- Willi Dolder
-
Willi Dolder (* 13. August 1941 in Winterthur, Kanton Zürich) ist ein Schweizer Fotograf, Naturfotograf und Reiseschriftsteller.
Leben und Wirken
Willi Dolder wuchs in Schaffhausen am Rheinfall auf. Er interessierte sich seit frühester Jugend für die Natur, angeleitet von seinem ebenfalls naturkundigen Vater. In Schaffhausen besuchte er auch die Schulen und machte eine Verwaltungslehre. Nach dem Lehrabschluss arbeitete zunächst als Verwaltungskaufmann in Schaffhausen und später 10 Jahre lang in Zürich. 1966 unternahm er zusammen mit seinem Bruder Heinz seine erste Reise nach Ostafrika, die sie ein halbes Jahr mit dem VW-Bus durch Kenia, Tansania und Uganda führte. 1969 verfasste er sein erstes Buch mit dem Titel Ruf der Tiere. 1972 unternahm er zusammen mit seiner späteren Frau Ursula, Zoologin und Biologie-Lehrerin, eine Reise im Citroen Ami6 nach Indien. W.D. und U.D.-P. arbeiteten 30 Jahre lang als freiberufliche Reiseschriftsteller und Naturfotografen. Sie bereisten unter anderem Monate lang die Rocky Mountains, Hawaii, Australien, Sri Lanka, die Alpen, die Nordsee und seit 10 Jahren nahezu ausschließlich Schwarzafrika. Jahrelang spezialisierten sich die Dolders auf Wildreservate in aller Welt. Später publizierten sie auch Bildbände über viele Länder, über Menschen und Kunstführer über Graubünden/CH und das Wallis/CH sowie einen Wälzer über "Bagger und andere Baumaschinen". Willi Dolder und Ursula Dolder-Pippke veröffentlichten über 70 Bildbände, darunter zahlreiche Auftragsarbeiten für deutsche und Schweizer Verlage. Daneben erschienen Willi Dolders Fotos in Bernhard Grzimeks Zeitschrift Das Tier und in über 100 verschiedenen Zeitungen und Magazinen, aber auch in zahlreichen Büchern. Darüber hinaus werden sie über ein halbes Dutzend Bildagenturen in der ganzen Welt angeboten.
2004 reiste Willi Dolder im Auftrag der Organisation “Vétérinaires sans frontières” (VSF, Tierärzte ohne Grenzen) in den südlichen Sudan und hielt das Leben der Toposa in etwa 25.000 digitalen Bildern fest. Diese Reise in den noch immer ursprünglichen Südostsudan bezeichnet Dolder "als eindrücklichste Safari meines Lebens". Seit einigen Jahren hat Willi Dolder in Kenia seinen Zweitwohnsitz und fährt mit seinem zum Wohnmobil umgebauten Geländewagen quer durch das östliche und südliche Afrika.
Werke (Auswahl)
- 1969: Ruf der Tiere
- 1975: Die schönsten Wildreservate der Welt
- 1975: Noch jagt der Tiger
- 1976: Zoo Indien
- 1976: Tropenwelt: Fauna und Flora zwischen den Wendekreisen
- 1977: Paradiese: Die letzten Urlandschaften und ihre Tiere
- 1977: Natur im Lebenskampf
- 1978: Wunderland Zoo: Die schönsten Tierfotos aus den führenden Tiergärten Europas
- 1978: Les tropiques
- 1980: Indien
- 1981: Hawaii: Paradies des Pazifik
- 1982: Tiereltern und ihre Jungen
- 1983: Mit der Kamera auf Reisen: Fototips für unterwegs
- 1984: Die schönsten Tierparadiese der Welt
- 1986: Jugoslawien
- 1988: Englands Süden und London
- 1989: Lebensraum Nordseeküste und Wattenmeer
- 1990: Löwen
- 1991: Kenia
- 1992: Graubünden: Kunst, Kultur und Landschaft vom Quellgebiet des Rheins zum Engadin
- 1992: Rund um den Säntis
- 1992: Faszinierendes Erlebnis Tierwelt
- 1992: Hunde
- 1993: Naturparadiese Afrikas
- 1994: Kreta
- 1996: Tierkinder
- 1997: Das Wallis
- 1999: Die grosse farbige Tierwelt
- 2000: Rund um den Bodensee
- 2000: Tembo der kleine Elefant
- 2000: Urs der kleine Bär
- 2000: Ziervögel
- 2003: Zierfische
- 2007: Tausend Bagger und andere Baumaschinen
- 2008: Bedrohte Tiere
Weblinks
- Literatur von und über Willi Dolder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Willi Dolder
Kategorien: Fotograf | Naturfotograf | Autor | Literatur (Deutsch) | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (21. Jahrhundert) | Sachliteratur | Schweizer | Geboren 1941 | Mann
Wikimedia Foundation.