Schleswigsche Eisenbahn

Schleswigsche Eisenbahn

Die Schleswigsche Eisenbahn wurde am 20. März 1865 zur Verwaltung der Eisenbahnen im Herzogtum Schleswig gegründet, nachdem Preußen nach dem Deutsch–Dänischen Krieg Schleswig annektierte.

In ihr ging die Südschleswigsche Eisenbahn auf, die richtig König Frederik VII. Südschleswigsche Eisenbahn hieß. Im Volksmund wurde sie als Schleswigsche, manchmal auch Südschleswigsche oder Englische Eisenbahn bezeichnet.

Sie wurde von Samuel Morton Peto 1852 als ""Flensburg-Husum-Tönninger Eisenbahngesellschaft (FHTE)" gegründet, um die von ihm erbauten Bahnstrecken zu verwalten: Zur Streckeneinweihung erhielt sie zu Ehren des Königs ihren Namen.

Die am 25. Oktober 1854 eröffnete Bahnstrecke führte von Tönning über Husum und Oster-Ohrstedt nach Flensburg. Von Oster-Ohrstedt zweigte über Schleswig-Klosterkrug eine Strecke nach Rendsburg zu einem Bahnhof nördlich der Eider ab. Morton Peto kaufte diese auf. Von Rendsburg bestand bereits eine Verbindung über Nortorf nach Neumünster an der Bahnstrecke Hamburg-Altona–Kiel.

Hintergrund für den Bau der Strecke war, im damalig dänischen Südschleswig eine Querverbindung zwischen dem Hafen Tönning an der Nordsee und der Ostsee mit einem Schiffsanschluss nach Kopenhagen zu schaffen, um Viehexporte auf einem schnellen Weg durchführen zu können.

Betrieben wurde die Strecke von englischen Unternehmern. Als jedoch 1857 die Zollschranken für die Handelsschifffahrt auf der Ostsee entfielen, ging die Bedeutung der Bahnstrecke zurück.

Weiterhin wurden in die Schleswigsche Eisenbahn die Strecken Bahnstrecke Fredericia–Flensburg und Bahnstrecke Rødekro–Åbenrå der Nordschleswigschen Eisenbahn übernommen.

Am 4. August 1865 übernahm die Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft die Schleswigsche Eisenbahn.

Siehe auch

Literatur

  • Erich Staisch: Der Zug nach Norden, Kabel Verlag, Hamburg 1994 ISBN 3-8225-0298-7
  • Deutsche Reichsbahn, Horst-Werner Dumjahn: Die deutschen Eisenbahnen in ihrer Entwicklung 1835-1935. Reichsdruckerei, Berlin 1935, Nachdruck mit Vorwort von Horst-Werner Dumjahn: Dumjahn Verlag, Mainz 1984, ISBN 3-921426-29-4

Weblinks


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