- Trifluoracetylchlorid
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Strukturformel Allgemeines Name Trifluoracetylchlorid Andere Namen - Trifluoressigsäurechlorid
- TFAC
Summenformel C2ClF3O CAS-Nummer 354-32-5 PubChem 61106 Kurzbeschreibung farbloses Gas mit stechendem Geruch[1]
Eigenschaften Molare Masse 132,47 g·mol−1 Aggregatzustand gasförmig
Dichte 1,3844 g·cm−3[2]
Schmelzpunkt −146 °C[2]
Siedepunkt −24,8 °C[2]
Dampfdruck Löslichkeit Löslich unter Hydrolyse in Wasser[2]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3] Gefahr
H- und P-Sätze H: 314-335 EUH: keine EUH-Sätze P: 261-280-305+351+338-310 [3] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Ätzend (C) R- und S-Sätze R: 14-35-37 S: 26-36/37/39-45 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Trifluoracetylchlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäurehalogenide, genauer ein Chlorderivat der Trifluoressigsäure.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Trifluoracetylchlorid kommt neben Trifluoressigsäure als Metabolit von Anästhetika wie Halothan vor.[4]
Gewinnung und Darstellung
Trifluoracetylchlorid kann aus Trifluoressigsäureanhydrid und Lithiumchlorid oder Trifluoressigsäure und Phosphor(V)-chlorid hergestellt werden.[5]
Eigenschaften
Trifluoracetylchlorid ist ein farbloses Gas mit stechendem Geruch. Seine wässrige Lösung reagiert stark sauer. Es wird leicht hydrolysiert, raucht an der Luft und ist gut löslich in organischen Lösemitteln.[1] Trifluoracetylchlorid besitzt eine kritische Temperatur von 109 °C, einen kritischer Druck von 36 bar und eine kritische Dichte von 0,56 g/cm3.[2] Das Chloratom in Trifluoracetylchlorid kann leicht durch andere Anionen wie Fluor (Trifluoracetylfluorid), Brom (Trifluoracetylbromid), Iod (Trifluoracetyliodid), Nitril, Isocyanat, Isothiocyan und weitere ersetzt werden.[6]
Verwendung
Trifluoracetylchlorid ist ein typisches Zwischenprodukt in der organischen Synthese von Herbiziden und Pharmazeutika. Durch den elektronenziehenden Effekt der CF3-Gruppe wird die Reaktivität der Carbonylgruppe gegenüber nucleophilen Reagenzien im Vergleich zum nichtfluorierten Analogon Acetylchlorid gesteigert und die Basizität des Carbonylsauerstoffs gesenkt.[1] Es wird auch als Polymerisationsinitiator für Tetrafluorethylen verwendet.[7]
Einzelnachweise
- ↑ a b c (Solvay)
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu CAS-Nr. 354-32-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 16. Juni 2010 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Datenblatt Trifluoroacetyl chloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 24. April 2011.
- ↑ Michael Heck und Michael Fresenius; Repetitorium Anästhesiologie; ISBN 978-3-540-46575-1
- ↑ Trifluoroacetyl Chloride; DOI: 10.1002/047084289X.rt239
- ↑ Trifluoroacetyl Chloride (HaloCarbon)
- ↑ Preparation of halogenides and salts of carboxylic acids
Weblinks
Kategorien:- Ätzender Stoff
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