- Acetylchlorid
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Strukturformel Allgemeines Name Acetylchlorid Andere Namen - Essigsäurechlorid
- Ethanoylchlorid (IUPAC)
Summenformel C2H3ClO CAS-Nummer 75-36-5 PubChem 6367 Kurzbeschreibung farblose Flüssigkeit mit stechendem Geruch[1]
Eigenschaften Molare Masse 78,50 g·mol–1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 1,10 g·cm–3 (20 °C)[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 51 °C[1]
Dampfdruck Löslichkeit reagiert heftig mit Wasser[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 225-314 EUH: 014 P: 210-280-305+351+338-310 [3] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Leicht-
entzündlichÄtzend (F) (C) R- und S-Sätze R: 11-14-34 S: (1/2)-9-16-26-45 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Acetylchlorid oder Essigsäurechlorid ist eine Chemikalie, genauer das funktionelle Chlorderivat der Essigsäure, in dem die Hydroxygruppe der Säure durch Chlor substituiert ist.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Acetylchlorid wird durch die Umsetzung von Calciumchlorid mit Essigsäureanhydrid hergestellt. Alternativ lässt es sich durch Umsetzung von Essigsäure mit Phosphor(III)-chlorid erhalten. Die Synthese aus Essigsäure und Thionylchlorid bzw. Phosphor(V)-chlorid ist ebenfalls möglich, liefert aber schlechtere Ausbeuten.[4]
Eigenschaften
Acetylchlorid ist sehr flüchtig, es raucht an feuchter Luft infolge Bildung von HCl und besitzt eine heftige Reiz- bzw. Ätzwirkung auf die Atemwege. Wie alle Carbonsäurechloride ist Acetylchlorid sehr reaktionsfähig. Mit Wasser reagiert es rasch und exotherm unter Bildung von Essigsäure, mit Alkoholen und Phenolen unter Bildung der entsprechenden Ester und mit Ammoniak sowie primären und sekundären Aminen werden Amide gebildet. Dabei wird jeweils Chlorwasserstoff abgespalten.
Verwendung
Acetylchlorid wird hauptsächlich zur Veresterung und Acetylierung in chemischen Synthesen benutzt. Aber auch bei der Synthese von Arzneimitteln (Acetylsalicylsäure) wird Acetylchlorid bei der Veresterung eingesetzt. Zusammen mit Natriumacetat kann es zur Darstellung von Essigsäureanhydrid benutzt werden:
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Eintrag zu CAS-Nr. 75-36-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 07.01.2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 75-36-5 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Datenblatt Acetylchlorid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 7. März 2011.
- ↑ Autorengemeinschaft: Organikum, 19. Auflage, Johann Ambrosius Barth, Leipzig · Berlin · Heidelberg 1993, ISBN 3-335-00343-8, S. 439f.
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