- Wiktor Petrenko
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Wiktor Petrenko Nation UdSSR
Vereintes Team
Ukraine
Geburtstag 27. Juni 1969 Geburtsort Odessa Karriere Disziplin Einzellauf Trainer Halyna Smijewska Karriereende 1994 Medaillenspiegel Olympische Medaillen 1 × 0 × 1 × WM-Medaillen 1 × 2 × 1 × EM-Medaillen 3 × 1 × 2 × Olympische Winterspiele
Bronze Innsbruck 1988 Herren Gold Innsbruck 1992 Herren Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften
Bronze Budapest 1988 Herren Silber Halifax 1990 Herren Silber München 1991 Herren Gold Oakland 1992 Herren Eiskunstlauf-Europameisterschaften
Bronze Sarajewo 1987 Herren Bronze Prag 1988 Herren Gold Leningrad 1990 Herren Gold Sofia 1991 Herren Silber Lausanne 1992 Herren Gold Kopenhagen 1994 Herren Wiktor Petrenko (ukrainisch Віктор Петренко, auch russisch Виктор Васильевич Петренко, Wiktor Wassiljewitsch Petrenko, engl. Transkription Viktor Petrenko; * 17. Juni 1969 in Odessa) ist ein ehemaliger ukrainischer Eiskunstläufer, der zunächst für die Sowjetunion, nach deren Zerfall für das Vereinte Team und schließlich für die Ukraine im Einzellauf startete. Er ist der Olympiasieger von 1992, der Weltmeister von 1992 und der Europameister von 1990, 1991 und 1994.
Biografie
Petrenko wurde in Odessa als erster von zwei Söhnen des Ingenieurehepaars Tamara und Wassili geboren. Sein jüngerer Bruder Wladimir war auch Eiskunstläufer und wurde 1986 Juniorenweltmeister. Petrenko begann, auf Anraten eines Arztes, der den Eltern aufgrund Wiktors schlechten Gesundheitszustands empfahl, ihn Sport treiben zu lassen, mit fünf Jahren mit dem Eiskunstlaufen. Als er zehn Jahre alt war, wurde er von der Trainerin Halyna Smijewska entdeckt, die ihn während seiner ganzen Amateur-Karriere trainierte.
1984 wurde Petrenko Juniorenweltmeister. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Calgary belegte er den dritten Platz. 1990, 1991 und 1994 wurde er Europameister, 1992 Weltmeister. Höhepunkt seiner Karriere war der Sieg bei den Olympischen Spielen 1992 in Albertville. Seine Kür lief er zu Musiken von Thomas (Raymond), Chopin (Walzer) und Verdi (Sizilianische Vesper).
Sein Sieg bei den Weltmeisterschaften und bei den Olympischen Spielen fiel in die Zeit des Zerfalls der Sowjetunion. Daher ist in Ergebnislisten als Land CIS (Commonwealth of Independent States) angegeben.
Nach seinem Olympiasieg 1992 wechselte er zu den Profis, ließ sich jedoch 1994 reamateurisieren, um bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer für die Ukraine zu starten. Hier wurde er allerdings lediglich neunter im Kurzprogramm und konnte sich bei der abschließenden Kür nur noch auf den vierten Platz vorarbeiten, so dass er einen Medaillenrang verfehlte.
1992 überzeugte Petrenko seine Trainerin, das 14-jährige Waisenkind Oksana Bajul aufzunehmen und zu trainieren, wobei er für die Kosten aufkam. Bajul wurde später Weltmeisterin und Olympiasiegerin. Am 19. Juni 1992 heiratete Petrenko Nina Melnick, die Tochter seiner Trainerin Halyna Smijewska. Das Paar hat eine Tochter Victoria (* 21. Juli 1997). Nach den Olympischen Spielen 1994 verließen Petrenko, seine Frau, seine Schwiegermutter, sein Bruder und Bajul die Ukraine in Richtung Simsbury, Connecticut wohin sie eingeladen wurden, um als Trainer zu arbeiten. 2001 organisierte Petrenko eine Eisschau für Kinder, um Geld für Kinder zu sammeln, die an Folgeschäden des Reaktorunglücks in Tschernobyl litten. Mit dem Geld wurde unter anderem eine Intensivpflegestation in Odessa mit neuester technologischer Ausrüstung finanziert. 2005 wechselten die Petrenkos nach Wayne, wo Wiktor zusammen mit seiner Schwiegermutter in der Ice Vault Area als Trainer arbeitet. Seine bekanntesten Schüler dort waren Johnny Weir und Stéphane Lambiel. Wiktor Petrenko trat für eine Rekordzeit von zwanzig Saisons bei Champions on Ice auf. Er fungiert heute als technischer Spezialist bei der ISU und sitzt im Präsidium des ukrainischen Eiskunstlaufverbandes.
Ergebnisse
Wettbewerb / Jahr 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 Olympische Winterspiele 3. 1. 4. Weltmeisterschaften 9. 5. 6. 3. 6. 2. 2. 1. Europameisterschaften 6. 4. 3. 3. 1. 1. 2. 1. Juniorenweltmeisterschaften 1. Sowjetische Meisterschaften 3. 2. 2. 2. 1. 3. Ukrainische Meisterschaften 1. Weblinks
- Wiktor Petrenko in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
1908: Ulrich Salchow | 1920: Gillis Grafström | 1924: Gillis Grafström | 1928: Gillis Grafström | 1932: Karl Schäfer | 1936: Karl Schäfer | 1948: Richard Button | 1952: Richard Button | 1956: Hayes Alan Jenkins | 1960: David Jenkins | 1964: Manfred Schnelldorfer | 1968: Wolfgang Schwarz | 1972: Ondrej Nepela | 1976: John Curry | 1980: Robin Cousins | 1984: Scott Hamilton | 1988: Brian Boitano | 1992: Wiktor Petrenko | 1994: Alexei Urmanow | 1998: Ilja Kulik | 2002: Alexei Jagudin | 2006: Jewgeni Pljuschtschenko | 2010: Evan Lysacek
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