergewicht den 3. Platz belegte.

Im Jahre 1987 wurde er erstmals ungarischer Meister im Halbschwergewicht. Einen zweiten ungarischen Meistertitel fügte er 1991 im Schwergewicht hinzu.

1987 startete er erstmals bei einer Weltmeisterschaft der Senioren. In Clermont-Ferrand sorgte er dabei gleich für Furore, denn er wurde im Halbschwergewicht hinter dem Sowjetrussen Wladimir Popow, aber vor solchen Könnern wie Atanas Komtschew aus Bulgarien und Harri Koskela aus Finnland Vize-Weltmeister.

1988 wurde er in Kolbotn, einem Vorort von Oslo, im Halbschwergewicht auch Vize-Europameister. Er unterlag dabei im Finale gegen Ivailo Jordanow aus Bulgarien. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul konnte sich Sándor Major aber nicht im Vorderfeld platzieren. In einem Länderkampf in Schifferstadt unterlag er im Schwergewicht gegen Gerhard Himmel aus Aschaffenburg nach Punkten. Nach einem schwächeren Jahr 1989 gelang ihm dann bei der Weltmeisterschaft 1990 in Rom wieder ein großer Erfolg. Er wurde im Schwergewicht hinter Sergei Demjaschkewitsch aus der Sowjetunion erneut Vize-Weltmeister. Auf dem Weg dorthin bezwang er u. a. auch Hector Milian aus Kuba, der später noch zu einem der erfolgreichsten Ringer der Welt werden sollte. 1990 startete er auch bei einem 3-Länderkampf in Schifferstadt und musste dabei von Olaf Koschnitzke aus der DDR und von Roger Gries Punktniederlagen hinnehmen.

Seine letzte Medaille bei einer internationalen Meisterschaft gewann Sándor Major bei der Europameisterschaft 1991 in Aschaffenburg. Er belegte dort im Schwergewicht hinter Sergei Demjaschkewitsch und Andreas Steinbach aus der BRD den 3. Platz. Bei der Weltmeisterschaft 1991 in Warna verfehlte er mit einem 5. Platz die Medaillenränge. Wie weit er damals schon von den Spitzenringern entfernt war, zeigt u. a. eine 0:15 Punktniederlage gegen Hector Milian, der Weltmeister wurde.

Im Olympiajahr 1992 kam er bei der Europameisterschaft in Kopenhagen im Schwergewicht nur auf den 8. Platz und verfehlte bei der Ausscheidung der ungarischen Ringer für die Olympischen Spiele in Barcelona durch eine Niederlage gegen den 35-jährigen Olympiasieger von 1980 Norbert Növenyi auch die Fahrkarte nach Barcelona.

Mit einem 7. Platz bei der Weltmeisterschaft 1993 in Stockholm beendete Sándor Major seine internationale Ringerlaufbahn. Er schloss ein Sportstudium ab und ist heute Sportlehrer.

Internationale Erfolge

(WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griech.-röm. Stil, Hs = Halbschwergewicht, S = Schwergewicht, damals bis 90 kg bzw. 100 kg Körpergewicht)

  • 1985, 3. Platz, Junioren-WM (Espoirs) in Colorado Springs, GR, Hs, hinter Zauri Iwanoschwili, UdSSR u. Roger Gries u. vor Stanislaw Tanew, Bulgarien u. Andrzej Wronski;
  • 1987, 6. Platz, FILA-Grand-Prix in Budapest, GR, Hs, hinter Wladimir Popow, Atanas Komtschew, Guillermo Cruz, Kuba, Ilie Matei u. Harri Koskela;
  • 1988, 2. Platz, FILA-Grand-Prix in Budapest, GR, Hs, hinter Peter Farkas, Ungarn u. vor Wladimir Popow u. Atanas Komtschew;
  • 1991, 5. Platz, WM in Warna, GR, S, hinter Hector Milian, Jörgen Olsson, Sergei Demjaschkewitsch u. Atanas Komtschew u. vor Milos Govedarica, Jugoslawien;
  • 1992, 8. Platz, EM in Kopenhagen, GR, S, Sieger: Andrzej Wronski vor Ibrahim Tschawtschalow, GUS u. Andreas Steinbach;

Ungarische Meisterschaften

Sándor Major wurde im Jahre 1987 ungarischer Meister im Halbschwergewicht und 1991 im Schwergewicht, jeweils im griech.-röm. Stil.

Quellen

  • Fachzeitschrift Der Ringer, Nummern 9/1985, Seiten 9/10, 9/1987, Seiten 9/10, 6/1988, Seite 6, 6/1990, Seite 16, 11/1990, Seiten 9/10, 5/1991, Seite 10, 10/1991, Seiten 6/7, 5/1992, Seite 8 u. 10/1993, Seiten 8/9
  • Wrestling Database des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sandor Major — (* 31. Juli 1965) ist ein ehemaliger ungarischer Ringer. Er war Vize Weltmeister 1987 und 1990 im griech. röm. Stil im Halbschwer bzw. Schwergewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Ungarische Meisterschaften 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Major (Familienname) — Major ist ein Familienname. Major ist eine Form von Meier. Varianten, Bedeutung und Verbreitung siehe dort. Bekannte Namensträger Charles Immanuel Forsyth Major (1843–1923), schweizerischer Zoologe und Paläontologe Elliot Woolfolk Major… …   Deutsch Wikipedia

  • Sándor Petőfi — (born January 1 1823, Kiskőrös, (slov. Malý Kereš ) Hungary – died most likely July 31 1849, in Segesvár, Hungary) was a Hungarian national poet of Serb and Slovak descent and a key figure in the Hungarian Revolution of 1848.Early lifeHis birth… …   Wikipedia

  • Sandor Elès — (sometimes credited as Sandor Eles, without the grave accent) (June 15 1936 1 September 2002) was a Hungarian born actor.Born at Budapest, Elès was orphaned during World War Two, and emigrated to the United Kingdom during the Hungarian Revolution …   Wikipedia

  • Sandor Camille — is a British painter working in New York City known for his monumental portraits of historical personalities and studies of the human body. He is best known for large scale portraits of Joe Louis, Muhammad Ali, Jack Johnson and Sir Winston… …   Wikipedia

  • Sándor Kányádi — (born 1929) is a Romanian poet and translator, one of the most famous contemporary Hungarian language poets today. BiographyBorn in Porumbenii Mari ( Nagygalambfalva ) a small village in Transylvania to a family of Hungarian farmers, he moved to… …   Wikipedia

  • Major houses in A Song of Ice and Fire — The following is a list of the notable characters in George R. R. Martin s A Song of Ice and Fire series of epic fantasy novels, belonging to one of the major aristocratic houses of fictional Westeros, and explains in detail what happens to these …   Wikipedia

  • Major Boothroyd — Die in diesem Artikel angegebenen Informationen beziehen sich auf die fiktiven Personen der James Bond Filme. Die Romanvorlagen Ian Flemings stellen manche Personen und Ereignisse anders dar. Inhaltsverzeichnis 1 MI6 1.1 M 1.1.1 Bernard Lee… …   Deutsch Wikipedia

  • René Major — Nom de naissance René Major Naissance 1932 Montréal Nationalité  Canada et …   Wikipédia en Français

  • Rene Major — René Major René Major Nom de naissance René Major Naissance 1932 Montréal Nationalité Canadienne Profession(s) écrivain …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”