Feldartillerie-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 13

Feldartillerie-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 13
Feldartillerie-Regiment König Karl (1. Württembergische) Nr. 13
Aktiv 1873–1919
Land Königreich Württemberg Königreich Württemberg
Streitkräfte Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Artillerie
Typ Artillerie-Regiment
Grobgliederung Siehe Gliederung
Stationierungsort Siehe Garnisonen
Leitung
Kommandeure Siehe Liste der Kommandeure

Das Feldartillerie-Regiment König Karl (1. Württembergisches) Nr. 13 war von 1873 bis 1919 ein Regiment des württembergischen Heeres.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Name

Das Regiment wurde am 22. Dezember 1873 (Stiftungstag) als Württembergisches Feldartillerie-Regiment Nr. 13 (Korpsartillerie) provisorisch aufgestellt. Am 6. Juli 1874 erfolgte schließlich als 1. Württembergisches Feldartillerie-Regiment Nr. 13 die endgültige Errichtung. Am 25. Juni 1889 Umbenennung in Feldartillerie-Regiment König Karl (1. Württembergisches) Nr. 13

Garnisonen

Obere Donaubastion (Artilleriekaserne) in Ulm um 1900

Seit 1874 in der Oberen Donaubastion (Artilleriekaserne) in Ulm an der Donau stationiert. Teile des Regiment liegen auch in der Deutschhaus-Kaserne. Die 1893 in Ludwigsburg stationierte IV. Abteilung verlegt 1896 in die neu erbaute Feldartillerie- bzw. Taubenheim-Kaserne nach Cannstatt. Dort erfolgte 1899 die Umbenennung in II. Abteilung.

Teilnahme an Gefechten und Kampfhandlungen

1914/18 an der West- und Ostfront sowie auf dem Balkan eingesetzt.

  • 1914 Belgien, Frankreich
  • 1915 Russland (heutiges Polen), Österreich-Ungarn (heutige Slowakei, Polen, Ukraine, Weißrussland), Serbien
  • 1916 Belgien, Frankreich, Belgien, Frankreich
  • 1917 Frankreich,
  • 1918 Frankreich

Organisation

Verbandszugehörigkeit

1873 bis 1888 der 13. Artillerie-Brigade (Kgl. Württ.) und 1888 bis 1899 der 13. Feldartillerie-Brigade (Kgl. Württ.) zugehörig. 1899 der 27. Feldartillerie-Brigade (2. Kgl. Württ.) unterstellt und damit Teil der 27. Division (2. Kgl. Württ.). Dezember 1914 Unterstellungswechsel zur 25. Reserve-Division, kehrt Dezember 1915 zur 27. Division (2. Kgl. Württ.) zurück. Scheidet im März 1917 aus dem Divisionsverband und wird Heeresartillerie. Januar 1918 bis 1919 wieder der 27. Division (2. Kgl. Württ.) unterstellt

Gliederung

1873 besteht das Regiment aus zwei Abteilungen mit jeweils drei Batterien. 1881 werden die Abteilungen durch die Übernahme der 4. Batterie des 2. Württ. Feldartillerie-Regiment Nr. 29 Prinzregent Luitpold von Bayern und einer beim Regiment neu aufgestellten Batterie um jeweils eine vierte Batterie erweitert. 1887 Aufstellung einer 9. Batterie, Regiment wird in drei Abteilungen zu je drei Batterien gegliedert. 1890 gibt das Regiment seiner 4. Batterie an das 2. Württ. Feldartillerie-Regiment Nr. 29 Prinzregent Luitpold von Bayern zu Aufstellung dessen IV. Abteilung ab.. Infolge dessen Neubildung einer Batterie zum Ersatz beim Regiment. 1893 wird aus der 8. Batterie des 2. Württ. Feldartillerie-Regiment Nr. 29 Prinzregent Luitpold von Bayern und zweier im Regiment neu aufgestellten Batterien eine IV. Abteilung errichtet. Am 1. Oktober 1896 verlegt die IV. Abteilung nach Cannstatt. 1899 werden die II. und III. Abteilung des Regiments zur Neuaufstellung das 3. Württ. Feldartillerie-Regiment Nr. 49 abgegeben, die bisherige IV. Abteilung wird nunmehr II. Abteilung. Am 20. Februar 1917 Umgliederung und Aufstellung einer III. Abteilung.

Gliederung August 1914:

  • Regimentsstab
  • Stab I/13 mit 1., 2., 3. Batterie und leichte Munitionskolonne I
  • Stab II/13 mit 4., 5., 6. Batterie und leichte Munitionskolonne II

Gliederung März 1918:

  • Regimentsstab
  • Stab I/13 mit 1., 2., 3. Batterie und Leichte Munitions-Kolonne 252
  • Stab II/13 mit 4., 5., 6. Batterie und Leichte Munitions-Kolonne 345
  • Stab III/13 mit 7., 8., 9. Batterie und Leichte Munitions-Kolonne 343

Kommandeure

Nr. Name Beginn der Berufung
1. von Lenz 1873
2. von Gleich 1877
3. Oberst Hermann von Fack 1883
4. von Rippold 1888
5. Oberst Alfred von Dalbenden 1891
6. Hüger 1895
7. Koehne 1897
8. Heer 1899
9. Oberst Georg von Logan 1903
10. Oberst Karl von Kinzelbach 1909
11. Oberst Wilhelm von Lotterer 1910
12. Oberstleutnant Graf Karl von Normann-Ehrenfels 1914
13. Oberstleutnant Richard von Haldenwang 12. Dezember 1914
14. Major Breyer 7. August 1916
15. Major Theodor Wollaib 19. Januar 1917

Regimentsinhaber und -chefs

Nr. Name Zeitraum
1. König Karl von Württemberg 1889 bis 1891
2. König Wilhelm II. von Württemberg 1891 bis 1919

Bewaffnung und Ausrüstung

Hauptbewaffnung

1874 Einführung der Kanone C 73 . Im Laufe des Ersten Weltkrieges Umrüstung auf die Feldkanone 96 n. A. Das Regiment ist bis 1914 ausschließlich mit Kanonen ausgerüstet, die II. Abteilung erhält während des Krieges Feldhaubitzen. Zur Jahrewende 1917/18 werden die I. und II. Abteilung umgerüstet: Die 1., 2. und 6. Batterie erhalten die Feldkanone 16 und die 3., 4. und 5. Batterie die leichte Feldhaubitze 16.

Sonstiges

Personen im Regiment

  • Kurt Adam, (* 8. Juli 1897 in Stuttgart, † 24. Januar 1973 in München), 1914 bzw. 1915 bis 1919 beim Feldartillerie-Regiment König Karl (1. Württ.) Nr. 13, Generalmajor, zuletzt Chef des Generalstabes vom Stellvertretenden Generalkommando V. Armeekorps
  • Albert von Fritsch (* 29. April 1856 in Freistedt, † 18. November 1922 in Nonnenhorn), 1873 bis 1874 beim Feldartillerie-Regiment König Karl (1. Württ.) Nr. 13, Generalleutnant, zuletzt Kommandeur der 26. Reserve-Division (1. Kgl. Württ.)
  • Ferdinand Heim, (* 27. Februar 1895 in Reutlingen, † 14. November 1977 in Ulm), 1914 bis 1916 beim Feldartillerie-Regiment König Karl (1. Württ.) Nr. 13, Generalleutnant, zuletzt Festungskommandant von Boulogne
  • Wilhelm von Lotterer, (15. Februar 1857 in Eningen, † 3. März 1916 im Lazarett Montmédy), 1875 bis 1883 und 1910 bis 1914 beim Feldartillerie-Regiment König Karl (1. Württ.) Nr. 13, Generalmajor, zuletzt Kommandeur der 5. Feldartillerie-Brigade
  • Friedrich Noltenius, (* 8. Januar 1894 in Bremen, † 12. März 1936 über dem Flugplatz Johannisthal), 1914 bis 1917 beim Feldartillerie-Regiment König Karl (1. Württ.) Nr. 13, Jagdflieger und Arzt
  • Otto Tscherning, (* 4. September 1881 in Kleinostheim, † 15. Februar 1955 in Bad Boll), 1899 bis 1916 beim Feldartillerie-Regiment König Karl (1. Württ.) Nr. 13, Generalleutnant, zuletzt Kommandeur der Division Nr. 405
  • Wilhelm (III.) Fürst von Urach (* 27. September 1897 in Stuttgart, † 8. August 1957 in München), 1914 beim Feldartillerie-Regiment König Karl (1. Württ.) Nr. 13, Maschinenbauingenieur

Verweise

Quellen

  • Hauptstaatarchiv Stuttgart, Bestand M 170, M 413, M 433/1, M 433/2, M 449, M 518

Literatur

  • Hans-Joachim Harder: Militärgeschichtliches Handbuch Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1987, ISBN 3-17-009856-X.
  • Königliches Kriegsministerium (Hrsg.): Militär-Handbuch des Königreichs Württemberg, Große Ausgabe, nach dem Stande vom 6. Mai 1913. Stuttgart 1913.
  • Dr. Hermann Pantlen: Das Württembergische Feldartillerie-Regiment König Karl (1. Württ.) Nr. 13 im Weltkrieg 1914–1918 (Die württembergischen Regimenter im Weltkrieg 1914–1918, Band 43). 1928.
  • Otto Rothermundt: Mit den Württembergern ins Feindesland! Erste Kriegserlebnisse in Frankreich (Mein Vaterland. Deutsche Jugendbücher zur Pflege der Vaterlandsliebe, 25). 1915.
  • Zusammengestellt von Angehörigen des Regiment: Das Feldartillerie-Regiment „König Karl“ (1. Württ.) Nr. 13 im Kriege 1914–1918. (Photoband), o.J.

Weblinks

Verlustliste des Regiments


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