Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1995

Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1995
Abgeordnetenhauswahl 1995
(Zweitstimmen in %)[1]
 %
40
30
20
10
0
37,4
23,6
14,6
13,2
2,7
2,5
1,7
4,3
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 1990[2]
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-3,0
-6,8
+5,4
+3,8
-0,4
-4,6
+1,7
+3,9
Wahl vom 22. Oktober 1995
Wahlberechtigte 2.479.735  
Wahlbeteiligung 1.700.000 68,6 %  
CDU 625.005 37,4 % 87 Mand.
SPD 393.245 23,6 % 55 Mand.
PDS 244.196 14,6 % 34 Mand.
Bü90/Grüne 219.990 13,2 % 30 Mand.
REP 45.462 2,7 % --- Mand.
FDP 42.391 2,5 % --- Mand.
Graue 28.356 1,7 % --- Mand.
APD 15.025 0,9 % --- Mand.
WBK 13.100 0,8 % --- Mand.
PASS 9.483 0,6 % --- Mand.
Summen 100,0 % 206 Mand.
AGH-Wahl 1995 - Ergebnis Berlin - West
Wahlbeteiligung: 71,2 % (-12,3)
 %
50
40
30
20
10
0
45,4%
25,5%
15,0%
3,4%
2,6%
2,1%
1,9%
4,1%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 1990
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
-3,6%
-4,0%
+6,8%
-4,5%
-1,1%
+1,0%
+1,9%
+3,5%
AGH-Wahl 1995 - Ergebnis Berlin - Ost
Wahlbeteiligung: 63,8 % (-12,3)
 %
40
30
20
10
0
36,3%
23,6%
20,2%
10,0%
2,9%
1,3%
1,1%
4,6%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 1990
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
+12,7%
-1,4%
-11,9%
-1,4%
+1,0%
+1,3%
-1,1%
+4,2%
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%

Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin vom 22. Oktober 1995 stellte sich die seit 1990 regierende große Koalition unter dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen erstmals zur Wiederwahl.

Eberhard Diepgen selbst trat nunmehr zum vierten Mal als Spitzenkandidat der CDU an, während die SPD mit Sozialsenatorin Ingrid Stahmer antrat. Ingrid Stahmer hatte sich in einer parteiinternen Urwahl gegen den ehemaligen Regierungschef Walter Momper durchsetzen können.

Die CDU konnte sich trotz Verlusten in Höhe von 3,0 Prozentpunkten mit 37,4 % als stärkste Kraft behaupten, die SPD erlitt jedoch Verluste in Höhe von 6,8 Prozentpunkten und erreichte nur noch 23,6 % der Stimmen. Die FDP verlor 4,6 Prozentpunkte und schied mit 2,5 % aus dem Parlament aus, während die Grünen um 3,8 Prozentpunkte auf 13,2 % der Stimmen zulegten und die PDS um 5,4 Prozentpunkte auf 14,6 % zulegte.

In dem Wahlergebnis spiegelte sich eine allgemein empfundene Unzufriedenheit mit der großen Koalition wider, welche jedoch mangels politischer Alternativen fortgesetzt wurde. Eberhard Diepgen wurde als Regierender Bürgermeister Anfang 1996 wiedergewählt, Ingrid Stahmer blieb Senatorin, konnte sich mit ihrem Anspruch, auch das Amt als Diepgens Stellvertreterin zu übernehmen nicht durchsetzen.

Das Wahlergebnis der SPD wurde auch durch die politischen Querelen um den SPD-Bundesvorsitzenden Rudolf Scharping ungünstig beeinflusst.

Die Wahlbeteiligung sank in dieser Wahl erstmals in der Berliner Wahlgeschichte seit 1946 unter 70 %. Zuvor wurden stets Wahlbeteiligungen weit über 70 %, bis 1985 gar über 80 % erreicht.

Siehe auch: Liste der Mitglieder des Abgeordnetenhauses von Berlin (13. Wahlperiode)

Einzelnachweise

  1. Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin am 22. Oktober 1995, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
  2. Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin am 2. Dezember 1990, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg; Vergleichswert GRÜNE 1990 = AL + Bü90

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