- Wierzchowo (Szczecinek)
-
Wierzchowo
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Szczecinek Gmina: Gmina Szczecinek Geographische Lage: 53° 28′ N, 16° 6′ O53.45988333333316.101555555556Koordinaten: 53° 27′ 36″ N, 16° 6′ 6″ O Einwohner: Postleitzahl: 78-411 Telefonvorwahl: (+48) 94 Kfz-Kennzeichen: ZSZ Wirtschaft und Verkehr Straße: DK 11: Kołobrzeg – Bytom Wierzchowo → Biały Bór Wierzchowo → Iwin Schienenweg: Bahnstrecke Szczecinek–Kołobrzeg
Bahnstation: IwinNächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów Wierzchowo (deutsch Wurchow) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es gehört zur Landgemeinde Szczecinek (Neustettin) im Powiat Szczecinecki (Kreis Neustettin).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Wierzchowo am Westufer des Jezioro Wierzchowo (Virchowsee) gelegen, durchzieht die belebte polnische Landesstraße 11, die von Kołobrzeg (Kolberg) an der Ostsee über Posen bis nach Bytom (Beuthen) in Oberschlesien führt (sie war zwischen Kolberg und Kolmar vor 1945 die deutsche Reichsstraße 160). Bis zur Kreisstadt und dem Zentrum der Gemeinde Szczecinek im Süden sind es 17 Kilometer, bis nach Bobolice (Bublitz), der nächstgelegenen Stadt im Norden sind es 10 Kilometer. Die kleine Stadt Biały Bór (Baldenburg) im Osten ist in 17 Kilometern erreichbar.
Ein direkter Bahnanschluss besteht nicht. Die nächste Bahnstation ist Iwin (Elfenbusch) an der Bahnstrecke Szczecinek–Kołobrzeg.
Geschichtliches
Vor 1945 gehörte Wurchow zum Landkreis Neustettin im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern. Es bildete einen selbständigen Amtsbezirk, war Pfarrdorf eines evangelischen Kirchspiels und Sitz eines Standesamtes. Das zuständige Amtsgericht war das in Neustettin (heute polnisch: Szczecinek).
Im Jahre 1900 zählte die Gemeinde Wurchow 535 Einwohner, hinzu kamen die Gutsbezirke Wurchow A mit 530 und Wurchow B mit 175 Einwohnern. Im Jahre 1929 löste man die Gutsbezirke auf und gliederte sie in die Gemeinde ein.
Im Jahre 1925 registrierte Wurchow 927 Einwohner, deren Zahl sich 1939 auf 1116 und 1939 auf 1246 Einwohner erhöhte.
Seit 1945 gehört der jetzt „Wierzchowo“ genannte Ort zu Polen und ist heute Teil der Gmina Szczecinek im Powiat Szczecinecki der Woiwodschaft Westpommern. Der Ortsname Wierzchowo ist in Polen häufiger, und schon sechs Kilometer weiter östlich liegt das Dorf Stare Wierzchowo (Sassenburg), mit dem es häufig verwechselt wird.
Kirche
Kirchspiel/Pfarrei
Bis 1945 war die Bevölkerung von Wurchow überwiegend evangelischer Konefession. Der Ort war Pfarrsitz des Kirchspiels Wurchow, zu dem auch die Kirchen in Sassenburg (heute polnisch: Stare Wierzchowo) und Grumsdorf (Grąbczyn), die Predigtstellen Bernsdorf (Krągłe) und Quarkowo (Kwakowo) sowie sieben weitere Ortschaften gehörten.
Das Kirchspiel Wurchow lag im Kirchenkreis Bublitz (Bobolice) im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. 1940 zählte es insgesamt 2.493 Gemeindeglieder, von denen 1.486 in der Pfarrgemeinde Wurchow wohnten. Das Kirchenpatronat oblag dem Gemeindekirchenrat unter Beteiligung der örtlichen Rittergutsbesitzer, darunter für Wurchow die Familie von Wedemeier in Buchwald (Trzebiechowo).
Heute ist Wierzchowo Sitz einer katholischen Pfarrei. Zu ihr gehören die Filialkirchen Kusowo (Küssow) und Trzebiechowo (Buchwald). Die Pfarrei Wierzchowo liegt im Dekanat Bobolice (Bublitz) im Bistum Köslin-Kolberg der Katholischen Kirche in Polen. Das Gotteshaus trägt heute den Namen Kościół pw. Wniebowzięcia Najświętsej Maryi Panny (Mariä Himmelfahrt).
Pfarrer 1590–1945
Seit der Reformation bis 1945 amtierten in Wurchow 13 evangelische Geistliche:
- Joachim Moltzahn, 1590–1591
- Joachim Mylich
- Paul Rasch, 1691–1707
- Johann Reineck, 1708–1710
- Johann Christian Richter, 1710–1715
- Martin Gotthard Erberhardi, 1716–1730
- Peter Georg König, 1731–1774
- Joachim Friedrich König (Sohn des Vorherigen), 1774–1778
- Karl Wilhelm Witte, 1779–1814
- Johann Ludwig Hanisch, 1816–1857
- Karl Gottlieb Theodor Splittgerber, 1857–1887
- Wilhelm Ludwig Otto Georg Saemmler, 1888–?
- August Jeschke, 1921–1945
Persönlichkeiten des Ortes
- Erdmann von Glasenapp (* 16. Februar 1660 in Wurchow, † 5. November 1721 in Wurchow), königlich-preußischer Generalmajor
- Caspar Otto von Glasenapp (* 25. Juni 1664 in Wurchow, † 7. August 1747 in Berlin), königlich-preußischer Generalfeldmarschall und Ritter des Johanniterordens
- Maximilian von Versen (* 30. November 1833 in Wurchow, † 7. Oktober 1893 in Berlin), preußischer General der Kavallerie und Generaladjutant Kaiser Wilhelms II.
Verweise
Literatur
- Johannes Hinz, Pommern. Wegweise durch ein unvergessenes Land, Augsburg, 1996
- Ernst Müller, Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart, Teil 2, Stettin, 1912
Gmina Szczecinek (Landgemeinde Neustettin)Ortsteile (Schulzenämter): Brzeźno (Birkhof) | Dalęcino (Klein Dallenthin) | Drawień (Trabehn) | Drężno (Drensch) | Dziki (Dieck) | Gałowo (Galow) | Grąbczyn (Grumsdorf) | Gwda Mała (Klein Küdde) | Gwda Wielka (Groß Küdde) | Jelenino (Gellin) | Krągłe (Bernsdorf) | Kusowo (Kussow) | Kwakowo (Quackow) | Marcelin (Horngut) | Mosina (Mossin) | Parsęcko (Persanzig) | Sitno (Hütten) | Spore (Sparsee) | Stare Wierzchowo (Sassenburg) | Trzesieka (Streitzig) | Turowo (Thurow) | Wierzchowo (Wurchow) | Wilcze Laski (Wulfflatzke) | Wojnowo (Grünbüch) | Żółtnica (Soltnitz)
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Wierzchowo — ist der Name von Orten sowie eines Sees in Polen: Ortsname: in der Woiwodschaft Pommern: Wierzchowo (Człuchów) (Firchau, Kreis Schlochau/Pommern) in der Woiwodschaft Westpommern: Wierzchowo (Powiat Drawski) (Virchow, Kreis Dramburg/Pommern)… … Deutsch Wikipedia
Stare Wierzchowo — Hilfe zu Wappen … Deutsch Wikipedia
Gmina Szczecinek — Gmina Szczecinek … Deutsch Wikipedia
Jezioro Wierzchowo — (Virchowsee) Bild gesucht BW Geographische Lage Polen, Woiwodschaft Westpommern … Deutsch Wikipedia
Turowo (Szczecinek) — Turowo … Deutsch Wikipedia
Sitno (Szczecinek) — Sitno … Deutsch Wikipedia
Dobrogoszcz, Szczecinek County — For other places with the same name, see Dobrogoszcz (disambiguation). Dobrogoszcz Village … Wikipedia
Miękowo, Szczecinek County — For other places with the same name, see Miękowo (disambiguation). Miękowo Settlement … Wikipedia
Mosina, Szczecinek County — For other places with the same name, see Mosina (disambiguation). Mosina Village … Wikipedia
Dąbrowa, Szczecinek County — Dąbrowa Village Country Poland Voivodeship West Pomeranian … Wikipedia