- Shark Island (Namibia)
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Shark Island
HaifischinselShark Island (rechte Bildmitte) mit der Lüderitzbucht (links) und der Stadt Lüderitz im Hintergrund Gewässer Atlantischer Ozean 26° 38′ 11,6″ S, 15° 9′ 7,9″ O-26.63655833333315.152208333333Koordinaten: 26° 38′ 11,6″ S, 15° 9′ 7,9″ O Länge 1,7 km Breite 330 m Fläche 40 ha Blick von Shark Island auf Lüderitz Shark Island (deutsch Haifischinsel) ist eine kleine Halbinsel an der Küste Namibias im Südatlantik. Sie befindet sich in der Lüderitzbucht. Durch eine künstliche Landbrücke im Süden zum Festland bei der Stadt Lüderitz wurde die frühere Insel zur Halbinsel. Den nördlichen Abschluss der Insel bildet das so genannte Haifischriff (Riff). Einen Kilometer nördlich davon befindet sich Penguin Island, die, wie früher die ehemalige Insel, zu den Penguin Islands gezählt wird.
Mit der im Osten in einer Entfernung von 330 bis 990 Metern gegenüberliegenden Festlandsküste bildet die Haifischinsel einen natürlichen Hafen, den Roberthafen.
Shark Island ist von Nord nach Süd 1700 Meter lang, sowie bis zu 330 Meter breit. Die Fläche beträgt etwa 0,4 km². Die (Halb-)Insel verdoppelte ihre Fläche durch die ab 1906 künstlich geschaffene Landbrücke. Vor Errichtung der Landbrücke betrug die Distanz zum nächstgelegenen Festland rund 400 Meter.
Auf der Insel befinden sich ein Leuchtturm, das Lüderitzdenkmal (mit einer Inschrift von Franz Adolf Lüderitz) sowie ein Zeltplatz.
Geschichte
Shark Island beherbergte von 1904 bis 1912 ein Lazarett, sowie ein Konzentrations- und Internierungslager, in welchem während des Namakrieges rund 2.000 gefangenen genommene Orlam und Nama mit ihren Familien inhaftiert gehalten wurden. Ungefähr dreiviertel aller Gefangenen kamen durch die hier herrschenden schlechten Hygiene- und Witterungsverhältnisse ums Leben. Zum Teil wurden die Leichen für Forschungszwecke nach Berlin überführt. Das Lager wurde von der Rheinischen Mission geleitet und erst später auf energisches Drängen der Missionare und verantwortungsbewußter Offiziere ins Landesinnere verlegt und noch später geschlossen.
Ab 26. September 1906 ließ das Hafenamt von den Kriegsgefangenen Sprengungen und Aufschüttungen an der Südostseite der Insel vornehmen, durch die die Insel zur Halbinsel wurde.
Siehe auch
- Robben Island (Konzentrationslager bei Kapstadt)
- Konzentrationslager in Deutsch-Südwestafrika
Einzelnachweise
- Jürgen Zimmerer, Joachim Zeller: Völkermord in Deutsch-Südwestafrika: der Kolonialkrieg (1904 - 1908) in Namibia und seine Folgen, Verlag Ch. Links, 2004, ISBN 3861533030, ISBN 9783861533030, 276 Seiten. Seite 80 bis 85: Casper W. Erichsen: Zwangsarbeit im Konzentrationslager auf der Haifischinsel
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