Wolfgang Strobl

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Wolfgang Strobl

Wolfgang Strobl (* 13. Mai 1920 in Nürnberg; † 16. Juni 1993 in Pamplona, Spanien) war Universitäts-Professor für Philosophie der Naturwissenschaften, spez. Atom- und Nuklearphysik.

Inhaltsverzeichnis

Studium

Wolfgang Strobl wurde 1938 in die Stiftung Maximilianeum des Bayerischen Staates aufgenommen. Ab 1945 studierte er in den Universitäten Regensburg und München Philosophie, Psychologie, antike und moderne Sprachen, Philologie der Romanistik, Slawistik (auch Russisch), Logistik mit Prof. Britzelmeier, Mathematik (Sommerfeld), Physik (Bopp, Heisenberg). 1953-1960 Wissenschaftlicher Assistent bei Aloys Wenzl, Philosophie der Naturwissenschaften. Universität München.

Promotionen

1952 promovierte er mit der Arbeit „Die naturphilosophische Grundlagen-Problematik und die ontologische Bedeutung der neuen Physik" an der Universität München (Summa cum laude) zum Doktor der Philosophie.

1962 Lizentiatur (Summa cum laude) an der Philosophischen Fakultät der Universität Valencia (Spanien). Thema: "Die Begriffe Struktur und Relation aus der Sicht der modernen Naturwissenschaften".

1967 Dr. Philosophie mit “Premio extraordinario” an der Universität Pamplona (Spanien). Thema: "Die wissenschaftliche Realität und ihre philosophische Kritik".

Wirken

1960-1973 Professor und Lehrstuhlinhaber für Philosophie und Geschichte der Naturwissenschaften an der Universidad Pontificia Salamanca (Spanien). Doktoranden-Kurse bis 1972. “Venia legendi” von Rom.

1962 ff. Aufenthalt und Mitarbeit im "Instituto Social León XIII" und "Pío XII". Auftrag: "Katholische Sozialbewegung des 19. Jahrhunderts in Spanien bis Rerum Novarum". Vorträge: "Die moderne Ideologie und ihre philosophischen Vorläufer".

1963-1968 Auch spezielle Doktorandenkurse für Physiker, Mathematiker und Chemiker an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Complutense in Madrid (Spanien).

1964-1992 Lehrstuhl für Philosophie der Naturwissenschaften an der Universität von Navarra in Pamplona (Spanien). Vertretungsweise Vorlesungen über mittelalterliche Patristik und zeitweise Mathematische Logik.

1969 Anerkennung der Münchener Studien in Mathematik und Physik durch das Spanische Unterrichtsministerium.

1970-1973 Professor für Atom- und Kernphysik und der Elementarteilchen sowie über Geschichte der Wissenschaften an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Granada, Spanien. In den "Jornadas técnicas de la Juventud" (1970) versierte er über die "Physikalische Forschung in der Gegenwart - Besonders Thermonukleare Fusion".

Gastprofessuren und wissenschaftliche Mitarbeit

  • 1962–1973: Gastprofessuren und aktive Kongressteilnahme in Madrid (Institut Luis Vives): Sprache und Wissenschaften und Zaragoza (CSIC): Philosophie der Arithmetic und die Onthologie der Zahl; Universität Comillas (Santander): Philosophie der modernen Wissenschaften und Theologie; Meran, Italienisch-Deutsches Kulturtreffen: Dialektik und Dialog.
  • 1972: Mitglied des Centro Superior di Logica e Science comparata in Bologna.
  • 1968: Vorlesungen in Puerto Rico (Universidad de Río Piedras, San Juan, Mayaguez, Ponce) zum Thema Wahrheit und Wirklichkeit und New York (Columbia, Fordham, St. John's University): Die moralische und juristische Verständigung.
  • 1968–1973: Mitarbeit und Veröffentlichungen im Phylosopischen Seminar Wien: Naturgesetze, Feldphysik und Transzendentale Phylosopie.
  • 1973: Internationaler Kongress in Warna. Beitrag: Philosophische Fragen der heutigen Mikrophysik.
  • 1973–1978: Brasilien, Río de Janeiro, Universidad Gama Filho: Das transzendentale Wesen des Menschen und Phylosophische Aspekte der sprachlichen Kommunikation. Vorlesung im Sozial-Institut Morumbi, Sao Paolo, des Benediktiner-Ordens.
  • 1978: Düsseldorf, Internationaler Philosophen Kongress: Mathematische Strukturen in der physikalischen Wirklichkeit; Erfolge und Grenzen der Mathematisierbarkeit.

Veröffentlichungen

Zahlreiche Veröffentlichungen – in Vorbereitung für Internet – mit dem Ziel, gegenüber dem heute vorherrschenden Materialismus und der Überzeugung von einer bewusstseinsunabhängigen Außenwelt die Tradition der wichtigsten Begriffe der Philosophie aufzuzeigen: Die Brücke von der Gedankenwelt eines Aristoteles über Aurelius Augustinus, Albertus Magnus, Thomas v. Aquin zu Nikolaus von Kues bis hin zu den Erkenntnissen der modernen Naturwissenschaften – die Einwirkungen auf Medizin, Soziologie und auf unser technisiertes Leben.

Die Rolle, die der Autor bei der Wahrheistsfindung der Naturwissenschaft beimisst, weisst auf, dass sich die Wissensch aus der politischen Verantwortung gelöst hat (Josef Habbel, Maximilianeum, München, 1994).

Albert Zimmermann, Köln, Thomas Institut, sagt: "Strobl legte vor Jahren in einer Abhandlung über die "Perennität philosophischer Ideen" dar, wie philosophische Grundfragen und Grundbegriffe immer wieder in den Vordergrund der Aufmerksamkeit treten. Das sieht aber nur, wem eine gediegene Kenntnis der Geistesgeschichte wichtig ist".

Dr. Strobls Kollegen und Freunde würdigten ihn in einem Nachrufband mit dem Titel "Wahrheit, Erkenntnis, Unsterblichkeit / Verdad, Percepción, Inmortalidad" (Ed.: Facultad de Teología. Servicios Valentina 36, 1995) zur Erinnerung an seine Lebenslange philosophische Arbeit.


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