Vanadium(IV)-fluorid

Vanadium(IV)-fluorid
Kristallstruktur
Keine Kristallstruktur vorhanden
Allgemeines
Name Vanadium(IV)-fluorid
Andere Namen
  • Vanadiumtetrafluorid
  • Vanadin(IV)-fluorid
  • Vanadintetrafluorid
Verhältnisformel VF4
CAS-Nummer 10049-16-8
PubChem 165641
Kurzbeschreibung

hellgrüner Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 126,935 g·mol−1[2]
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,15 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

Zersetzung bei 325 °C[2]

Siedepunkt

sublimiert[2]

Löslichkeit

unlöslich in unpolaren Lösungsmitteln[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [4]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
EUH: siehe oben
P: siehe oben
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [5]
Giftig
Giftig
(T)
R- und S-Sätze R: 23/24/25-34
S: 28-36/37/39-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

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Vanadium(IV)-fluorid ist eine chemische Verbindung der Elemente Vanadium und Fluor. Es ist ein hellgrüner, hygroskopischer[3] Feststoff, der sich bei 325 °C zersetzt[2].

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vanadiumtetrafluorid wurde 1911 erstmalig von Otto Ruff und Herbert Lickfett beschrieben[6][7].

Gewinnung und Darstellung

Vanadium(IV)-fluorid kann gewonnen werden, indem man Flusssäure bei niedrigen Temperaturen auf Vanadiumtetrachlorid einwirken lässt[3][7].

\mathrm{VCl_4 + 4\ HF \longrightarrow VF_4 + 4\ HCl}
Vanadium(IV)-chlorid und Flusssäure reagieren zu Vanadium(IV)-fluorid.

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Im Kristall bildet Vanadium(IV)-fluorid oktaedrische Strukturen, wobei jedes Vanadiumion oktaedrisch von sechs Fluoridionen umgeben ist[3].

Chemische Eigenschaften

Beim Erhitzen disproportioniert Vanadium(IV)-fluorid in Vanadium(III)-fluorid und Vanadium(V)-fluorid[3]:

\mathrm{2\ VF_4 \longrightarrow VF_3 + VF_5}

Bei der Reaktion mit Säuren entsteht hochgiftiger Fluorwasserstoff, hier als Beispielsäure Salzsäure:

\mathrm{VF_4 + 4\ HCl \longrightarrow VCl_4 + 4\ HF}

Einzelnachweise

  1. Datenblatt (pdf, englisch)
  2. a b c d e Vanadium(IV)-fluorid auf webelements.com
  3. a b c d e Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1547. 
  4. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  5. Datenblatt Vanadium(IV)-fluorid bei Acros, abgerufen am 3. September 2010.
  6. Otto Ruff, Herbert Lickfett: Beitrag zur Kenntnis der Vanadinchloride. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. 1911, 44, S. 506–521, doi:10.1002/cber.19110440179.
  7. a b Otto Ruff, Herbert Lickfett: Vanadinfluoride. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. 1911, 44, S. 2539–2549, doi:10.1002/cber.19110440379.

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