Schtscherbinino (Kaliningrad)

Schtscherbinino (Kaliningrad)
Siedlung
Schtscherbinino/Schönrade
Щербинино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Schönrade (bis 1946)
Zeitzone UTC+3
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 813 014
Geographische Lage
Koordinaten 54° 31′ N, 21° 19′ O54.51666666666721.316666666667Koordinaten: 54° 31′ 0″ N, 21° 19′ 0″ O
Schtscherbinino (Kaliningrad) (Russland)
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Lage in Russland
Schtscherbinino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Red pog.svg
Oblast Kaliningrad

Schtscherbinino (russisch Щербинино, deutsch Schönrade, Kreis Wehlau) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Mosyrskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Mosyr (Klein Gnie)) im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Schtscherbinino am Nordufer der Aschwöne (Swine, russisch: Putilowka) liegt nur einen Kilometer nordwestlich von Nowo-Bobruisk (Ilmsdorf) entfernt – unweit der russischen Fernstraße R 508. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichtliches

Zwischen 1874 und 1945 war das damals so genannte „Schönrade“ in den Amtsbezirk Eiserwagen[1] (russisch: Bely Jar) eingegliedert und gehörte so zum Landkreis Wehlau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 lebten hier 125 Menschen[2].

Am 30. September 1928 vergrößerte sich die Landgemeinde Schönrade dadurch, dass der Gutsbezirk Reichau (russisch: Tscherepanowo) aus dem Amtsbezirk Koppershagen[3] (der Ort ist nicht mehr existent) nach Schönrade eingemeindet wurde. Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 191 und betrug 1939 bereits 199[4].

Im Jahre 1945 kam Schönrade mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und wurde 1046 in „Schtscherbinino“ umbenannt. Seit 2009 ist der Ort – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[5] – innerhalb der dann russischen Oblast Kaliningrad eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Mosyrskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Klein Gnie)) im Rajon Prawdinsk.

Kirche

Die vor 1945 überwiegend evangelische Einwohnerschaft Schönrades war in das Kirchspiel Allenburg[6] (russisch: Druschba) eingepfarrt und gehörte somit zum Kirchenkreis Wehlau (Snamensk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Heute liegt Schtscherbinino im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neugebildeten Stadtgemeinde Tschernjachowsk (Insterburg), die zur Propstei Kaliningrad innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland gehört[7].

Verweise

Fußnoten

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Eiserwagen
  2. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis Landkreis Wehlau
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Koppershagen
  4. Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch
  5. Nach dem Gesetz über die Zusammenstellung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  6. Kirchspiele im Kreis Wehlau
  7. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

Weblink


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