Württembergisches Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 54

Württembergisches Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 54
Württembergisches Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 54
Aktiv 10. September 1914–11. Januar 1919
Land Königreich Württemberg Königreich Württemberg
Streitkräfte Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Artillerie
Typ Artillerie-Regiment
Grobgliederung Siehe Gliederung
Stationierungsort Siehe Garnisonen
Leitung
Kommandeure Siehe Liste der Kommandeure

Das Württembergische Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 54 war ein Regiment der Württembergischen Armee während des Ersten Weltkriegs.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Name

Das Regiment wurde am 16. August 1914 gemäß Verfügung des Preußischen Kriegsministeriums sowie der Verfügung des Württembergischen Kriegsministeriums vom 20. August 1914 errichtet und am 10. September 1914 mobil gemacht. Die I. Abteilung wurde als sächsische Einheit auf dem Truppenübungsplatz in Zeithain aufgestellt, die württembergische II. und III. Abteilung auf dem Truppenübungsplatz Münsingen.

Garnison

Mobilmachungsstandort und Standort der Ersatzabteilung war Ludwigsburg.

Gefechtskalender

Das Regiment wurde während des Ersten Weltkriegs ausschließlich an der Westfront eingesetzt:

Verluste: 1.476 gefallene, verwundete und vermisste Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften.

Organisation

Verbandszugehörigkeit

Mit der Mobilmachung wurde das Regiment der 54. Reserve-Division (2. Königlich Württembergische) unterstellt. Vom 23. Februar 1917 bis 7. September 1918 unterstand es dem Artilleriekommandeur Nr. 70 und im Anschluss daran bis Kriegsende der Heeresfeldartillerie. Nach dem Waffenstillstand marschierte das Regiment in die Heimat zurück, wo vom 21. Dezember 1918 bis 11. Januar 1919 in Tamm, Asperg und Geislingen die Demobilisierung und schließliche Auflösung stattfand.

Gliederung

1914 bestand das Regiment aus drei Abteilungen mit jeweils 36 Feldgeschützen. Im Mai 1917 verließ die Sächsische I. Abteilung das Regiment und wurde zur III. Abteilung des Sächsischen Reserve-Feldartillerie-Regiments Nr. 32. Daraufhin wurde aus den aufgelösten leichten Munitionskolonnen II und III, einem Zug des 3. Württ. Feldartillerie-Regiments sowie Ersatz aus der Heimat eine I. Abteilung neu aufgestellt.

August 1914

Regimentsstab

  • Stab (sächs.) I/Res54 mit 1., 2., 3. Batterie und leichte Munitionskolonne I
  • Stab (württ.) II/Res54 mit 4., 5., 6. Batterie und leichte Munitionskolonne II
  • Stab (württ.) III/Res54 mit 7., 8., 9. Batterie und leichter Munitionskolonne III

Juni 1917

  • Regimentsstab
  • Stab I/Res54 mit 1., 2. und 3. Batterie
  • Stab II/Res54 mit 4., 5. und 6. Batterie
  • Stab III/Res54 mit 7., 8. und 9. Batterie

Februar 1918

  • Regimentsstab
  • Stab I/Res54 mit 1., 2., 3. Batterie und Leichte Munitions-Kolonne 840
  • Stab II/Res54 mit 4., 5., 6. Batterie und Leichte Munitions-Kolonne 345
  • Stab III/Res54 mit 7., 8., 9. Batterie und Leichte Munitions-Kolonne 343

Herbst 1918

  • Regimentsstab
  • Stab I/Res54 mit 1., 2., 3. Batterie
  • Stab II/Res54 mit 4., 5., 6. Batterie
  • Stab III/Res54 mit 7., 8., 9. Batterie
  • Leichte Munitions-Kolonnen 840, 1265 und 1315

Kommandeure

Dienstgrad Name Datum
Oberst August von Feucht 10. September bis 11. November 1914
Oberstleutnant Wilhelm Doertenbach 11. November 1914 bis 9. März 1915
Oberstleutnant Eugen Klotz 9. März 1915 bis 23. März 1918
Major Freiherr Hermann vom Holtz 23. März 1918 bis 1919

Bewaffnung und Ausrüstung

Hauptbewaffnung

Im Januar 1915 erhielt die III. Abteilung sechs Kanonen C 73 und die II. Abteilung vier französische 9-cm-Geschütze. Weiterhin war das Regiment mit einem belgischen 3,7 cm Festungsgeschütz zum Flankieren von Festungsgräben ausgestattet. Im Februar 1918 gab die I. Abteilung ihre Feldkanonen 16 an das Sächsische Feldartillerie-Regiment Nr. 115 ab und erhielt wieder die Feldkanone 96 n. A.

Verweise

Quellen

  • Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 191, M 413, M 433/2, M 529

Literatur

  • Oberst a.D. (Eugen) Klotz: Das Württembergische Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 54 im Weltkrieg 1914–1918. 1929. (Die württembergischen Regimenter im Weltkrieg 1914–1918, Band 46)
  • Jürgen Kraus: Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914-1918 Teil IX: Feldartillerie Band 2, Verlag Militaria, Wien 2007, ISBN 978-3-902526-15-1, S.750-751

Weblinks

Verlustliste des Regiments


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